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Bürgerentscheid zum Ratsbegehren "Schule am Augraben"

Aktuell: Das detaillierte Abstimmungsergebnis finden Sie unter www.ingolstadt.de/wahlergebnis


Worum geht es?
Die Stadt Ingolstadt plant im Bereich Bildung ein wichtiges Projekt, über das am 24. Juli im Rahmen eines Bürgerentscheids auf Grundlage eines Ratsbegehrens abgestimmt werden soll: Die neue „Schule am Augraben“. Hierzu sind zahlreiche Informationen zusammengestellt.

Der geplante Bau einer „Schule am Augraben“

Stark steigende Schülerzahlen machen den Bau neuer Schulen in Ingolstadt nötig. Im Nordosten muss dringend eine neue Mittelschule entstehen. Sie soll die bestehenden Grund- und Mittelschulen in Oberhaunstadt und an der Pestalozzistraße entlasten und die älteren Schüler aufnehmen.
Die bisherigen Standorte werden in reine Grundschulen umgewandelt, in denen die jüngeren Kinder altersgerecht mit ausreichend Platz beschult werden. Sowohl im baulichen als auch im pädagogischen Konzept soll sich das besondere ökologische Profil der neuen Schule am Augraben zeigen.

Wir informieren, damit Sie entscheiden können

Der Stadtrat der Stadt Ingolstadt hat im Dezember 2020 den Grundsatzbeschluss für die Verortung der neuen „Mittelschule am Augraben“ mit großer Mehrheit (mit 42 zu 7 Stimmen) beschlossen und den Satzungsbeschluss des Bebauungsplans mehrheitlich gefasst.
Nachdem Unterschriften gegen den Standort gesammelt wurden, soll im Juli 2022 im Rahmen eines Ratsbegehrens den Ingolstädterinnen und Ingolstädtern die Frage zur Entscheidung vorgelegt werden: „Sind Sie dafür, dass die neue Mittelschule Nord-Ost südlich des Augrabens gebaut wird (Umsetzung des Stadtratsbeschlusses V609/20 vom 14.12.2020)?“
Durch die Teilnahme am Ratsbegehren können sich die Bürgerinnen und Bürger an dieser zukunftsweisenden Entscheidung zur Weiterentwicklung der Bildungslandschaft in ihrer Stadt aktiv beteiligen. Aus Sicht der Stadt ist das Projekt zwingend notwendig, um den weiter steigenden Schülerzahlen zu begegnen. Verschiedene alternative Grundstücke im Nordosten wurden geprüft – sie sind aber nicht geeignet oder nicht verfügbar.
Mit einer positiven Entscheidung werden die Bildungschancen der Kinder im Nordosten verbessert und eine nachhaltige, zukunftsfähige Schule mit ökologischer Ausrichtung gebaut.

Informationen zum Ratsbegehren des Stadtrats am 24. Juli 2022
eine Broschüre der Stadt Ingolstadt


Darum brauchen wir die neue Schule

„Schule am Augraben“ – Was ist geplant?

Die neue Schule soll südlich des Augrabens entstehen. Das etwa zwei Hektar große Grundstück liegt sichelförmig neben dem Stadtteilpark Augraben und den dortigen Naherholungsflächen mit Spielplatz und Skateanlage. Das Areal für die neue Schule ist kein Teil der Parkanlage, sondern eine landwirtschaftlich konventionell genutzte Fläche. Trotz intensiver Prüfung gibt es keine alternativen Standorte, sodass der Ingolstädter Stadtrat im Dezember 2020 dem Bau der Schule südlich des Augrabens zustimmte.
Aufgrund der sensiblen ökologischen Situation wird besonderes Augenmerk auf die Gebäude- und Grünplanung gelegt. So sollen der ökologische Fußabdruck der Schule kleingehalten und der Anteil an begrünten Freiflächen groß werden. Dem sensiblen Standort soll auch in der weiteren Planung für ein nachhaltiges Schulkonzept im Bau und im späteren Betrieb Rechnung getragen werden.

