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Tiefenquellen aus dem Karst
Der "nasse Fels" bei Nassenfels

 
Nassenfels. Foto: Kurt Scheuerer.
Fährt man nach Nassenfels, dann sieht man im Schuttertal schon von weitem das Schloss, welches im 13. Jh. vom Bischof von Eichstätt auf einem ausgedehnten, im Sumpfland gelegenen Felsen erbaut wurde.

Nassenfels. Foto: Kurt Scheuerer.
Das Schloss wird seit den Grabungen von 1982 wieder privat bewohnt und ist daher möglicherweise versperrt.

Nassenfels. Foto: Kurt Scheuerer.
Nassenfels. Foto: Kurt Scheuerer.
Links vor dem Haupteingang sehen wir den derzeit algenüberwucherten Schloss-Teich (Bild rechts). Vor einigen Jahren war das Wasser noch frei (Bild links) und man konnte die von unten aufsteigenden Wasserströmungen darin sehen.

Nassenfels. Foto: Kurt Scheuerer.
Nun haben sich die Quellen zum Teil verlagert. Auf der Südseite außerhalb des Schloss-Bereichs entspringt seit langem unmittelbar neben dem Schuttertal-Entwässerungsgraben eine kleine Quelle.

Nassenfels. Foto: Kurt Scheuerer.
Und 1999 bildeten sich im Keller des neu-renovierten Hauses rechts hinten im Hof erste Wassertropfen an der Kellerwand, seither nimmt dort die Stärke dieser neuen Quelle zu. Bei den Ausgrabungen war damals festgestellt worden, dass sich genau an dieser Stelle außerhalb des Kellers eine versinterte Mittelalterschicht auf dem Felsen im Untergrund befand.
Das Tiefenwasser aus den Karst-Schichten steht unter Druck und steigt innerhalb der Klüfte des Massenkalk-Gesteins hoch.

Siehe auch: Animation zur Entstehung dieser Quellen.

Mitten im ausgedehnten Sumpfland liegt dieser, frisches Quellwasser führende "nasse Stein".
Und so sah es sicherlich auch schon zur Zeit der Neandertaler aus, die diesen Ort bereits als Lagerplatz genutzt hatten. Ebenso lebten hier auch Jäger und Fischer der waldreichen nacheiszeitlichen Periode des Mesolithikums und die frühen Bauern der Bandkeramik.


Siehe auch:


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