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Kindergarten Villa Rosa 3

Die Stadt Ingolstadt ist als Träger der Städtischen Krippen, Kindergärten, Häuser für Kinder und der Horte verantwortlich für die Betriebsführung, die Finanzierung und die Qualitätssicherung der Häuser.

Sie übernimmt die Verantwortung für die Beachtung und Umsetzung der gesetzlichen Grundlagen (z. B. Grundgesetz, SGB VIII, BayKiBiG, BayIntG und der Ausführungsverordnung AVBayKiBiG), sowie der UN Kinderrechtskonvention (1989) und der UN Behindertenrechtskonvention (2009).  

Die pädagogische Konzeption aller städtischen Kindertageseinrichtungen orientiert sich am Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP), der als Grundlage der pädagogischen Arbeit im Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) verankert ist und an der Handreichung Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren, sowie der Bayerischen Leitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit und der pädagogischen Empfehlung für die Arbeit in bayerischen Horten.

Wir gehen hierbei davon aus, dass das Kind von Geburt an seine Entwicklung und Bildung aktiv mitgestaltet. Die natürliche Wissbegier des Kindes wird dabei als wertvolle Voraussetzung angesehen. Die Kita bietet dazu eine anregende Umgebung, welche eine gute Voraussetzung für den Erwerb personaler, sozialer und physischer Kompetenzen ist.

Wichtig ist uns dabei, das Spiel als die elementarste Form des Lernens anzusehen. In der wertschätzenden Atmosphäre unseres Hauses  kann sich das Kind seinem individuellen Stand entsprechend entwickeln.

Das Kind kommt in den Kindergarten

Mit Beginn der Kindergartenzeit hält sich ein Kind oft zum ersten Mal ohne seine Eltern in einer neuen Umgebung auf. Dies ist ein bedeutender Schritt für das Kind und die Eltern.

Neue Erfahrungen sammeln, Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen aufbauen, seinen Platz in der Kindergruppe finden – bei der erfolgreichen Bewältigung dieser Herausforderungen erwirbt ein Kind wertvolle Kompetenzen für den Umgang mit zukünftigen neuen Situationen.

In Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Eltern gestalten wir den Übergang von der Elternbetreuung zur Betreuung im Kindergarten.

Vor der Aufnahme des Kindes findet statt:

  • Anmeldegespräch und Hausführung durch die Leiterin (dabei Austausch über päd. Schwerpunkte der Kita, Erwartungen der Eltern, Ablauf des Kindergartenalltags usw.)
  • Abschluss des Betreuungsvertrages und Anamnesegespräch mit den Eltern
  • Informationselternabend für die neuen Familien (mit Informationen zu Eingewöhnungszeit, Tagesablauf usw.)
  • Schnupperbesuch des Kindes in Begleitung mit einem Elternteil bzw. Eltern im Kindergarten
  • Besprechen und Aushändigen der Informationsmappe für die Eltern zur Gestaltung des Überganges

Bei der Aufnahme des Kindes findet statt:

  • Persönlicher Empfang für jedes Kind mit vorbereitetem Platz in der Garderobe
  • Begleitung des Kindes durch ein Elternteil während der ersten Tage
  • Je nach Befindlichkeit des Kindes steigert sich die Dauer der Betreuungszeit
  • Unterstützung der Eltern bei der Trennung vom Kind mit Hilfestellungen zum Eingewöhnen und Informationen über den Verlauf

Vom Kindergarten in die Schule

Die Vorbereitung der Kinder auf die Schule ist eine wesentliche Aufgabe des Kindergartens und beginnt ab der Aufnahme des Kindes.

Während der gesamten Kindergartenzeit vermitteln wir den Kindern notwendige Kompetenzen für die kommende Schulzeit.

Eine intensivierte Schulvorbereitung durch gezielte und regelmäßige Lernangebote und Projekte erfolgt im letzten Kindergartenjahr.

