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Flugtaxis für Ingolstadt - Wird Doro Bärs Traum in Seehofers Heimat wahr?

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Ingolstadt
Pittoreskes Ingolstadt - drehen hier bald Flugtaxis ihre Runden? © dpa / Armin Weigel

Dorothee Bär hat Flugtaxis buchstäblich zu einem geflügelten Wort gemacht. Nun sollen sie in Bayern getestet werden - und zwar in Horst Seehofers Heimat.

Ingolstadt/München - Ingolstadt will zur Testregion für Flugtaxis werden: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Staatsministerin Dorothee Bär (beide CSU) sowie Vertreter von Audi und Airbus unterzeichneten am Mittwoch im Bundeskanzleramt eine entsprechende Absichtserklärung. "Flugtaxis sind längst keine Vision mehr", erklärte Scheuer. "Sie eröffnen komplett neue Möglichkeiten, etwa für den Krankentransport in Städten und Ballungsräumen." Mit der Erprobung im Realbetrieb erkenne und nutze Ingolstadt diese Chancen.

Bär sagte: „Im weltweiten Vergleich ist Deutschland ein Land von geringer Fläche. Wir können nicht alle Straßen sechs- oder achtspurig ausbauen und auch neue Schienenwege beanspruchen knappen Raum.“ Zur Mobilität der Zukunft gehörten daher auch Flugtaxis. Die Digital-Beauftragte der Bundesregierung ist bekannt für ihren Faible für das Thema Flugtaxis.

Am Dienstag hatte sich Ingolstadt die Rückendeckung der bayerischen Landesregierung und regionaler Politiker geholt. Beteiligt sind außerdem Forschungszentren und Universitäten sowie das Klinikum. Der nächste Schritt ist die Präsentation der Allianz im Rahmen einer EU-Initiative auf einer Tagung innovativer europäischer Städte (EU Smart Cities, EIP-SCC) in der bulgarischen Hauptstadt Sofia nächsten Mittwoch. Neben Ingolstadt arbeiten auch Hamburg und Genf an einem Konzept.

Noch kein festes Konzept

Ingolstadt sieht sich dank seiner zentralen Lage in Bayern als idealer Ort für die Erprobung von Flugtaxis. Alle bayerischen Großstädte seien im Umkreis von 100 Kilometern. Mit Audi und Airbus seien außerdem wichtige Industriepartner vor Ort, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung.

Auch interessant: Dorothee Bär im Höhenflug - kommen jetzt die Flugtaxis?

Die beiden Konzerne hatten im März auf dem Genfer Autosalon den "Pop.Up Next" vorgestellt. Dabei handelt es sich um das Konzept eines selbstfahrenden Autos, das dank andockbarer Propeller zu einer Drohne werden kann. Nach Angaben der Stadt Ingolstadt gibt es aber noch kein festes Konzept - die Stadt wolle "technologieoffen" an die Sache gehen.

Auch Hamburg ist interessiert

Hamburg hatte vor zwei Wochen erklärt, sich ebenfalls bei der Initiative als Modellregion zu bewerben. Die Stadt wolle in Zusammenarbeit mit Industrie und Universitäten Machbarkeitsstudien zum städtischen Einsatz von Drohnen und anderen Fluggeräten durchführen. Partner ist hier ebenfalls Airbus, das die Initiativen maßgeblich vorantreibt.

Die "Urban Air Mobility"-Initiative wird von der EU-Kommission unterstützt. Sie soll Lösungen für das Stauproblem in Städten entwickeln.

AFP/dpa/fn

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