Seiteninhalt

Kindergarten Waldeysenstraße

Die Stadt Ingolstadt ist als Träger der Städtischen Krippen, Kindergärten, Häuser für Kinder und der Horte verantwortlich für die Betriebsführung, die Finanzierung und die Qualitätssicherung der Häuser.

Sie übernimmt die Verantwortung für die Beachtung und Umsetzung der gesetzlichen Grundlagen (z. B. Grundgesetz, SGB VIII, BayKiBiG, BayIntG und der Ausführungsverordnung AVBayKiBiG), sowie der UN Kinderrechtskonvention (1989) und der UN Behindertenrechtskonvention (2009).  

Die pädagogische Konzeption aller städtischen Kindertageseinrichtungen orientiert sich am Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP), der als Grundlage der pädagogischen Arbeit im Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) verankert ist und an der Handreichung Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren, sowie der Bayerischen Leitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit und der pädagogischen Empfehlung für die Arbeit in bayerischen Horten.

Wir gehen hierbei davon aus, dass das Kind von Geburt an seine Entwicklung und Bildung aktiv mit gestaltet. Die natürliche Wissbegier des Kindes wird dabei als wertvolle Voraussetzung angesehen. Die Kita bietet dazu eine in Bezug auf die personalen, sozialen und physischen Kompetenzen, anregende Umgebung an, die eine gute Voraussetzung für das Lernen und die Entwicklung darstellt. Wir sehen das Spiel als die elementare Form des Lernens. Eine wertschätzende Atmosphäre unterstützt das Kind in seiner Entwicklung.

Unser offenes Konzept ermöglicht den Kindern ihren individuellen Lerninteressen nachzugehen und ihre Potentiale zu entfalten. Die Kinder entscheiden die längste Zeit des Tages, welche Räume sie aufsuchen und an welchen Aktivitäten sie sich beteiligen. Ein gut strukturierter Tagesablauf bietet den Kindern hierbei die nötige Orientierung.

Unser Bild vom Kind

Kinder kommen als wertvolle, wissbegierige Menschen zur Welt und beginnen unmittelbar danach ihre Umwelt zu entdecken. Jedes Kind hat seine eigene, vollwertige und individuelle Persönlichkeit. Jedes Kind ist ein selbstständig denkender und handelnder Mensch.
Es bestimmt durch Eigenaktivitäten sein eigenes Entwicklungstempo.

Jedes Kind lernt immer und überall, ist neugierig, forschend, kreativ und kompetent. Kinder können und wissen viel. Jedes Kind ist ein selbstständig denkender und handelnder Mensch und genau aus diesem Grund treten wir jedem Kind respektvoll und akzeptierend gegenüber. Uns ist es ein Bedürfnis auf jedes einzelne Kind mit seinen Interessen und Neigungen einzugehen.

Wir achten das Recht des Kindes, auf bestmögliche Bildung, Entfaltung seiner Persönlichkeit und auf Mitsprache bei allen Angelegenheiten, die das Kind betreffen.

(UN-Kinderrechtskonventionen)

Übergänge

Besondere Aufmerksamkeit gilt den Lebensphasen der Übergänge. Gelingen diese in frühen Lebensjahren ist dies eine positive Voraussetzung dafür, dass spätere Übergänge ebenso gelingen können.
Meist ist die erste Übergangsphase, die vom Elternhaus in die Krippe bzw. in den Kindergarten.

Das Kind kommt in den Kindergarten

Der Eintritt in den Kindergarten ist ein Ereignis, das die persönliche Entwicklung des Kindes voranbringt und Freude und Neugier weckt. Für das Kind bedeutet dies, sich zum ersten Mal für einige Stunden von seiner Familie zu trennen. Die Kinder als auch die Eltern haben somit eine Reihe von Anforderungen als auch neue Eindrücke zu bewältigen.

Wir sehen dies als Entwicklungsaufgabe der Kinder bzw. Familien an, bei der viele Lernschritte beobachtbar sind. Die Kinder erwerben neue Kompetenzen, bauen neue Beziehungen auf und bringen ihre vertraute und neue Lebensumwelt in Einklang. Deshalb unterstützen wir Eltern und Kinder gezielt, um sie bestmöglich auf diesen Übergang vorzubereiten.

An unserem Tag der offenen Tür können sich alle Interessierten über unser pädagogisches Konzept informieren und unsere Räume besichtigen. So bekommen die Familien einen ersten Einblick.

Unser Informationselternabend bietet weitere Möglichkeiten sich über alle Anliegen, die den Kindergartenbeginn betreffen, auszutauschen.