Für eine gelingende Schulvorbereitung und Übergangsbewältigung ist die Zusammenarbeit von Eltern, Kindertageseinrichtung und Grundschule erforderlich. Wir führen mit den Eltern der Schulanfänger Gespräche zum Entwicklungsstand, der Schulfähigkeit und der Schulvorbereitung der Kinder.

Für die Kooperation und den fachlichen Austausch mit der Grundschule benötigen wir eine Einwilligung der Eltern. Diese wird zu Beginn – bei Vertragsabschluss - eingeholt.

Ein Elternabend zur Einschulung, der Besuch der Kinder in der Grundschule und die Teilnahme an einer Unterrichtsstunde sind feste Bestandteile der Schulvorbereitung.

Eine zusätzliche intensive Zusammenarbeit mit der Grundschule findet im Rahmen des Vorkurses statt. Dieser ist ein Sprachkurs für angehende Schulkinder mit Migrationshintergrund, um deren Deutschkenntnisse zu verbessern.

Zum Ende der Kindergartenzeit werden die Kinder vom Kindergarten verabschiedet.

Pädagogischer Schwerpunkt

„Angenommen sein – Sich wohlfühlen“ – dies erfahren die Kinder, die in unseren Kindergarten kommen, um dort ihren Platz in der Gemeinschaft zu finden. Jedes Kind wird in seiner Persönlichkeit wahrgenommen und akzeptiert. Durch die Zugehörigkeit zur Gruppe werden das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen des Kindes, „die personalen Kompetenzen“, gestärkt.

Der respektvolle und freundliche Umgang miteinander schafft eine Atmosphäre, die es den Kindern ermöglicht, stolz auf die eigenen Fähigkeiten, Kultur und Herkunft zu sein. Im täglichen Umgang mit verschiedenen Sprachen und Kulturen lernen die Kinder gegenseitige Akzeptanz, Wertschätzung und Rücksichtnahme.

Ein bedeutender Schwerpunkt in unserer Bildungsarbeit ist der Erwerb von Sprachkompetenz. Denken, Sprechen, und die Fähigkeit, zielgerichtet zu handeln, hängen eng zusammen und werden daher intensiv gefördert. Nachdem unser Kindergarten von vielen fremdsprachigen Kindern besucht wird, ist das Erlernen der deutschen Sprache von großer Bedeutung. Dazu bieten wir ein eigenes Sprachförderkonzept der städt. Einrichtungen an, über das wir Sie gerne zusätzlich informieren.

Unser Ziel ist Bildung von Anfang an und dabei die unterschiedlichen Begabungen, Fähigkeiten und Anlagen jedes Kindes zur Entfaltung zu bringen.

Unser Betreuungskonzept bietet den Kindern alle Gruppen- und Nebenräume, den Flur und den Turnraum als Spielfläche an.

In den „Stammgruppen“ werden die Lernangebote durchgeführt. Dort finden Eltern und Kinder jeweils auch ihre vertrauten Ansprechpartnerinnen.

Wertorientiert und verantwortungsvoll handelnde Kinder

In unserer Einrichtung erleben die Kinder verschiedene Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Kompetenzen, Emotionen und sozialen Fähigkeiten.

In diese Vielfalt gilt es nun seine eigene Persönlichkeit in das Gruppenleben zu integrieren:

Die Kinder

  • erleben Freundschaften;
  • lernen, sich zu behaupten;
  • erleben sich als einen Teil der Gemeinschaft;
  • nehmen teil an Versammlungen und Projekten;
  • wirken aktiv an der Gestaltung im Kindergarten mit.

Diese Einbindung stärkt das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl.

Im Umgang miteinander lernen die Kinder Rituale des Tröstens und der Versöhnung kennen, und werden unterstützt beim Aushandeln von konstruktiven Konfliktlösungen (z. B. Teilen, Mitspielen lassen, Hilfe anbieten).

