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Josef Würdinger:
Ingolstädter Musikmeister des 19. und 20. Jahrhunderts

 
Schömig

Karl Heinz Schömig,
ein Marschkomponist
aus Ingolstadt

 

 

 

 

 

Karl Heinz Schömig

 

Eichendorff zählt zu seinen Lieblingsdichtern und unter allen Komponisten schätzt er den großen italienischen Opernkomponisten Giuseppe Verdi (1813 – 1901) ganz besonders.

Und was manche nicht wissen, bei vielen offiziellen Anlässen der Bundeswehr gehörten Schömigs Märsche zum festen Repertoire großer Armeeorchester.

Seine Kindheit und Jugend

Der „waschechte Schanzer und Altbayer“ – zwei Attribute, auf die er sehr stolz ist – wurde am 26. November 1930 als Sohn des Kaufmanns Karl Schömig und seiner Ehefrau, der Modistenmeisterin Rosa Schömig, geborene Wanie, in Ingolstadt geboren.

Es war die Zeit, als drei Monate vorher am 29. September 1930 Dr. Josef Listl vom Ingolstädter Stadtrat zum neuen rechtskundigen Bürgermeister der Stadt Ingolstadt gewählt worden war. Die frühen 30er Jahre, ganz besonders jene von 1930 und 1931, standen ganz im Zeichen der immer schlimmer werdenden Wirtschaftskrise; die Arbeitslosigkeit wuchs lawinenartig, die Unterstützung der Erwerbslosen war für die Stadt eine ungeheure Belastung. Ganz bescheiden waren die Einkommen der meisten Ingolstädter, es reichte gerade dazu aus, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Das spürten auch die Eltern des kleinen Karl Heinz, die am Holzmarkt in Ingolstadt das wohlbekannte Haus für Pelz- und Lederbekleidung führten.

Nichts deutete zunächst darauf hin, dass Karl Heinz einmal ein versierter Könner in der Sparte der Militärmusik und ein bekannter geschätzter Marsch-Komponist werden würde, zumal in seinem engeren Familienkreis keine Musiker bekannt waren. Für seinen späteren musikalischen Lebensweg war es ein großes Glück, in einer musikbegeisterten Familie aufzuwachsen. Schon als junger Bub wurde er von seinen Eltern an gute und wertvolle Musik herangeführt, indem er mit ihnen regelmäßig Konzerte und Operettenaufführungen im Stadttheater Ingolstadt – am 9. April 1945 durch Bomben total zerstört – erleben durfte. Als dann seine Eltern bei ihm schon recht früh musikalische Fähigkeiten bemerkten, ermöglichten sie ihm eine umfassende und gute Klavierausbildung. Und der damals in Ingolstadt bekannte Musiker Sepp Plößl begeisterte den jungen Karl Heinz zudem so sehr für die Trompete, dass er auch dieses Instrument erlernte und es bis heute sein Lieblingsinstrument geblieben ist.

Gerne erzählt Schömig, „wie er als Knirps in den späten 30er und zu Anfang der 40er Jahre die sonntäglichen Standkonzerte der damals in Ingolstadt stationierten Militärorchester am Gouvernementplatz (heute Rathausplatz) anhören durfte...und dabei vom messingblitzenden großen Bombardon und dem Klang der Blasinstrumente fasziniert war, deren Zauber ihn nie mehr losließ...“ Ganz sicher wurde in dieser frühen Zeit seiner Kindheit der Keim für das sich viele Jahre später herausbildende Komponier-Talent gelegt, von dem heute Schömig sagt, „es sei bei ihm weniger Begabung“ – die bei ihm ganz sicher vorhanden ist – „sondern für ihn ein Geschenk Gottes.“

Nach dem Besuch der Volksschule an der Beckerstraße, unweit seiner elterlichen Wohnung am Holzmarkt 6, und nach seinem Übertritt in die damalige Oberrealschule am Hartmannplatz – heute Christoph-Scheiner-Gymnasium – baute Schömig im Jahre 1950 sein Abitur und schon als Oberprimaner nannten ihn seine Mitschüler wie auch heute noch seine engsten Freunde „Verdi“, offenbar als Kompliment für seine Begeisterung für diesen großen italienischen Opernkomponisten. Er liebt eben die Meisterschöpfungen dieses zu den allerbedeutendsten Erscheinungen der Operngeschichte gehörenden Verdi. Eine ganz besondere Verehrung bringt Schömig jedoch dessen Oper „Die Macht des Schicksals – La Forza del Destino“ entgegen, sie wurde seine Lieblingsoper. Schömig: „Diese Oper ist ein Teil meines Lebens; wo ich gehe und stehe, trage ich sie im Innern bei mir. Ich kenne sie in- und auswendig und kann sie auch auswendig dirigieren. Wo sie auch aufgeführt wird, sei es in Deutschland oder Italien, da fahre ich hin“.

