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Sagen aus Ingolstadt und der Region
Die Hand, die aus dem Grabe schaut

 
Eine Mutter hatte einst ihren Sohn so sehr verzogen, dass er ihr nicht mehr gehorchen wollte und sogar eines Tages die Hand gegen sie erhob, um sie zu schlagen.
Der Sohn verkam später und starb ehrlos in jungen Jahren.
Bald nach dem Begräbnis schob sich plötzlich seine Hand aus der Erde des Grabes und wollte nicht mehr zurück, trotz aller Bemühungen der Totengräber. Erst als die Mutter dreimal mit einer Rute auf die Hand schlug, verschwand diese wieder in der Erde.

Hintergrund:
Die alte Sage gibt der Mutter die Schuld, dass sie in der Erziehung des Sohnes nicht streng genug gewesen wäre und ihn nicht geschlagen hätte. Aber wer lehrt die jungen Mütter, zu erziehen? Wer unterstützt sie, wenn der jugendliche Sohn, von Kameraden beeinflusst, ihr nicht mehr gehorcht?
Erst seit Ende des 20. Jhs ist es den Eltern verboten, ihre Kinder zu schlagen. Früher galt es als allgemein anerkanntes Erziehungsmittel, heute sind Schläge geächtet. Aber nicht nur physische, auch psychische Gewalt sollte in der Erziehung vermieden werden. Ein Locken, Fördern und Loben hilft meist mehr als zurücksetzende Hinweise.

Kurt Scheuerer


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