Hier in der „Villa Rosa“ begegnen sich Kinder unterschiedlicher Herkunftskulturen. So finden täglich und selbstverständlich interkulturelle Situationen und Begegnungen zwischen Kindern und Erwachsenen statt.

Dabei lernen die Kinder, die eigene Kultur und Sprache zu schätzen und gleichzeitig Fremdes zu achten. Mittels Liedern, Spielen, Gesprächen, Brauchtumspflege und Informationen vermitteln wir den Kindern Einblicke, die ein besseres Verständnis für das Kulturgut verschiedener Länder fördern (Zum Beispiel:  Ramazan Bayrami = Fest des Fastenbrechens, Advents- Weihnachtszeit, Fasching und weitere).

Neben diesen Besonderheiten achten wir auf die alltägliche Berücksichtigung der unterschiedlichen religiösen und gesellschaftlichen Werte. Dieses notwendige Verständnis für Traditionen, Erstsprache, Glaubensanschauungen und Essensbräuche trägt zur gegenseitigen Achtung und einem harmonischen Umgang miteinander bei.

Auch ein verantwortungsvoller Umgang mit Materialien und Gegenständen ist uns in unserer erzieherischen Arbeit wichtig und wird den Kindern vermittelt, z. B. die sorgsame Handhabung und die Reparatur von defektem Spielmaterial.

Sprach- und medienkompetente Kinder

Durch die Sprache teilen wir uns Anderen mit, können Gedanken, Wünsche und Gefühle ausdrücken. Sie ist die Grundlage für jeden Bildungsbereich und spielt eine wesentliche Rolle bei allen Lernprozessen. Deshalb bieten wir regelmäßig sprachfördernde Angebote wie Geschichten, Verse, Fingerspiele, Reime, Rätsel raten an. Dazu gehört auch ein beständiger Dialog mit den Kindern und eine Gestaltung des Tagesablaufes, der eine Vielfalt an kommunikativen Situationen entstehen lässt. Bei der Auswahl von Spielmaterial achten wir auf sprachanregende Materialien z. B. Telefone, Handpuppen.

Unseren Kindergarten besuchen viele fremdsprachige Kinder. Hier bieten wir zum Erlernen der deutschen Sprache zusätzliche Angebote zur sprachlichen Bildung an. In Kleingruppen werden neue Begriffe gelernt und der Wortschatz erweitert. Der Vorkurs in Zusammenarbeit mit der Grundschule dient den angehenden, fremdsprachigen Schulkindern zur Intensivierung ihrer Deutschkenntnisse. Im vorletzten und im letzten Kindergartenjahr wird der Sprachstand der Kinder mit einem speziellen Spracherhebungsbogen erfasst.

Das Projekt „Hören-Lauschen-Lernen“ wird für alle Kinder im letzten Kindergartenjahr angeboten. Nach vorheriger Überprüfung nehmen jene Kinder, die Schwierigkeiten beim Erkennen von Lauten und Lautverbindungen haben, am Programm teil, sofern das Einverständnis der Eltern vorliegt.

Wir wollen das Interesse der Kinder an der Schrift und an Zeichen wecken und sie mit Alltagsmedien vertraut machen. Ebenso sollen sie an den selbständigen Umgang damit herangeführt werden. Wir bieten den Kindern Erfahrungen rund um Buch-, Erzähl- und Schriftkultur – Literacy. Das heißt, die Kinder haben jederzeit Zugang zu Bilderbüchern, Sachbüchern, Lexika. Ihnen wird daraus vorgelesen oder erzählt oder sie erzählen selbst dazu.

In jedem Gruppenraum hängt eine Anlauttabelle und wir verwenden unterschiedliche Symbole z. B. Wochenkalender, Jahresuhr in unserem Kindergarten.

Der Bereich der auditiven (=hören) Medien nimmt einen geringeren aber nicht unbedeutenden Teil der Sprach- und Medienerziehung ein. Durch das Hören von mehrsprachigen Geschichten- und Lieder-CDs werden die Kinder spielerisch an den Umgang dieses Mediums herangeführt.