Um einen gelingenden Übergang zu gestalten, nehmen wir die Kinder im Herbst gestaffelt auf, sodass wir uns für das einzelne Kind und dessen Eltern Zeit nehmen können. Die Orientierungsphase der neuen Kinder steht bei uns am Anfang des Kindergartenjahres immer im Mittelpunkt.

Den Ablauf der Eingewöhnungsphase gestalten wir flexibel. Die Eingewöhnung erfolgt nach dem individuellen Tempo des Kindes und in enger Zusammenarbeit mit den Eltern. Das Kind verbringt in Begleitung einer Bezugsperson einige Stunden in der Kita. Es kann einen vertrauensvollen Kontakt mit dem pädagogischen Personal und anderen Kindern aufbauen, lernt Räume und Spielmaterialien kennen. Wenn sich das Kind sicher fühlt, steigern sich die täglichen Zeiten in denen die Kindertageseinrichtung besucht wird. Wir stehen den Familien hier gern beratend zur Seite.

Interne Übergänge in unserem Haus für Kinder

Den hausinternen Übergang von der Krippe in den Kindergarten gestalten wir nach einem eigenen Konzept. Erste Kontakte knüpfen unsere Kinder durch das gemeinsame Spielen im Garten oder in den Randzeiten von Beginn an. Im Frühjahr bilden Krippen- und Kindergartenkinder eine Projektgruppe. Hier entsteht, wächst und entwickelt sich ein Projekt über mehrere Wochen zusammen. Im Sommer finden regelmäßige Besuchstage der Krippenkinder in der Kindergartengruppe statt. Durch das Projekt und die Besuchstage lernen die Krippenkinder das pädagogische Personal, die Kinder und die Räumlichkeiten besser kennen. Insbesondere in den letzten Wochen vor dem Übergang werden diverse Aktionen geplant, um den Kindern den Wechsel in den Kindergarten zu erleichtern. Beim Wechsel von der Kinderkrippe in den Kindergarten wird auf die positiven Erfahrungen, die das Kind bereits beim Übergang vom Elternhaus in die Krippe gemacht hat, aufgebaut. So ermöglichen wir unseren Kindern einen schonenden und reibungslosen Übergang.

Ein Krippenplatz in unserem Haus garantiert jedoch nicht automatisch einen Kindergartenplatz. Es ist eine erneute Anmeldung im Rahmen des regulären Anmeldeverfahrens erforderlich.

Das Kind kommt in die Schule – Vorbereitung und Abschied

Die Motivation der Kinder sich auf den Übergang Kindergarten- Schule einzulassen ist in der Regel sehr hoch. Dennoch geht dieser Wechsel mit Unsicherheiten von Seiten der Kinder aber auch der Eltern einher. Unser Ziel ist es, während der Kindergartenzeit, die Kinder bestmöglich auf den neuen Lebensabschnitt Schule vorzubereiten. So können sie auf die erlernten Kompetenzen zurückgreifen und haben die Chance, den Übergang positiv zu erleben. Vorschularbeit beginnt ab dem ersten Kindergartentag. Den Kindern stehen während der Freispielzeit altersgemäße und herausfordernde Spielmaterialien und – bereiche zur Verfügung. Zusätzlich finden einmal pro Woche entwicklungsangemessene Lernangebote für die angehenden Schulkinder in einem separaten Raum statt. Hier lernen die Kinder spielerisch durch Sinnesübungen, Bewegungseinheiten, Umgang mit Buchstaben und Zahlen, Montessorimaterial usw. sich auf die Anforderungen im Schulalltag vorzubereiten. Im Laufe des Kindergartenjahres unternehmen wir Ausflüge mit den älteren Kindern, z. B. ins Stadttheater, zur Feuerwehr, in die Jugendverkehrsschule, in die Stadtbücherei oder in Museen. Die Kinder erledigen in Kleingruppen gemeinsam mit einer pädagogischen Fachkraft gerne auch Einkäufe.

Im letzten Kindergartenjahr werden durch das Gesundheitsamt die einzelnen Entwicklungsuntersuchungen der Vorschulkinder in der Kita durchgeführt. Alle Kinder, die daran teilgenommen haben, werden zur Schuleinschreibung eingeladen. Die Ergebnisse daraus können Anhaltspunkte für ein Elterngespräch zur Unterstützung des positiven Übergangs sein. Die Basis des Austauschs zwischen Schule und Kindergarten bezüglich der Schuleinschreibung bzw. des Entwicklungsstandes ist die schriftliche Einwilligungserklärung der Eltern.