In der neuen „Schule am Augraben“, der Mittelschule Nordost, können in 30 Klassen rund 580 Schüler beschult werden. Weiterhin sind am neuen Mittelschulstandort Räumlichkeiten für die offene Jugendarbeit (Jugendtreff) geplant. Zur Deckung des schulischen Sportanlagenbedarfs werden – ergänzend zu den an der Schule Oberhaunstadt vorhandenen Anlagen – an der neuen Mittelschule eine Zweifachturnhalle, ein Allwetterplatz mit Laufbahnen und einer Weit- und Hochsprunganlage eingeplant. Die Anlagen stehen nach der Schule auch dem Vereins- und Breitensport zur Verfügung.
Mit einem flexiblen Konzept nach dem Lernhausmodell soll die neue Schule den Rahmen für die Umsetzung zeitgemäßer Bildung und moderner Schulorganisation erhalten. Die Flächen des Schulraumprogramms sollen im Rahmen intelligenter Raumorganisation, multifunktionaler Raumnutzungen und konzeptioneller Lernlandschaften aufgeteilt und angeordnet werden.
So werden positive Auswirkungen auf die Gesamtflächenbilanz erzielt und dem ökonomischen Umgang mit Ressourcen Rechnung getragen.

Der neue Schulsprengel der Mittelschule Nordost umfasst das Gebiet der Mittelschulen Pestalozzistraße und Oberhaunstadt. Zudem sollen das Einzugsgebiet der Grundschule Mailing und die Vorbereitungsklassen, die aktuell an der Gotthold-Ephraim-Lessing-Mittelschule verortet sind, der neuen Mittelschule zugerechnet werden.

Zehn gute Gründe für die Schule

01 Wir brauchen jetzt eine neue Mittelschule im Nordosten

Das anhaltend hohe Geburtenwachstum in der Stadt, die stark ansteigenden Schülerzahlen sowie die Ganztags­betreuung machen zusätzliche Schul- und Ganztagsbetreuungsplätze dringend notwendig. Die beiden kombinierten Grund- und Mittelschulstandorte Pestalozzistraße und Oberhaunstadt müssen dringend entlastet werden. Mit dem Bau der neuen Mittelschule am Augraben ist dies möglich.

02 Viel Platz für unsere Kinder und Jugendlichen

Das Grundstück am Augraben erfüllt mit seinen zwei Hektar und dem ansprechenden Umfeld perfekt die An­forderungen an Lage und Größe für den Bau einer Mittelschule mit etwa 30 Klassen und rund 580 Schülerinnen und Schülern. Die Klassenzimmer sind so groß, dass maximal 696 Personen beschult werden könnten. Auch Sportanlagen sowie Frei-und Pausenhofflächen können in erforderlicher Größe entstehen.

03 Zentrale Lage im Schulsprengel und gute verkehrstechnische Erreichbarkeit

Die Schulsprengel werden von der Regierung von Oberbayern festgelegt. Eine neue Mittelschule sollte innerhalb dieses Einzugsbereichs und möglichst wohnortnah für die Kinder liegen. Das Grundstück am Augraben liegt zentral im Schulsprengel der neuen Schule und wird verkehrstechnisch – mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Rad – gut erreichbar sein.

04 Moderne Sport- und Außenanlagen

Die Außen- und Pausenhofflächen werden nach den vier pädagogischen Basisfunktionen einer gelungenen Pause (Begegnung und Rückzug, Bewegung und Ruhe) – unter Einbeziehung des ökologischen Konzepts – umgesetzt. Ergänzend zu den Sportanlagen am Schulstandort Oberhaunstadt werden an der neuen Mittelschule eine Zweifachturnhalle, ein Allwetterplatz mit Laufbahnen, eine Weit- und Hochsprunganlage sowie Betriebsräume geplant.

05 Innovatives Raum- und Lernkonzept zur individuellen Förderung

Die Themen Ökologie und Umwelt sollen als Motto über die gesamte Schule gestellt und das Thema Umweltbildung bestmöglich im Schulalltag verankert werden. Im Rahmen intelligenter Raumorganisation, multifunktionaler Raumnutzungen und moderner Lernlandschaften nach dem Lernhauskonzept erfahren die Kinder und Jugendlichen bestmögliche innovative Bildung und individuelle Förderung. In sechs kleinen „Lernhäusern“ werden 30 Klassen beschult und der Schul- und Ganztagsbetrieb nach neuen pädagogischen Lernkonzepten flexibel gestaltet. Das zukunftsfähige und nachhaltige Raumkonzept mit moderner digitaler Technik bietet dafür beste Voraussetzungen.