Fragende und forschende Kinder

Wir wollen die Kinder im alltäglichen Kindergartenleben zur aktiven Beteiligung anregen, die Neugierde der Kinder wecken, erhalten und ein vielfältiges Spektrum an Erlebnissen in der Natur bzw. Umwelt bieten. Dazu stellen wir den Kindern unterschiedlichste Materialien zur Verfügung, die zum Forschen und Experimentieren anregen (z. B. Magnete, Lupen, Schrauben, Mikroskop, jegliches Sinnesmaterial usw.) Wir zeigen den Kindern einfache Experimente, die sie auch selbst ausführen können.

Durch Spaziergänge und Ausflüge erweitern wir das Erfahrungsfeld der Kinder und vermitteln den richtigen Umgang im Straßenverkehr (Verkehrserziehung).

Mathematische Grunderfahrungen finden sich im Alltag und werden zusätzlich in Lernangeboten vermittelt. Dazu gehört der Umgang mit Farben, Formen, Mengen, Zahlen, Größen durch verschiedene Materialien. Etwas Ordnen, Sortieren, in eine Reihenfolge bringen, vergleichen, messen, wiegen, abzählen, erkennen von Ziffern und Würfelbildern sind Tätigkeiten unserer Kinder.

Handwerker, die im Kindergarten arbeiten, die Müllabfuhr und weitere Gelegenheiten im Alltag sind für unsere Kinder sehr interessant und werden als Impulse für Fragen und Nachforschungen genutzt.

Umweltbezogenes Denken und Handeln beziehen wir in den Alltag mit ein (z. B. Mülltrennung, Umgang mit Trinkwasser, die Werthaltung gegenüber anderen Lebewesen) und nutzen unseren Garten bzw. die nahe gelegenen Donauauen für Naturbegegnungen.

Künstlerisch aktive Kinder

Die Kinder haben vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten. Wir unterstützen und wertschätzen die Entwicklung der bildnerischen, musikalischen und tänzerischen Fähigkeiten. In jedem Gruppenraum stehen verschiedene Materialien zum Malen, Zeichnen, Kneten, Werken und Gestalten frei zugänglich zur Verfügung. Wir zeigen den Gebrauch des Materials und geben Anregungen zu Handhabung und Anwendungsmöglichkeiten. Die Werke der Kinder werden im Flur ausgestellt und über die gesamte Kindergartenzeit in einem Portfolio für das Kind gesammelt.

Das Erleben von kulturellen Aktionen, z. B. Theater, Museum, Puppenspieltheater sind im Kindergartenjahr feste Bestandteile.

Die Kinder spielen mit Musikinstrumenten, lernen Liedgut und Tänze kennen und erfahren Anerkennung für ihren Mut bei Festen.

Starke Kinder

Kinder sollen die Möglichkeit haben, ihren Körper kennen zu lernen und die dazu notwendigen Erfahrungen machen, um sich selbst besser einschätzen zu können.

Um die Freude an der Bewegung bei den Kindern zu wecken, gibt es verschiedene Bewegungsangebote (Turnraum, Garten-Spielzeit, Bewegungsspiele, Tanzen, Turnen). Dabei werden Bewegungserfahrungen gesammelt, motorische Fähigkeiten erprobt und verfeinert (z. B. Grob- Feinmotorik, Gleichgewicht, Koordination von Armen und Beinen).

Täglich stellen wir frisches Obst und Gemüse am Brotzeittisch bereit und achten auf ein ausgewogenes Mittagessen für unsere Ganztagskinder. Getränke stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung. Immer montags können die Kiner von zuhause ein Müsli mitbringen. Die Bio-Milch dazu erhalten die Kinder vom Kindergarten.

Durch die Beachtung von allgemeinen Hygieneregeln, wie Händewaschen und einer gepflegten Esskultur vermitteln wir den Kindern notwendige, gesellschaftliche Grundkenntnisse.