Das Abschiednehmen vom Kindergarten findet in Form von verschiedenen Aktivitäten in kleinen Schritten statt: der Schnuppertag in der Grundschule gibt Einblick in den Schulalltag, der Vorschulabend stärkt das Wir-Gefühl der Gruppe, das Basteln der Schultüte weckt die Spannung auf den ersten Schultag und die Abschiedsfeier rundet die Kindergartenzeit ab.

Pädagogischer Schwerpunkt

Wir sehen unsere Einrichtung als ein Haus für Kinder welches zurzeit aus drei Krippen- undzwei Kindergartengruppen besteht. Uns ist es wichtig, dass die Krippen- und Kindergartenkinder ihren Tagesablauf zeitweise gemeinsam gestalten und miteinander in Kontakt sind. Verschiedene Bereiche, wie z. B. der Garten, die Turnhalle und die Spielflure werden gemeinsam sowohl von den Krippenkindern, als auch den Kindergartenkindern genutzt. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Krippe und Kindergarten ist uns wichtig, damit die Krippenkinder schon frühzeitig auf die Kindergartenzeit vorbereitet werden. Dadurch fällt den meisten Kindern der bevorstehende Übergang in den Kindergarten wesentlich leichter.

Um die Kinder auf die sich häufig ändernden, vielfältigen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und ihre Entwicklung zu selbstbewussten, selbstständigen, weltoffenen, wissbegierigen Menschen zu begleiten, liegt unser pädagogischer Schwerpunkt auf Offenheit und Achtsamkeit gegenüber jedem einzelnen Kind. Unser Ziel ist es, Kinder von Anfang an dabei zu unterstützen, Spaß und Freude am Lernen zu entwickeln. Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich am einzelnen Kind und seinen Kompetenzen.

In unserer Einrichtung arbeiten wir nach dem offenen Konzept. Jedes Kind ist einer Stammgruppe zugehörig. In diesen Stammgruppen halten sich die Kinder während der Bringzeit, dem Morgenkreis, sowie bei geplanten pädagogischen Angeboten auf. In der Freispielzeit sind die Gruppentüren geöffnet und die Kinder können selbst entscheiden, ob sie im Gruppenraum bleiben, Angebote in den Lernbereichen wahrnehmen oder sich auf dem Spielflur aufhalten. Da wir großen Wert auf ausreichend Bewegung legen, achten wir darauf, die Turnhalle und den Garten regelmäßig zu nutzen.

Die Gruppenräume erfüllen verschiedene Funktionen. Es gibt einen Rollenspielbereich, eine Leseecke, Baubereiche, Bereiche zum Forschen und Experimentieren und ein Atelier.

Die Nebenräume bieten den Kindern die Möglichkeit für Aktionen in Kleingruppen oder um dort Entspannung zu suchen.

Der Flur kann als Spielflur von Kindergarten und Krippe genutzt werden.

Die KiTa verfügt über ein Bistro, in dem alle Mahlzeiten eingenommen werden oder Aktionen im Bereich Ernährung und Gesundheit stattfinden können.

Die Themenbereiche bieten den Kindern ausreichend Möglichkeiten, sich zu entfalten. So bietet beispielsweise das Atelier ein breiteres Spektrum zum kreativen Arbeiten.

Nach der morgendlichen Begrüßung können die Kinder entscheiden, welchen Bereich sie aufsuchen möchten. Aus den Erkenntnissen der Gehirnforschung weiß man, dass Kinder dort am nachhaltigsten lernen, wo sie mit Eifer und Freude dabei sind. Wir bieten den Kindern die Möglichkeit, ihren individuellen Interessen und Bedürfnissen ausgiebig nachzugehen und damit größtmögliche Entwicklungsschritte zu erzielen. In den einzelnen Erfahrungsräumen nehmen die Kinder neben selbst gewählten Tätigkeiten auch an Projekten teil.

„Projekte sind ein konkretes und offen geplantes Lernunternehmen einer Kleingruppe mit Kindern und Erwachsenen, einer lernenden Gemeinschaft. Im Mittelpunkt steht die intensive, bereichsübergreifende Auseinandersetzung mit einem Thema und dessen Einbettung in größere Zusammenhänge. Gemeinsam wird ein Thema vielseitig und arbeitsteilig untersucht und erforscht. Dabei werden Frage- und Problemstellungen identifiziert und gelöst, was sich über einen längeren Zeitraum erstreckt.“

(Schlüssel Projektarbeit, Eva Reichert-Garschhammer)


Das Lernen in Projekten ermöglicht den Kindern Selbsttätigkeit, Kooperation, Partizipation, Entdecken und Forschen. In diesem Prozess reflektieren die Kinder immer wieder ihr Lernen und ziehen Schlüsse für weitere Arbeitsschritte. Es unterstützt das „Lernen, wie man lernt“, beinhaltet alle Bildungsbereiche und stärkt Basiskompetenzen.

