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25.04.2024

30. Ingolstädter Literaturtage

Lesungen und Workshops

Nach dem gelungenen Auftakt der diesjährigen Ingolstädter Literaturtage stehen weitere interessante Lesungen auf dem Programm.
Schon am Donnerstag, 25. April, liest Christoph Ransmayer um 20 Uhr im Kulturzentrum neun „Als ich noch unsterblich war“.

Wer in den zwölf weißen Bänden von Christoph Ransmayrs „Spielformen des Erzählens“ nach dem klassischen Ton großer Erzählungen sucht, wird jene 13 Geschichten entdecken, die nun erstmals in einem Band versammelt sind. Die Entdeckungsreise führt von Irland in den Transhimalaya, aus dem oberösterreichischen Bergland zu den Bürgerkriegsschauplätzen Sri Lankas oder in die Sahara, in den Frieden afrikanischer Nebelwälder und ins Südchinesische Meer. Das Leben selbst bestimmt den verführerischen Rhythmus der Erzählungen, das Entstehen und die Vergänglichkeit, den Aufbruch in die Welt und die Heimkehr ins Vertraute. In Christoph Ransmayrs Worten, durch seinen scharfen Blick, verwandelt sich die Welt in eine, die farbenprächtiger, detailreicher und ein wenig größer zu sein scheint, als wir sie kennen.


Gert Heidenreich – Das Meer – Atlantischer Gesang
Freitag, 26. April, 20 Uhr, Neue Welt
Gert Heidenreichs poetisches Werk „Das Meer – Atlantischer Gesang“ ist ein großes Langgedicht über die See und die Kreidefelsen der leuchtenden Côte d’Albâtre in der Normandie. Seit 1976 verbringt der Schriftsteller jedes Jahr mehrere Monate an der französischen Atlantikküste zwischen Étretat und Dieppe. Seine Eindrücke und Erfahrungen am Meer, seine Empfindungen und Gedanken, Erlebnisse und Reflexionen hat er jetzt zu einem Buch gestaltet, in dem sich Essay, Epos und Poesie verbinden. Gert Heidenreich hat drei Jahre an diesen episch-poetischen Variationen des Themas geschrieben und den Atlantischen Gesang 2022 abgeschlossen. Es ist sein lyrisches Tagebuch mit genauem, liebenden Blick aufs Meer; zugleich eine poetische Reise zum Ursprung des Lebens.


Akos Doma – Das Haus in Limone
Montag, 29. April, 20 Uhr, Café Himmelblau
Gabriel Berger fährt für ein Wochenende nach Italien, um sein Ferienhaus am Gardasee zu verkaufen, und verstrickt sich unversehens in ein Labyrinth von rätselhaften Begegnungen und Erinnerungen … die ihn immer tiefer in seine Vergangenheit zurückführen – bis zu jenem schrecklichen Geschehnis, das sich anderthalb Jahre zuvor in seinem Haus am See ereignet hat und ihn seitdem nicht mehr loslässt. „Das Haus in Limone“ ist ein Roman unserer Zeit, ein literarisches Vexierspiel um Frau und Mann, in dem nichts ist, wie es zu sein scheint – und ein Abgesang auf das Erbe von ‘68.


Petra Morsbach – Justizpalast
Dienstag, 30. April, 20 Uhr, Harderbastei
„Ich habe nie einen literarischen Text gelesen, in dem über die Justiz und ihren Alltag, über ihre Protagonisten, über ihr Wesen und Walten, über Sein und Schein, Anspruch und Wirklichkeit so kenntnisreich, so umfassend erfassend und so packend geschrieben wurde wie von unserer Preisträgerin.
Ihr Roman ‚Justizpalast‘ ist ein Epos der Wirrungen, Irrungen und Wahrheiten des Justizbetriebs – dargestellt am Leben der Richterin Thirza Zorniger. Es gibt keinen anderen Roman von dieser Art; es gibt in der deutschen Literatur zwar packende Justizreportagen, es gibt treffliche Justizkritik, es gibt die Gerichtsreportage, wie sie in der Weimarer Zeit Paul Schlesinger, genannt Sling, schrieb; es gibt die Bestseller-Kurzgeschichten Ferdinand von Schirachs; und es gibt natürlich Heinrich von Kleist, den ‚Zerbrochnen Krug‘ und den Dorfrichter Adam – und es gibt, in Frankreich, Balzac. Aber so einen profunden Blick in den deutschen Justizapparat gab und gibt es bisher nicht.“ Heribert Prantl (Journalist und Autor) in der Laudatio zum Wilhelm-Raabe-Preis 2017


Marieluise – Ein Bericht von Kerstin Specht – eine szenische Lesung mit Renate Knollmann
Mittwoch, 1. Mai, 20 Uhr, Altstadttheater
Am 2. Februar 2024 jährte sich der Todestag von Marieluise Fleißer zum 50. Mal. Anlass für die Schauspielerin und Sängerin Renate Knollmann der großen Schriftstellerin aus Ingolstadt Reverenz zu erweisen. Sie liest aus dem Monodrama „Marieluise. Ein Bericht“ von Kerstin Specht. Darin lässt die Münchner Autorin Marieluise Fleißer selbst zu Wort kommen und ihr Leben Revue passieren. Musikalisch wird Renate Knollmann auf der Bühne von Benedikt Streicher begleitet. Szenische Einrichtung: Julia Mayr


Iris Wolff – Lichtungen
Donnerstag, 2. Mai, 20 Uhr, VHS, Rudolf-Koller-Saal
„Du hättest zurücksehen müssen, dachte er, allein um zu wissen, ob sie sich nach dir umgewandt hat.“ Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem großen neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen.
Kunstvoll und poetisch verwandelt Iris Wolff jenen Moment in Sprache, wenn ein Leben ans andere rührt, und zeichnet in ihrem großen europäischen Roman das Porträt einer berührenden Freundschaft, die sich als Reise in die Vergangenheit offenbart und deren Leuchten noch lange nachklingt.

Tickets gibt es in der Tourist Information am Rathausplatz (Moritzstraße 19), im Westpark Ingolstadt, im IN-direkt Shop (Moritzstraße 6), im IN-direkt Verlag (Am Lohgraben 27) sowie über Ticket Regional (www.ticket-regional.de).


Workshops – noch freie Plätze

Rap-Workshop mit Spax in der Jugendkulturbox SPOT
Ruschenweg 22, 85055 Ingolstadt
Freitag, 26. April, 15 bis 19 Uhr
Samstag, 27. April, 11 bis 16 Uhr

Poetry- und Performance-Workshop mit Stephanie Steiner
Samstag, 27. April, 14 bis 17 Uhr, Jugendkulturbox SPOT
Ruschenweg 22, 85055 Ingolstadt

Die Workshops sind kostenlos!
Eine Anmeldung per Mail an urbankultur@ingolstadt.de ist aber nötig, da die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt ist.