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Der Landtag 1516 in Ingolstadt
Dr. Beatrix Schönewald: Stadtherren - Statthalter

 
Foto: Stadtmuseum Ingolstadt
Johann von der Leiter, Herr zu Pern (Verona) und Vicenz (Vicenza), ein Abkömmling der berühmten italienischen Familie der Scaliger, begann seine Laufbahn als fürstlicher Rat und Pfleger zu Ingolstadt und wurde später der erste Statthalter. Auf seinem Grabstein sind seine Funktionen vermerkt. Er starb 1547.

Die amtliche Bezeichnung nennt den Statthalter und Pfleger von Ingolstadt in Personalunion. Die Bestallung (Ernennung) geschah durch den Landesherrn. Die Zeremonie erfolgte in Ingolstadt im Neuen Schloss. Die Statthalter sind Vertreter des Herzogs in der sich entwickelnden Landesfestung Ingolstadt und trugen später vor allem die Verantwortung für die Festung und deren Sicherheit.

Ingolstadt besaß weitgehende Selbstverwaltung und die Bürger der Stadt waren verantwortlich für die Sicherheit der Stadt (Wacht an den Toren und auf der Mauer).

Aus dieser Konstellation ergaben sich nicht selten Konflikte und Diskussionen, zumal der Statthalter der Stadt und der Universität nicht übergeordnet war. Er musste die Freiheiten der Stadt wahren. Einer der markantesten Statthalter war Marquard Freiherr von Königseck 1589. Die Instruktion zu seiner Installierung, die Eidesformel, der Revers und die Anweisung an die Stadt zeigen die Gratwanderung des Verhältnisses zwischen Rat, Universität und Statthalter in puncto Sicherheit. z.B. hatte der Statthalter Schlüsselgewalt über die Festung, also de facto auch über die Stadttore.

Loy Hering: Johann von der Leiter (Scaliger) von Verona (Pern), Pfleger bzw. Statthalter in Ingolstadt, gest. 1547. (Epitaph in der Franziskanerkirche. Foto: Stadtmuseum Ingolstadt)


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