Bedürfnisse nach Aktivität und Ausruhen sind individuell. Es gibt Rückzugsmöglichkeiten im Gruppenraum, die Geborgenheit vermitteln und trotzdem eine Nähe zum Gruppengeschehen ermöglichen. Für die Ganztagskinder bieten wir im Schlafraum die Möglichkeit zum Ausruhen bzw. Mittagsschlaf an.

Wir wollen das Selbstbewusstsein und die Widerstandskraft der Kinder stärken. Dazu gehört, dass die Kinder ein positives Selbstbild entwickeln und wir uns mit ihnen über neue Entwicklungsschritte freuen. Das selbstständige Handeln der Kinder in allen Belangen erachten wir als äußert wichtig. Kinder entwickeln ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten an Herausforderungen. Wir geben Unterstützung bei schwierigen Situationen und helfen Frustrationen, Trauer, Angst auszudrücken und zu ertragen.

Beteiligung der Kinder

In Gesprächsrunden und Versammlungen beteiligen wir die Kinder möglichst umfassend an Entscheidungen und Planungen. Dabei werden Ideen, Meinungen und Vorschläge, die die Kinder äußern, von den Erzieherinnen aufgenommen, beraten und gemeinsam mit den Kindern umgesetzt. Sie lernen abzustimmen, erfahren die Grundzüge von demokratischem Verhalten und das Wertschätzen von Meinungen.

Jedes Kind hat das Recht, in unserer Einrichtung im Kindergartenalltag mitzuwirken, mitzugestalten und mitzubestimmen.

Durch die projektorientierte Arbeit sind die Kinder unmittelbar an der Gestaltung der Lernangebote, der Raumgestaltung und der Erkundungsgänge/Spaziergänge beteiligt.

Beschwerdemöglichkeiten für Kinder

Werden Beschwerden und Klagen der Kinder direkt an das Personal herangetragen, so sehen wir uns in der Verantwortung, die Ursachen zu ergründen und eine Lösungsmöglichkeit zu suchen. Dabei sind die Kinder aktiv eingebunden und tragen ihre Vorstellungen und ihre Erfahrungen (evtl. Lösungswege aus ihrem Lebensumfeld) bei.

Bei den Versammlungen und anderen Gruppentreffen wird jedes Kind gehört und ernst genommen – das einzelne Kind erfährt somit konstruktive Gesprächskultur und erlebt einen positiven Umgang mit den Anliegen aller Gruppenmitglieder.

Ein aufmerksamer und wachsamer Blick auf die Bedürfnisse der Kinder hilft, die indirekten Sorgen und Probleme zu erkennen. Persönliche Einzelgespräche vermitteln den Kindern die unbedingte Vertrautheit.

Dabei ist es uns wichtig, sofort und zeitnah zu reagieren, zu trösten, Rückhalt zu bieten und ernsthaft zu handeln.

Das Kindergartenteam tauscht sich in kollegialer Beratung und auf der Grundlage von Beobachtungen aus, in welchen Bereichen die Mitbestimmung der Kinder vertieft werden muss und kann.

Kinderschutz

Die Städtischen Kindertageseinrichtungen sind geschützte und sichere Räume für Kinder. Die Mitarbeiter*Innen sind sich der besonderen Verantwortung für das Wohl der Kinder bewusst, reagieren frühzeitig und sensibel auf Gefährdungsanzeichen und haben ein Handlungskonzept, wie in einer Gefährdungssituation vorzugehen ist. Dabei ist die frühzeitige Einbeziehung der Eltern sicher zu stellen und  auf die Beseitigung der Gefährdung hinzuwirken. In Kooperation mit den jeweiligen Beratungsdiensten können entsprechende Hilfsangebote gemacht werden bzw. kindeswohlsichernde Maßnahmen eingeleitet werden (§ 8a ff SGB VIII).