Wertorientiert und verantwortungsvoll handelnde Kinder

„In der Seele des Kindes liegt ein unergründliches Geheimnis, das allmählich offenkundig wird, wenn sie sich entwickelt.“

(Maria Montessori)

Unser Anliegen ist es, die Kinder in ihrer motivationalen, emotionalen und sozialen Entwicklung zu begleiten. Wir bieten ihnen Orientierungshilfen an, sich in der immer komplexer werdenden Welt zu Recht zu finden. Zudem unterstützen wir das Kind in seinem Selbstwertgefühl und seiner Selbstbestimmung, in dem wir viel loben, und positiv verstärken und den Kindern einen Alters entsprechenden Gestaltungsfreiraum zugestehen. Eine Ausgewogenheit von Entscheidungsmöglichkeit und verbindlichen Pflichten ermöglicht die Entwicklung von Verantwortungsübernahme.

Wir berücksichtigen alle Religionen und Kulturen, da immer mehr Kinder aus anderen Kulturkreisen unsere Kita besuchen. Gerne nutzen wir den Erfahrungsschatz der Eltern als wertvolle Unterstützung.

Klare Regeln, fest umrissene Grenzen und unsere Vorbildwirkung tragen dazu bei, dass die Kinder Achtung vor Menschen, Tieren, Pflanzen und Dingen entwickeln.

Sprach- und medienkompetente Kinder

"Nur Kinder können beim Lesen Wunder bewirken. Darum brauchen Kinder Bücher."

(Astrid Lindgren)

Wichtig ist, dass das Kind Freude an der Sprache, am Sprechen und am Dialog erwirbt, da die Sprache Grundlage der zwischenmenschlichen Kommunikation und für den schulischen und beruflichen Erfolg ist. Zunehmend soll das Kind lernen, Gedanken und Gefühle sprachlich differenziert mitzuteilen.

Sprachkompetenz wird nicht isoliert erworben, sondern ist ein durchgängiges Prinzip im pädagogischen Alltag. Gesprochen, erklärt, diskutiert und ausgehandelt wird immer und überall. Durch die Gruppenöffnung erhalten die Kinder vielfältige sprachanregende Impulse. Sie lernen Schritt für Schritt ihre eigenen Bedürfnisse mitzuteilen und mit anderen zu kooperieren. Das Personal hat hier große Vorbildfunktion. Zusätzlich unterstützen wir die Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten durch Erzählen und Nacherzählen von Geschichten, Erlebnissen aus dem Alltag, Reimen und Märchen und dem Betrachten von Bilderbüchern.

Bei Bedarf bieten wir gezielte Unterstützung für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund an. Die Beobachtungsbögen SISMIK und SELDAK werden zur Feststellung des Sprachstandes eingesetzt und in Kooperation mit der Grundschule der Vorkurs „Deutsch“  angeboten.

Medien:

Der kompetente Umgang mit Medien und die durch sie vermittelten Inhalte sind eine neue Kulturtechnik. Kinder wachsen von Geburt an mit Medien auf (Medien verstanden als Objekte zur Vermittlung von Informationen).
Medienkompetenz bezieht sich bereits im frühen Kindesalter auf das gesamte Medienspektrum: Bücher, Zeitungen, Broschüren, Spiele, Computer,  DVD, Fernsehen, Kassettenrecorder, CD-Player, Fotos.  Erweitert wird dieses Spektrum auch durch neue Medien. Wir vermitteln den Kindern frühzeitig einen kompetenten und bewussten Umgang, damit sie am kulturellen, sozialen und ökonomischen Leben der Gesellschaft teilhaben und es mitgestalten können. Die oben genannten Medien spielen eine zentrale Rolle im Rahmen der sprachlichen, sozialen, technischen und der allgemeinen Bildung und Förderung. Die Kinder lernen, dass z. B. Bücher, Hörkassetten und Computer-Lernprogramme bestimmte Sachthemen behandeln.

Fragende und forschende Kinder

„Das Wichtigste, das man nicht aufhört zu fragen.“

  (Albert Einstein)

Mathematik, Naturwissenschaft und Technik, sowie unsere Umwelt sind die Bereiche, in denen die Kinder umfassende kognitive Kompetenzen erlangen.