06 Optimale Bedingungen für Kinder durch Trennung von Grund- und Mittelschulen

Die kombinierten Grund- und Mittelschulstandorte Pestalozzistraße und Oberhaunstadt können nur mit dem Neubau der Mittelschule am Augraben mittelfristig zu reinen Grundschulstandorten mit einem flexiblen multifunktionalen Clusterkonzept (Lernhaus) weiterentwickelt werden. Sie bieten dann ausreichend Platz für die steigende Zahl an Grundschülerinnen und Grundschülern und für ein zukunftsfähiges rechtsanspruchsdeckendes Ganztagsbetreuungsangebot – der „Kooperativen Ganztagsbildung”. Auch in den Ferien wird die Betreuung gesichert, so dass die Familien bei der Vereinbarkeit von Schule und Beruf bestmögliche Unterstützung erfahren.

07 Ökologisch moderner Bau nach neuesten Standards

Die Stadt Ingolstadt will mit dem Neubau ein herausragendes Zeichen für ökologisches und nachhaltiges Bauen setzen. Dazu gehört eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Angestrebt wird eine DGNB-Zertifizierung des Gebäudes in höchster Stufe, in Platin. Sowohl im baulichen als auch im pädagogischen Konzept wird sich das besondere ökologische Profil der Schule zeigen.

08 Sorgsamer Umgang mit der Natur

Bei dem vorgesehenen Grundstück handelt sich um eine bisher rein landwirtschaftlich genutzte Fläche, die nicht zum benachbarten Stadtteilpark „Am Augraben“ gehört.
Die geplante Begrünung der bisher konventionell bewirtschafteten Ackerfläche, insbesondere mit entsprechenden klimaresilienten Bäumen, ergänzt die benachbarte Parklandschaft und schafft mehr Vielfalt für Pflanzen und Tiere. Auf eine aufgelockerte, nicht zu dichte Bauweise wird geachtet. Der „CO2 Fußabdruck“ der Schule soll gering gehalten, die begrünten naturnahen Flächen möglichst groß werden.

09 Mehrwert für Vereine und die offenen Jugendarbeit

Außerhalb der Schulzeiten stehen die Sportanlagen auch für den Vereins- und Breitensport und für die offene Jugendarbeit zur Verfügung. Mit dem Bau eines offenen Jugendtreffs erhalten die jungen Menschen im Nordosten unserer Stadt auch außerhalb der Schulzeit einen gemeinsamen Treffpunkt, der ihnen Frei- und Gestaltungsräume für die individuelle Förderung bietet.
Die Räumlichkeiten und der Außenbereich werden so gestaltet, dass der Jugendtreff auch als Umweltbildungszentrum genutzt werden kann.

10 Die „Mittelschule“ – ein wichtiger Baustein in unserem Schulsystem

Mittelschulen sind eine wichtige Investition in die Zukunft. Die Schülerinnen und Schüler werden individuell gefördert und qualifiziert auf eine duale Ausbildung vorbereitet. Dies ist wichtig für ihre persönliche Zukunft und den Nachwuchs in gesellschaftlich dringend notwendigen Berufen. Die „Schule am Augraben“ vereint alle Bildungsangebote einer Mittelschule unter einem Dach – drei berufsorientierende Fächer, ein Ganztagsangebot in gebundener und offener Form sowie das Angebot für einen mittleren Bildungsabschluss. Ziel ist, alle Jugendlichen erfolgreich zum Schulabschluss und in die nachfolgende berufliche Qualifikation zu führen, um Fachkräfte für Ingolstadt und die Region zu gewinnen.

Vorgeschichte der "Schule am Augraben"

Das anhaltend hohe Geburtenwachstum, die bereits stark gestiegenen und weiter ansteigenden Schülerzahlen sowie die geänderten Rahmenbedingungen in der Ganztagesbetreuung machen zusätzliche Schulplätze in Ingolstadt dringend nötig.

Bereits im Oktober 2016 hat der Stadtrat beschlossen, ein strategisches Grund- und Mittelschulkonzept aufzulegen. Dieses sieht unter anderem die Bildung von fünf in etwa gleich großen Mittelschulzentren mit zukunftsfähiger Größe, verteilt im Stadtgebiet, vor. Innerhalb des neuen Schulsprengels im Nordosten Ingolstadts ist im Mittelschulkonzept der Neubau einer „Mittelschule Nordost“ vorgesehen.

