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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 14
Gedenksteine Herzog Ludwigs des Gebarteten

 
Wappenstein von Wasserburg. Foto: Kurt Scheuerer

Herzog Ludwig der Gebartete ließ in vielen, vielleicht in allen seinen Städten seines Herzogtums Ingolstadt große Gedenksteine setzen.
In Schrobenhausen, Rain am Lech, Aichach Friedberg, Lauingen, Wasserburg und Schärding haben sich derartige Wappensteine erhalten, derjenige von Kufstein ist im vorigen Jahrhundert zugrunde gegangen.

Sie bestehen jeweils aus einem Textteil und einem Bildteil.
Der Text hält die wichtigsten herzoglichen Baumaßnahmen am Ort fest.
Der Bildteil zeigt stets in der linken Hälfte das gevierte herzogliche Wappen mit Rauten und Löwen und als Helmzier den Löwen im Flug, näherhin den geflügelten Löwen, in der rechten Hälfte die im Oswaldepos besungene Prinzessin Pamiga und als persönliches Embleme (Devisen) des Herzogs den Oswaldraben und die gekrönte Sonnenscheibe (den Sonnenspiegel, das Sonnenzeichen des Königs von Frankreich).
Das Bildfeld war wohl bei allen Gedenksteinen von astumwundenen Bäumen gerahmt und von baldachinartigem Sprengwerk überdacht, Laube und Baldachin verliehen dem herzoglichen Wappen und den Devisen des Herzogs sakrale Würde.
Die Intitulatio nennt Ludwig den Gebarteten Herzog in Bayern und Graf zu Mortain und der Königin von Frankreich Bruder.

Die jeweils genannten Jahreszahlen nehmen auf den Beginn der angeführten Baumaßnahmen Bezug, geben nicht die Entstehungsjahre der Gedenksteine wieder. Diese dürfen durchwegs zwischen 1434 und 1438 entstanden sein. Sie waren wohl alle ursprünglich an Stadttoren angebracht, in ihnen trat gleichsam der Stadtherr den Fremden entgegen.

Dr. Siegfried Hofmann, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
Fotos: Kurt Scheuerer


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