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Archäologie Aktuell - Ausgrabungen in Ingolstadt
Ingolstadts Hafnereikunst – eine Jahrhunderte alte Tradition

 
Foto: Stadtmuseum Ingolstadt

Mit den beiden Hafnereien, in der Konviktstraße (datiert um 1500) und der Harderstraße (datiert um die Mitte des 15. Jahrhunderts), konnten für Ingolstadt bereits vor einigen Jahren zwei Werkstätten herausragenden spätgotischen Hafnerhandwerks dokumentiert werden (siehe Abteilungen Stadtgeschichte und Handwerk des Museums).

Die Gruben mit Hafnereiabfall des 16. und 17. Jahrhunderts in der Sebastianstraße stehen bislang isoliert. Sie sind also einerseits ohne begleitende Befunde, die Information zum gesamten Handwerksbetrieb geben könnten, und bislang auch ohne historisch bzw. archivalisch basierte Einbindung in die Kultur-, die Stadt- und Sozialgeschichte Ingolstadts.

Dass Hafnereien aufgrund der Feuergefahr ausschließlich außerhalb befestigter Städte anzutreffen sind, konnte für Ingolstadt bereits mit den beiden Hafnereien des 15. Jahrhunderts widerlegt werden. Auch wenn die Areale innerhalb der ersten Stadterweiterung lagen, waren sie zur Produktionszeit der Hafnereien nur dünn besiedelt.

Eine archivalische Aufarbeitung zur Geschichte der oder einzelner Ingolstädter Hafner gibt es bislang nicht. Für 1675 erlaubt eine Liste auf Basis des Grundbuchs einen Einblick in die Zahl und Zusammensetzung der handwerklichen Betriebe. Darunter werden sieben Hafner aufgeführt. Ihre Zahl bleibt lange Zeit annähernd gleich, trotz Einbrüchen der Bevölkerungszahlen durch Krieg und Seuchen. Einquartierungen und Zugezogene glichen die Zahlen aus.

Text: Dr. Ruth Sandner. Foto: Stadtmuseum Ingolstadt


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