Vor allem im Alltag ist der Umgang mit Mathematik präsent. Die Kinder sortieren verschiedene Dinge, vergleichen, wiegen und messen, gehen einkaufen, trainieren Raum–Lage-Positionen und erfahren Strukturen und regelmäßige Abläufe. Unsere Räume laden zum Forschen ein. Im Rollenspielbereich schlüpfen die Kinder in andere Rollen und machen, z. B. beim Spiel mit dem Kaufladen, Erfahrungen mit Wechselgeld und Mengen.

Im Atelier finden die Kinder verschiedene Materialien, Farben und Formen.

In den Baubereichen experimentieren die Kinder mit schiefen Ebenen und machen die ersten Erfahrungen mit der Statik. Sie befassen sich mit geometrischen Körpern und berücksichtigen physikalische Gesetze. Ihre Tätigkeit wird durch logische Operationen, wie Synthese (Zusammensetzen) und Analyse (Zerlegen) sowie durch Vergleichen, Schlussfolgern und In-Beziehung setzen, bestimmt. In selbstbestimmten sowie angeleiteten Experimenten machen sie u.a. Erfahrungen mit den Elementen. Lernmaterial aus dem mathematischen Bereich regen zum Zählen, Sortieren und Vergleichen an.

Künstlerisch aktive Kinder

„Alle Kinder haben die märchenhafte Kraft, sich in alles zu verwandeln, was immer sie sich wünschen.“

 (Jean Cocteau)

Die Kinder können sich in unserem Atelier bei verschiedenen Angeboten und Projekten künstlerisch, ästhetisch, kulturell, musikalisch und handwerklich ausleben und erproben. Hier stehen für die Kinder als erstes Farben und Formen im Vordergrund. Sie experimentieren, mischen, pinseln, schneiden, kleben, kneten und malen mit einer Vielfalt kreativer Materialien, Werkzeugen, Techniken und Prinzipien, um Erfahrungen zu sammeln und eine gestalterische Formgebung kennen zu lernen.

Die Kunst an sich bietet den Kindern wiederum die Möglichkeit, einen Zugang zu anderen Kulturen zu finden, mit anderen über Kunstwerke und Darstellungsformen zu philosophieren.


„Hundert Sprachen hat das Kind, hundert Hände, hundert Gedanken, hundert Weisen zu denken, zu spielen und zu sprechen. Immer hundert Weisen zuzuhören, zu staunen und zu lieben…“

(Loris Malaguzzi)

Musik beeinflusst unser Wohlbefinden, fördert Kreativität und Ausdrucksfähigkeit, erhöht soziale Kompetenzen, leistet einen Beitrag zur eigenen kulturellen Identitätsfindung, fördert die Sprachkompetenz und das Hörvermögen, bringt positive Effekte für die Gehirnentwicklung und stimuliert den Körper.

Neben dem täglichen Singen im Morgenkreis können die Kinder aus einem vielfältigen Angebot auswählen. Trommeln, Klatschspiele, Klanggeschichten, Einsatz von „Körperinstrumenten“ und Alltagsgegenständen, die umfunktioniert werden und natürlich der Einsatz verschiedener Orff– und Rhythmusinstrumente mit der entsprechenden Instrumentenkunde. Gerne begleiten wir die Kinder mit der Gitarre.

Starke Kinder

„Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann,

so ist es der Glaube an die eigene Kraft.“

(Marie von Ebner-Eschenbach)

In unserer täglichen Arbeit möchten wir die Kinder unterstützen, sich zu starken, selbstbewussten und gesunden Menschen zu entwickeln.

In unserem offenen Haus können die Kinder tragfähige Beziehungen auch außerhalb der Stammgruppe bilden. In unserer großen Gemeinschaft vermitteln wir ein starkes Wir-Gefühl und Wertschätzung jedem einzelnem Kind gegenüber.

Da Bewegung für Kinder ein elementares Bedürfnis ist, sind unsere Räume bewusst sparsam möbliert. Die Kinder haben die Möglichkeit, sich ausreichend zu bewegen, sei es im Mehrzweckraum, im Garten, bei Ausflügen oder auch in den Räumen der Einrichtung. Es stehen ihnen unterschiedliche Turngeräte und Fahrzeuge zur Verfügung.

"Essen ist ein Bedürfnis, genießen eine Kunst!"