Kinder haben ein eigenständiges Recht auf altersentsprechende Beteiligung und  ein Recht sich in eigenen Angelegenheiten zu beschweren. Das Beschwerderecht gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Sorgen und Anliegen  den pädagogischen Mitarbeiter*Innen anzuvertrauen und dabei die Erfahrung zu machen, ernst genommen zu werden und Hilfe zu erhalten. Sie wissen, an wen sie sich wenden können und wie mit ihren Anliegen umgegangen wird. Das pädagogische Personal ist dafür verantwortlich eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich Kinder trauen, sich für die eigenen Interessen einzusetzen und das Recht der Beschwerde für eigene Belange wahrzunehmen.

Inklusion und Vielfalt

Inklusion ist ein Menschenrecht und eröffnet den Weg für Vielfalt, Zugewinn und Chancengleichheit. „In der Behindertenrechtskonvention geht es nicht mehr um die Integration von Ausgegrenzten, sondern darum, von vornherein allen Menschen die uneingeschränkte Teilnahme an allen Aktivitäten zu ermöglichen „(UN- Behindertenrechtskonvention)“.

Jedes Kind verfügt über Fähigkeiten, welche die Gemeinschaft in unseren Kindertageseinrichtungen bereichern. Das Lernen wird reichhaltig und bietet allen Kindern gleiche Entwicklungschancen, egal welchen Geschlechts, welcher Herkunft und unabhängig von ihren körperlichen oder kognitiven Voraussetzungen.

Persönliches Potenzial findet Berücksichtigung, sodass sich das Kind in seiner Individualität wahrgenommen fühlt und seine Stärken entwickeln kann.

Die kulturelle Vielfalt in unseren Kindertageseinrichtungen spiegelt das reichhaltige Leben unserer Gesellschaft wider. Unser Bestreben richtet sich stets danach aus, dass Inklusion gelingen kann. Unsere Fachkräfte lassen sich auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes und seiner Familie ein und richten ihr pädagogisches Handeln danach aus.

Selbstbestimmtes Spielen und Lernen

Eine wichtige und die elementarste Lernform für alle Kinder ist das Spiel. Dabei werden Alltagseindrücke verarbeitet und die Fantasie der Kinder entwickelt sich. In Spielprozessen lernen Kinder beiläufig. Deshalb ist für uns die Freispielzeit von großer Bedeutung.

Als Voraussetzung für Lernfreude ist das Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen zu stillen. Ausgehend hiervon ist es uns wichtig Bezugspersonen als Ansprechpartner anzubieten und das Geschehen im Kindergarten überschaubar zu organisieren.

Kinder lernen beständig und besitzen grundsätzlich die Motivation zu lernen und sich zu entwickeln. Sie sind aktive Gestalter. Unsere Aufgabe ist es den Kindern täglich Anregungen und ein vielfältiges Erfahrungsfeld zu bieten. Wir unterstützen die Kinder in ihrer Freude am Ausprobieren, Denken und Problem lösen. Dabei vermitteln wir den Kindern, auf welchen Wegen sie sich Informationen zur Erweiterung ihres Wissens beschaffen können und hinterfragen: „wie haben wir das gelernt“. Dieser Prozess zeigt den Kindern wie sie „lernen zu lernen“.

Wir respektieren die Entscheidung jedes Kindes, ob es an einem Projekt teilnehmen möchte oder nicht.

Dokumentation der pädagogischen Arbeit

Täglich werden die verschiedenen Lernangebote und Aktivitäten der Kinder dokumentiert.  Vor jeder Gruppentüre finden die Eltern einen Wochenplan, sowie eine ausführlichere Tagesdokumentation. Die regelmäßigen Vorschultreffen werden zeitnah dokumentiert und zur Einsichtnahme ausgelegt.

Eine weitere Information zur pädagogischen Arbeit sind die Projektaushänge.

Die Inhalte, Lernschritte und Ergebnisse der verschiedenen Gruppen werden regelmäßig  auf Plakaten dokumentiert und im Flurbereich vor den Gruppenräumen präsentiert.