Über mehrere Jahre hat die Stadt potenzielle Standorte untersucht und geprüft

Alle geprüften Alternativen mussten verworfen werden.
Entweder waren die Grundstücke nicht verfügbar, nicht bebaubar oder sie hatten nicht die benötigte Größe. Zum Teil war auch die Verkehrsanbindung problematisch. Weitere alternative Standorte sind im Sprengelgebiet nicht vorhanden. Der ausgewählte Standort am Augraben hingegen erfüllt alle Anforderungen.
  1. Nördlich der Grund- und Mittelschule Oberhaunstadt – nicht geeignet, da Fläche zu klein und verkehrliche Erschließung problematisch
  2. Südlich der Grund- und Mittelschule Oberhaunstadt am Retzgraben – nicht geeignet, da im Überschwemmungsgebiet, keine Bebauung zulässig
  3. Ehemaliges Marktkauf-Gebäude – nicht geeignet, da Grundstück nicht verfügbar und zu klein, problematische Lage an zwei stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen
  4. Rieter-Gelände – nicht geeignet, da hohe Grundstückskosten, Mehrkosten für zusätzlichen Bedarf an Sportflächen, unklare Situation bei der Altlastensanierung, damit zu späte Realisierungsmöglichkeit der Schule
  5. Rosner-Areal – steht nicht zur Verfügung, da keine Verkaufsbereitschaft seitens des Eigentümers

Ökologisch und nachhaltig

Im Februar 2019 hat der Stadtrat dem Kauf der Fläche am Augraben zugestimmt. Aufgrund der immer wieder kontrovers diskutierten Standortfrage wurden im Juli 2021 im Stadtrat nochmals alle geprüften und untersuchten Standorte und die Gründe, die gegen sie sprechen, erläutert. Außerdem wurde ein Realisierungswettbewerb für die neue „Schule am Augraben“ beschlossen. Dieser wurde mit 20 Architekturbüros durchgeführt. Ziel des Wettbewerbs war es, mit dem geplanten Neubau an diesem Standort ein herausragendes Zeichen für ökologisches und nachhaltiges Bauen zu setzen. Das Preisgericht tagte im März dieses Jahres und vergab den ersten Platz an die AV1 Architekten aus Kaiserslautern.

Der zweite Grünring

Der vorgesehene Standort der neuen Schule wird diskutiert, da er am Rande des so genannten zweiten Grünrings liegt. Der zweite Grünring umschließt in einem Abstand von etwa zwei bis drei Kilometern Entfernung vom Zentrum die Altstadt und besteht aus einer lockeren Abfolge von Stadtteilparks, Wiesen, Feldern und Brachflächen. Wie auch der erste Grünring, das Glacis rund um die Altstadt, ist auch der zweite Grünring militärischen Ursprungs und umfasst ehemalige Vorwerke und Forts der Festung. Der geplante Standort der Schule ist nicht Teil des benachbarten Stadtteilparks „Am Augraben“, sondern eine landwirtschaftlich genutzte Fläche, derzeit ein Maisacker.

Wie ginge es weiter, ohne "Schule am Augraben"?

Der Standort der neuen „Schule am Augraben“ ist das Ergebnis eines langjährigen Prüfprozesses in der Stadtverwaltung und ausführlicher Diskussion über das Für und Wider im Stadtrat. Mehrere Grundstücke wurden alternativ als mögliche Standorte geprüft.
Doch keines der alternativ geprüften Grundstücke innerhalb des Schulsprengels im Nordosten zeigte sich im Detail geeignet. Als einziges Grundstück erfüllt eine bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche außerhalb des Stadtteilparks am Augraben die Anforderungen.
Direkt daneben stehen seit vielen Jahren das Trinkwasserlabor und ein Wasserwerk der Ingolstädter Kommunalbetriebe.

Da alternative Grundstücke fehlten und der Bau einer neuen Schule dringendst nötig ist, hat der Stadtrat nach ausführlicher und kontroverser Diskussion im Dezember 2020 mehrheitlich für den Standort am Augraben gestimmt. Die neue Schule soll eine Vorzeigeschule der Umweltverträglichkeit werden und sowohl im baulichen als auch pädagogischen Konzept ein ökologisches Profil erhalten.
Würde der Standort am Augraben im Rahmen des Bürgerentscheids abgelehnt, hätte dies unmittelbare Folgen für die Kinder und Jugendlichen im Nordosten: Um die weiter steigende Zahl an Schülern unterzubringen, müssten weitere großflächige und kostenintensive Containeranlagen – gegebenenfalls auch außerhalb des Schulsprengels – aufgestellt werden, die über Jahre hinweg als Schulräume genutzt werden.

Was würde eine Ablehnung der neuen Schule am Augraben bedeuten?

Längerfristiger Unterricht in Containern

Eine Entlastung für die Schulen im Nordosten ist zwingend erforderlich. Die Kapazitätsgrenzen sind erreicht. Kann die neue „Schule am Augraben“ nicht gebaut werden, müssen die Kinder und Jugendlichen langfristig in Containeranlagen mit stark eingeschränkten räumlichen Möglichkeiten beschult werden. Als dauerhafte langfristig angelegte Lösung ist das nicht vertretbar.

