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Brunnen in Ingolstadt
Der Brunnen bei der Fachoberschule (1988)

 
FOS-Brunnen. Foto: Kurt Scheuerer
FOS-Brunnen. Foto: Kurt Scheuerer FOS-Brunnen. Foto: Kurt Scheuerer
FOS-Brunnen. Foto: Kurt Scheuerer FOS-Brunnen. Foto: Kurt Scheuerer
 
"Von Karlheinz Torge stammt der Brunnen im Hof der Fachoberschule, der ehemaligen Flandernkaserne.
Das Gebäude von Schule und Hof gehörte einst zum Jesuitenkolleg, einem bedeutenden geistigen Zentrum. Vom Turm der Hl.-Kreuz-Kirche aus "entdeckte" im Sommer 1611 Christoph Scheiner unter Assistenz Johannes Baptist Cysats die Sonnenflecken, nicht ahnend, dass ihm Johannes Fabricius um Haaresbreite zuvorgekommen war und wenig später Galilei den Anspruch auf Priorität erheben würde.
Den beiden großen Astronomen Scheiner und Cysat sollte dieser Brunnen Reverenz erweisen. Dass man einen dritten Ingolstädter Astronomen hinzunahm, Peter Apian, dessen 1540 erschienenes "Astronomicum Caesareum" Weltruhm erlangte, stellt Scheiner und Cysat in die Perspektive Ingolstädter Astronomie.
Karlheinz Torge wollte keine Heroisierung, er stellte die drei Astronomen auf unprätentiöse Weise auf eine Brunnensäule, ein dreipassförmiges Becken zwischeneinander, aus dem Wasser in einen Brunnentrog plätschert, über dessen Rand es in eine umlaufende Rinne fließt.
Die drei Gelehrten selbst scheinen der Zeit enthoben: Peter Apian (1495-1552) mit Weltkarte und Zirkel, Christoph Scheiner (1575-1650) mit Fernrohr und Sonnenfleckenkarte und Johann Baptist Cysat (1588-1657) mit dem Sextanten."
Dr. Hofmann, Neujahrsbeilage im Donaukurier, 01.01.1990


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