Die verschiedenen Lerninhalte, sowie Materialien der gezielten Sprachförderung (sprachliche Bildung) und des Vorkurses (Teil Kindergarten) werden ebenfalls im Flur veröffentlicht.

Für die Eltern stehen digitale Bilderrahmen in jedem Gruppenraum zur Verfügung. Die Fotodokumentation vermittelt einen Einblick ins Tagesgeschehen der Kinder.

Die Portfoliomappen dokumentieren auf positive Weise die Entwicklungsschritte der Kinder und halten alle wichtigen Ereignisse der Kindergartenzeit fest. Gerne dürfen sich Eltern an der Gestaltung der Ordner beteiligen.

Jedes Kind hat seinen individuell gestalteten Ordner mit Name und Foto versehen.

Die Portfoliomappen stehen den Kindern in ihren jeweiligen Gruppenräumen durchgängig zur Verfügung.

Beobachtung von Entwicklungsverläufen und deren Dokumentation

Die Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen der Kinder bildet die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

Hierzu führen wir für jedes Kind einen Beobachtungsbogen, der Einblick in Stärken, Kompetenzen und Schwächen der Kinder gibt und im Laufe der Kindergartenzeit den Entwicklungsverlauf und die Entwicklungsschritte des Kindes verdeutlicht. Bei allen Kindern erfassen wir zusätzlich die (deutschen) Sprachkenntnisse.

Bei der Findung von Projektthemen kommt der Beobachtung der Kinder, z. B. bei Spielsituationen und dem Erfassen von Neigungen, Interessen, Bedürfnissen der Kinder, eine entscheidende Bedeutung zu.

Die Eltern können sich regelmäßig mit den Erzieherinnen in Form eines Elterngespräches über die Lernschritte des Kindes anhand des Beobachtungsbogens austauschen.

Wir beraten und besprechen mit Eltern Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten ihrer Kinder, die sie zuhause durchführen können.

Gegebenenfalls informieren wir auch über weitere zusätzliche Förderangebote (z. B. Logopädie, Ergotherapie und Beratungsdienste).

Beteiligung der Eltern

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit mit den Eltern steht das gemeinsame Bemühen um die Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder. Deshalb streben wir eine Erziehungspartnerschaft auf der Grundlage gegenseitiger Akzeptanz an.

Die Kooperation findet in vielen unterschiedlichen Kommunikationsformen statt. Hierzu gehören Tür- und Angelgespräche und der kurze Austausch aktueller Informationen ebenso, wie geplante und terminierte Elterngespräche zum Entwicklungsverlauf der Kinder.

Die Eltern haben in unserer Einrichtung die Möglichkeit, die Kindergruppe zu besuchen, am Gruppengeschehen teilzunehmen und den Gruppenalltag kennen zu lernen. Dabei erhalten Sie Gelegenheit, ihr Kind in der Einrichtung zu beobachten und Erfahrungen mit dem Erzieherpersonal auszutauschen.

Eine Teilnahme am Kindergartengeschehen ist auch durch aktives Mitwirken der Eltern in der Einrichtung möglich, z. B. den Kindern aus dem eigenen Kulturkreis Tänze oder Lieder vorzustellen, oder den Kindern Einblicke in berufliche Tätigkeiten zu geben.

Auch bei der Gestaltung und Durchführung von Festen sind Eltern unsere Partner.

Jährlich zu Beginn des Kindergartenjahres wählen die Eltern ihre Elternvertreter, den Elternbeirat. Dieser hat eine beratende Funktion und ist ein wichtiges, in unserer Arbeit uns unterstützendes Gremium.

Die Eltern werden einmal jährlich nach ihrer Meinung zur Einrichtung, über ihre Zufriedenheit und nach Anregungen befragt. Die Ergebnisse werden im Kindergarten veröffentlicht.

Details zu unserer jeweils aktuellen Elternbefragung finden Sie hier.