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Anekdoten zu bayerischen Fürsten und Königen
Garibald, Theodelinde und Authari

 
Die elbgermanischen Langobarden verließen 568 Mähren und Pannonien (das übernahmen dann die Awaren) und herrschten nun in Norditalien - zwischen Franken in Austrien und Römern in Byzanz.
588 versuchte König Authari die Bajuwaren als Bündnispartner zu gewinnen. Das bot sich an, weil diese die nördlichen Alpenausgänge besaßen und Garibalds ältere Tochter bereits mit dem Herzog von Trient verheiratet war. Auch Garibald fürchtete die fränkischen Ausdehnungsbestrebungen und gab dem langobardischen Gesandten wohlwollenden Bescheid zur Ehe mit seiner jüngeren Tochter Theodelinde.

Zur Erkundung der politischen Lage ritt Authari dann mit den Brautwerbern unerkannt nach Regensburg. Dort ließ er sich von Theodelinde den Begrüßungstrunk verleihen und berührte dabei mit dem Finger ihre Hand, ihr damit seine wahre königliche Identität aufzeigend.

Auf der Rückreise, eilig Norikum durchreitend, markierte er die Grenze zu Italien:
... erhebt sich im Sattel und schmettert die Axt
mit Wucht in den Stamm, den Baiern kurz weisend:
"Solche Hiebe
führt Authari!"

Authari und Theodolinde »vollzogen das Beilager« 589.
Im folgenden Jahr 590 starb Authari. Theodolinde heiratete sogleich Agilulf.

Garibald wurde 591 vom Frankenkönig Childebert durch Tassilo I. ersetzt.
Der Frankenkönig Karl beendete 774 das Langobardenreich
und setzte 788 den Bayernherzog Tassilo II. ab.

Die lange Verbundenheit mit den Langobarden zeigt sich auch in den Gräberfunden durch die bei Bajuwaren und Alamannen verbreiteten langobardischen Goldblattkreuze.

Kurt Scheuerer


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