(François VI. Duc de La Rochefoucauld)


Eine angenehme Atmosphäre entsteht, wenn die Kinder an einem liebevoll und einladend gedeckten Tisch mit appetitlich angerichteten Speisen sitzen und sich in selbst gewählten Tischgemeinschaften mit anderen Kindern unterhalten können. Soziales Lernen, z. B. Tischdienst vor und nach dem Essen übernehmen, sind weitere wichtige Erfahrungen. Das Mitwirken der Kinder an der Speiseplangestaltung dient der Verantwortungsübernahme und der Wissenserweiterung. Das gemeinsame Kochen und Backen vermittelt viel an Information und weckt Lust auf Genuss.
Unser warmes Mittagessen ist nahrhaft, gesund und abwechslungsreich.
Individuelle Bedürfnisse (Allergien, Vegetarier, kulturelle Hintergründe) finden Berücksichtigung.

Beteiligung der Kinder

„Das Kind hat das Recht, ernst genommen, nach seiner Meinung und seinem Einverständnis gefragt zu werden.“

  (Janus Korczak)

In den UN-Konventionen sind die Beteiligungsrechte von Kindern verankert. Kinder haben ein Recht auf Information, sie haben ein Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit und ein Recht auf Privatsphäre und persönliche Ehre. In Artikel 12 heißt es: „Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife.“ Entsprechend ihres jeweiligen Alters und Entwicklungsstandes beteiligen wir die Kinder in demokratischer Weise am pädagogischen Alltag und lassen sie ihre Belange betreffend mitentscheiden.

Im Morgenkreis reflektieren wir mit ihnen verschiedene Aktivitäten um positive Veränderungen herbeizuführen und versuchen in Alltagsgesprächen ihre Interessen und Bedürfnisse zu erfahren. Dazu stellen wir offene Fragen, um möglichst viel von den Kindern zu erfahren. Ebenso treffen wir uns mit den Kindern in Kinderkonferenzen, um Projekte- und sonstige aktuelle Themen mit den Kindern zu besprechen. Durch diese verschiedenen Gesprächsformen unterstützen wir nicht nur aktiv die Sprachentwicklung. Besonders angesprochen werden soziale Kompetenzen, wie das Erkennen, Äußern, Begründen und Vertreten von eigenen Sichtweisen sowie Respekt vor anderen. Demokratische Verhaltensweisen werden erlebt. Konfliktlösungsmöglichkeiten werden erlernt und erweitert.

Weitere Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder sind feste Dienste, wie z. B. Tisch decken oder kehren, die Mitsprache bei der Speiseplangestaltung, Patenschaften für die neuen Kinder, aktive Hilfe bei der Raumgestaltung, die gemeinsame Festlegung und Überprüfung von Regeln und Grenzen, Mitverantwortung für die Räume der Kindertageseinrichtung und Botengänge.

Selbstbestimmung darf jedoch nicht wahllos geschehen.

Grenzen sind:

  • Überforderung bei der Entscheidungsfindung
  • Gefährdung der eigenen Gesundheit sowie der Gesundheit Anderer

Kinderschutz

Die Städtischen Kindertageseinrichtungen sind geschützte und sichere Räume für Kinder. Die Mitarbeiter*Innen sind sich der besonderen Verantwortung für das Wohl der Kinder bewusst, reagieren frühzeitig und sensibel auf Gefährdungsanzeichen und haben ein Handlungskonzept, wie in einer Gefährdungssituation vorzugehen ist. Dabei ist die frühzeitige Einbeziehung der Eltern sicher zu stellen und  auf die Beseitigung der Gefährdung hinzuwirken. In Kooperation mit den jeweiligen Beratungsdiensten können entsprechende Hilfsangebote gemacht werden bzw. kindeswohlsichernde Maßnahmen eingeleitet werden (§ 8a ff SGB VIII).

Kinder haben ein eigenständiges Recht auf altersentsprechende Beteiligung und  ein Recht sich in eigenen Angelegenheiten zu beschweren oder ihre Sorgen mitzuteilen. Das Beschwerderecht gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Sorgen und Anliegen  den pädagogischen Mitarbeiter*Innen anzuvertrauen und dabei die Erfahrung zu machen, ernst genommen zu werden und Hilfe zu erhalten. Sie wissen, an wen sie sich wenden können und wie mit ihren Anliegen umgegangen wird. Das pädagogische Personal ist dafür verantwortlich eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich Kinder trauen, sich für die eigenen Interessen einzusetzen und das Recht der Beschwerde für eigene Belange wahrzunehmen.

Inklusion und Vielfalt

„Die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet, ohne Angst verschieden sein zu können.“

 (Theodor W. Adorno)

Inklusion ist ein Menschenrecht und eröffnet den Weg für Vielfalt, Zugewinn und Chancengleichheit. „In der Behindertenrechtskonvention geht es nicht mehr um die Integration von Ausgegrenzten, sondern darum, von vornherein allen Menschen die uneingeschränkte Teilnahme an allen Aktivitäten zu ermöglichen „(UN- Behindertenrechtskonvention)“.

