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Brunnen in Ingolstadt
Die vier öffentlichen Brunnen im 16. Jahrhundert

 
Kleines Sandtnermodell. Foto: Kurt Scheuerer
Kleines Sandtnermodell von 1571 im Stadtmuseum Ingolstadt.
Blick von Nordosten auf die Stadtmitte mit den vier öffentlichen Schachtbrunnen der Stadt.

Brunnen als Mittelpunkte städtischen Lebens

Die beiden Stadtmodelle von Jakob Sandtner im Stadtmuseum, das kleine von 1571 und die Nachbildung des großen von 1572/73, halten "alle öffentlichen Brunnen in der Stadt im Abbild fest: die vier Hauptbrunnen am Salzmarkt (Rathausplatz), in der Harderstraße, am Weinmarkt (Theresienstraße) und in der Ludwigstraße unweit des Schliffelmarkts.

Brunnen und Platz bildeten eine Einheit. Will man Ingolstadts langgestreckte Straßenplätze begreifen, ihre ideell-funktionale Mitte finden, dann nehme man diese Brunnen als Indikatoren.
Mir ist es stets schwer begreifbar gewesen, dass der moderne Städtebau von diesen Schwerpunkten abgerückt ist. Diese öffentlichen Brunnen waren Mittelpunkte städtischen Lebens, um sie entfaltete sich das Getriebe an Markttagen, am Weinmarkt vor dem Hotel Adler etwa oder in der Ludwigstraße nahe am Schliffelmarkt, wo sich »Schliffel« herumtrieben: Leute, die entweder von Natur aus Zeit hatten oder sich wenigstens für eine kurze Spanne Zeit nahmen."
Dr. Hofmann, Neujahrsbeilage im Donaukurier, 01.01.1990

Kleines Sandtnermodell. Foto: Kurt Scheuerer
Kleines Sandtnermodell von 1571 im Stadtmuseum Ingolstadt.
Blick von Westen auf die Stadtmitte mit den vier öffentlichen Schachtbrunnen der Stadt.

Die vier ersten Brunnen von Ingolstadt im Sandtnermodell

"Laut Brunnenbuch gab es im 16. Jh. vier Hauptbrunnen, für deren Unterhalt die Stadt aufzukommen hatte:
  • am Weinmarkt vor dem Schober´schen Hause (Hotel Adler),
  • am Milchmarkt den »Katzenbrunnen« (mit einem entsprechenden "Wahrzeichen"),
  • den »Rosenbrunnen« bei Trinkstube und Brotmarkt am Schliffelmarkt und
  • am Salzmarkt.
Daneben ist eine große Zahl weiterer Brunnen verzeichnet, für die die einzelnen Bürger Brunnengeld zu entrichten und über dieses für den Unterhalt aufzukommen hatten."
Dr. Hofmann, Silvesterbeilage im Donaukurier, 80er-Jahre


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