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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 4
Hallstattkeramik aus Hügelgräbern

 
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer
Vielleicht kann gerade die Grabkeramik der Hallstattperiode so etwas wie eine Physiognomie der Zeit und ihrer Menschen vermitteln: Statisch ausgeglichene, doch sonst etwas übertrieben wirkende Gefäßkörper mit breit und rund ausladenden Formen seien es nun niedere und weit offene Schalen oder aber hohe Vasen, Urnen mit einziehender Schulter sowie Kegelhals und Kragenrand. Dazu Bemalung und geometrische Ornamentik in Schnitt-, Glätt- oder Abrolltechnik, in den Farben Weiß, Rot, Braun nebst dem metallisch glänzenden Schwarzgrau des Graphits.
Solche buntglänzenden Muster vermögen den von Gestalt und Form her gegebenen Eindruck des Prächtig-Feierlichen dieses Keramikstils (und Lebensstils) noch zu steigern.
Die gezeigten Gefäße kommen aus der Nekropole Am Köschinger und Mailinger Bach. Nach den vorliegenden Beobachtungen zur Fundsituation und nach Untersuchungsbefunden in anderen Hügelgräberfeldern der Älteren Hallstattzeit dürften hier in Nord/Südgerichteten Holzkammern der Zentralbestattungen jeweils ganze Geschirrsätze für Speise und Trank aufgereiht worden sein, auch da also Fülle.

Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
Fotos: Kurt Scheuerer


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