Jedes Kind verfügt über Fähigkeiten, welche die Gemeinschaft in unseren Kindertageseinrichtungen bereichern. Das Lernen wird reichhaltig und bietet allen Kindern gleiche Entwicklungschancen, egal welchen Geschlechts, welcher Herkunft und unabhängig von ihren körperlichen oder kognitiven Voraussetzungen.

Persönliches Potenzial findet Berücksichtigung, sodass sich das Kind in seiner Individualität wahrgenommen fühlt und seine Stärken entwickeln kann.

Die kulturelle Vielfalt in unseren Kindertageseinrichtungen spiegelt das reichhaltige Leben unserer Gesellschaft wider. Unser Bestreben richtet sich stets danach aus, dass Inklusion gelingen kann.

Unsere Fachkräfte lassen sich auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes und seiner Familie ein und richten ihr pädagogisches Handeln danach aus.

Selbstbestimmtes Spielen und Lernen

„Man kann einen Menschen nichts lehren, sondern ihm helfen,

es in sich selbst zu entdecken.“

(Galileo Galilei)

In vielen ihrer Spiele ahmen Kinder die Erwachsenen – und auch die Medienwelt nach und verarbeiten so ihre Alltagseindrücke. Dabei lernen sie beiläufig, denn Spielen und Lernen sind eng miteinander verknüpft.

Unser offenes Haus bietet optimale Bedingungen für selbst bestimmtes Spielen und Lernen. Dies stärkt die Selbstverantwortung und das Körperbewusstsein unserer Kinder. Vor und nach dem Morgenkreis und den Projekten, sowie nach der Mittagsruhe haben die Kinder den Freiraum zu entscheiden, in welchem Bereich sie sich mit wem aufhalten möchten. Freie und eigenständige Aktivitäten werden unterstützt. Die Kinder übernehmen Verantwortung für sich selbst, indem sie abwägen, ob ihnen nach Ruhe oder Bewegung ist, ob sie kreativ gestaltend oder naturwissenschaftlich, forschend tätig werden möchten und tragen damit Sorge für ihre eigenen Bedürfnisse. Jedes Kind ist einzigartig und hat ganz eigene Bedürfnisse. Kinder verspüren Hunger nicht zur gleichen Zeit, deshalb unterstützen wir sie dabei, auf ihr Hungergefühl zu hören. Soweit organisatorisch möglich, entscheiden die Kinder selbst, wann sie essen möchten. Wir respektieren die Entscheidung der Kinder, was, wie viel und wie lange sie essen.

Wir respektieren diese Selbstbestimmung der Kinder auch bei der Wahl der Kleidung. Da Menschen unterschiedliche Empfindungen für Wärme und Kälte haben, obliegt es auch jedem Individuum selbst, ob es z. B. eine Jacke, eine Matschhose, etc. für den Aufenthalt im Freien wählt. Hierbei lassen wir die Kinder nicht alleine, sondern wir begleiten Sie im Gespräch bei ihrer Entscheidung und bei dem gesamten Lernprozess. Auch hier ist das Ziel, sensibel für die eigenen Bedürfnisse zu werden und den Kindern das nötige Vertrauen zu schenken.

Dokumentation der pädagogischen Arbeit

Die Dokumentation unserer täglichen Arbeit mit den Kindern ist uns aus zwei Gründen sehr wichtig. Wenn wir das Spielverhalten der Kinder beachten, dieses bildlich und schriftlich festhalten, erkennen wir noch leichter individuelle Stärken des Einzelnen. Nur so können wir jedem Kind entsprechend weitere, geeignete Impulse für die individuelle Entwicklung bieten. Aber auch im Sinne einer konstruktiven Kooperation mit den Eltern ist uns die Transparenz der pädagogischen Arbeit sehr wichtig.

An unseren Pinnwänden finden die Eltern stets aktuelle Informationen zu unseren Projekten und Lernangeboten. Da Projekte längerfristig laufen, können die Eltern in Ordnern stets den gesamten Projektverlauf mitverfolgen.

Eindrücke aus den einzelnen Funktionsbereichen finden an großen Dokumentationswänden in Form von Bildern ihren Raum.
Zusätzlich hängen oder stellen wir immer wieder Werke der Kinder aus und geben sie ihnen mit nach Hause. Des Weiteren dokumentieren wir unsere pädagogische Arbeit in den Entwicklungsordnern eines jeden Kindes.