Keine bedarfsdeckende Ganztagsbetreuung Pestalozzistraße und Oberhaunstadt

Die Weiterentwicklung der Schulstandorte Pestalozzistraße und Oberhaunstadt zu reinen Grundschulen mit einem zukunftsfähigen Ganztagsbetreuungsangebot ist ohne eine neue Mittelschule nicht umsetzbar.
Da die beiden Schulen schon heute an ihrer Kapazitäts- und Ausbaugrenze angekommen sind, werden ein auf die Schülerinnen und Schüler zugeschnittener, individueller Unterricht und eine bedarfsdeckende Ganztagsbetreuung unmöglich. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Familien bei der Vereinbarkeit von Schule und Beruf.

Keine Umsetzung moderner pädagogischer Lernkonzepte

Kinder brauchen zum selbstständigen und effektiven Lernen eine optimale Umgebung mit kompetenten Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern. Das innovative Schulraumkonzept der neuen Mittelschule ermöglicht die Umsetzung moderner kompetenzorientierter Lern- und Unterrichtsformen.
Wird einer langfristigen Containeranlage der Vorrang gegeben, hat dies negative Auswirkungen auf den Unterrichts- und Ganztagsbetrieb und damit auf die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler.

Keine Musterschule der Umweltverträglichkeit mit ökologischem Profil

Die Ausrichtung der neuen Mittelschule auf Ökologie und Umweltbildung bietet die Chance, junge Menschen schon frühzeitig auf die Bedeutung von nachhaltigem Umgang mit der Umwelt zu sensibilisieren.
Der Schutz unserer Welt und das Suchen nach Möglichkeiten, nachhaltig der Klimaerwärmung entgegenzuwirken, ist ein allgegenwärtiges Gesellschaftsthema, das Kinder als die Erwachsenen von morgen schon früh verinnerlichen sollten.
Die Vermittlung dieser Bildungsinhalte wird im Kontext eines provisorischen Containerbaus nur eingeschränkt möglich sein.

Teure Zwischenlösung

Die seit Jahren andauernde Standortdiskussion für die neue Mittelschule verhindert einen zügigen Planungs- und Bauprozess, der aufgrund der Schulentwicklung dringend notwendig wäre.
Die gestiegenen Schüler- und Klassenzahlen erfordern bereits jetzt eine Zwischenlösung für die beiden Grund- und Mittelschulen Pestalozzistraße und Oberhaunstadt, von der Größe ausgelegt, bis zur geplanten Fertigstellung der neuen Mittelschule. Dies erzeugt zusätzlich hohe Kosten.

Kann die neue Mittelschule nicht am Augraben errichtet werden, verzögert sich wegen eines fehlenden Grundstücks die finale Baumaßnahme, es entstehen weitere zusätzliche Kosten nur für den Bau von Zwischenlösungen.

Fazit und Zukunft

Angesichts stark steigender Schüler- und Ganztagsbetreuungszahlen muss eine neue Mittelschule schnellstmöglich entstehen, um weitere Zwischenlösungen zu vermeiden.
Wirtschaftlich sinnvoll ist nur, in eine neue innovative Mittelschule statt in kostenintensive Zwischenlösungen zu investieren.
Eine Trennung der Grund- und Mittelschulen schafft für beide Schularten Raum für die Umsetzung wichtiger pädagogischer Lernkonzepte von heute. Die Schülerinnen und Schüler sollen je nach den individuellen Stärken gefördert und gefordert werden, das kompetenzorientierte und selbstverantwortliche Lernen sowie die Förderung sozialer Fähigkeiten stehen im Vordergrund moderner Pädagogik. Ziel der Stadt ist, eine hohe Bildungsqualität in unserer Schullandschaft und Chancengerechtigkeit für die Kinder und Jugendlichen zu schaffen.
Die neue Mittelschule am Augraben bietet den Kindern und Jugendlichen im Nordosten unserer Stadt diese Möglichkeit.
Der ökologische Bau der modernen Mittelschule bettet sich harmonisch in die bestehende Naturstruktur ein. Er schafft für unsere Kinder und Jugendlichen in einem stark verdichteten Stadtviertel eine Schule im Grünen mit optimalen Lernbedingungen.
Die Bürgerinnen und Bürger in diesem Stadtviertel erhalten neue Möglichkeiten für den Vereins- und Breitensport.