Beobachtung von Entwicklungsverläufen und deren Dokumentation

„Die Beobachtung ist die Eingangstür zur pädagogischen Arbeit.“

(Heck)

Eine wertschätzende Aufmerksamkeit den Kindern gegenüber all ihren Kompetenzen, ist die Basis für eine individuelle Begleitung auf ihren Lernwegen. Durch regelmäßige Dokumentation der Lernprozesse der Kinder erhalten wir eine solide Grundlage für die Entwicklungsgespräche mit den Eltern. Sie dienen aber auch dazu, die Perspektiven des einzelnen Kindes, sein Verhalten und sein Erleben besser zu verstehen und damit auch als Anlass und Basis für das Gespräch mit den Kindern.

Entwicklungsordner (Portfolios) dokumentieren die Stärken des einzelnen Kindes. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem Kind und den Eltern geführt und sind stets für sie zugänglich. Das Kind soll erkennen lernen, dass es immer wieder Fortschritte macht und sich kontinuierlich weiterentwickelt. Die Portfolios bieten eine gute Grundlage unserer protokollierten Entwicklungsgespräche mit den Eltern, welche diese jederzeit einsehen und am Ende der Kindergartenzeit nach Hause nehmen.

Die Beobachtungsbögen KOMPIK, SELDAK und SISMIK werden zur Entwicklungsbeobachtung ebenfalls genutzt.

Zusammen mit den Werken der Kinder ergibt sich ein umfassendes und aussagekräftiges Bild von der Entwicklung und vom Lernen des Kindes. Wir können so relativ schnell auf besondere Situationen in der Gruppe reagieren oder passende Unterstützung für einzelne Kinder anbieten.

Selbstverständlich sind uns Informationen der Eltern sehr wichtig, denn Sie sind schließlich die Experten für ihr Kind. In den jährlichen Entwicklungsgesprächen werden die Stärken des Kindes, sowie eventuell notwendige Unterstützungsangebote besprochen.

Beteiligung der Eltern

„Dein Kind sei so frei es immer kann.

 Lass es gehen und hören, finden und fallen, aufstehen und irren.“

(Johann Heinrich Pestalozzi)

Gemeinsam gestalten wir die Übergänge des Kindes vom Elternhaus oder der Krippe in den Kindergarten und vom Kindergarten in die Schule und wünschen uns einen kooperativen Austausch. Zum einen möchten wir die Erziehungskompetenz der Eltern stärken, indem wir Einzelgespräche führen, pädagogisches Informationsmaterial auslegen und Themenabende anbieten. Zum anderen unterstützt uns das Expertentum der Eltern, um das Kind während der Kindergartenzeit auf seinem Weg gut begleiten zu können. Uns ist wichtig, dass ein Informationsaustausch in gemeinsamer Verantwortung stattfindet. Wir als Kita informieren gerne, sind aber auch mit Blick auf jedes einzelne Kind auf die Dialogbereitschaft der Eltern angewiesen. Die Teilnahme der Eltern am Alltag in der Kita ist erwünscht und willkommen. Sie können uns bei unserer täglichen Arbeit begleiten, an verschiedenen Aktionen teilhaben und sich ins Gruppengeschehen einbringen. Weitere Möglichkeiten an der täglichen Arbeit teilzuhaben sind die Begleitung bei Ausflügen, der Beteiligung bei Projekten, dem Backen oder Kochen mit den Kindern, Mithilfe bei der Planung, Organisation und Durchführung von Festen. In unserer Elternecke haben Sie die Gelegenheit, sich mit anderen Müttern und Vätern gemütlich bei einer Tasse Tee oder Kaffee auszutauschen.

Beteiligung, Mitverantwortung und Mitbestimmung von Eltern bereichert und unterstützt unsere Arbeit. Hier sprechen wir alle Eltern an, indem regelmäßige Elternbeiratssitzungen stattfinden. Hier tauschen sich die Mitglieder des Elternbeirates aus. Willkommen hierzu sind alle Eltern. Als Ansprechpartner wählt die Elternschaft ihre Vertreter zu Beginn des neuen Kindergartenjahres. Die jährlich stattfindende Elternbefragung, welche die Akzeptanz der Eltern zu den verschiedensten Bereichen, wie beispielsweise Pädagogik, Ausstattung und Mittagsessen, sowie die Bedarfe zu den Öffnungszeiten und Schließzeiten abfragt, unterstützt unsere qualitative Weiterentwicklung.

Details zu unserer jeweils aktuellen Elternbefragung finden Sie hier.