Nach dem Abitur arbeitete er zunächst im elterlichen Geschäft mit und übernahm es dann später als selbständiger Kaufmann. Das war aber nicht seine Welt. Als junger Mann spürte er, „dass sein Leben woanders liege als in einem Laden beim Warenverkauf und Gelderwerb“. Er war eben immer noch beseelt von seinem Kindheitstraum, ein Komponist zu werden und damit gute Musik zu schreiben. Lassen wir Karl Heinz Schömig selber erzählen: „...Zum Komponieren fehlte mir zunächst das nötige Fachwissen. Mit fast schon übergroßem Eifer und einer eisernen Selbstdisziplin erwarb ich mir im Selbststudium große Kenntnisse in Harmonie- und Instrumentationskunde sowie die Kunst, in einer Komposition mehrere selbständige Stimmen melodisch und rhythmisch sinnvoll nebeneinander zu führen...“

Sein musikalischer Durchbruch kam als Faschingsprinz von Ingolstadt

Schömig
Karl Heinz Schömig als Faschingsprinz von Narrwalla und Ingolstadt im Jahre 1959.

Als Motiv für seinen persönlichen Prinzenorden wählte er den Hofnarren Rigoletto aus der gleichnamigen Oper seines Lieblingskomponisten Giuseppe Verdi, eingefasst in seiner Lieblingsfarbe Grün.

 

 

Schömig

 

 

 

 

 

 

Das Bild zeigt K.H. Schömig als „ansagenden Hofmarschall“ der „Narragonia Regensburg von 1848“, der ältesten süddeutschen Faschingsgesellschaft. Bei „Narragonia“ ist er Generalhofmarschall auf Lebenszeit und Ehrensenator.

Seine Faschingsordensammlung ist kaum zu überbieten. Nach über 40 Jahren Sammelns glänzen und glitzern in Vitrinen 1291 verschiedene Karnevalsorden aus ganz Deutschland. Er besitzt auch sämtliche Orden der „Roten Funken“ Köln seit 1960 und die der „Blauen Funken“ Köln seit 1965.

Ist Karl Heinz Schömig früher viele Jahre während der Faschingszeit zwischen Ingolstadt und der „Narragonia“ in Regensburg gependelt, so erstreckt sich sein heutiges Karnevalistenleben auf die Besuche der Prunksitzungen in Rimpar (seit 24.5.1989 ist Schömig Bürger von Rimpar) und Versbach. Bei der Faschingsgesellschaft Versbach ist er auch Senator.

Seine Inthronisation als „Narrwalla“ Faschingsprinz war sozusagen der Durchbruch als Komponist. Karl Heinz Schömig: „Bei meiner Inthronisation als Prinz am 9.1.1959 brachte die in Ingolstadt sehr bekannt gewesene Tanzkapelle Ernst Kaps meinen Marsch Mein Ingolstadt unter meiner Leitung zur Uraufführung. Als ich unmittelbar danach von der Bühne kam, stand dort der Kommandeur des Ingolstädter Pionierbataillons 10, Oberstleutnant Gerhard Stephani, der zu mir sagte: Dieser Marsch gehört der Bundeswehr. Das kann man Glücksfall, Macht des Schicksals und auch göttliche Fügung nennen – das war ein Ereignis, wie es selten oder auch nie eintritt. Auf diese Weise kamen meine Märsche und Noten zur Bundeswehr. Wenige Wochen nach jener prinzlichen Inthronisation wurde Mein Ingolstadt erstmals von einem Musikkorps der Bundeswehr bei einem Standkonzert auf dem Ingolstädter Rathausplatz zur Aufführung gebracht. Noch 1959, auf dem Ingolstädter Gastronomenball, spielte der berühmte Hugo Strasser mit seinem Tanzorchester Mein Ingolstadt“.

Durch seine Begegnung mit Oberstleutnant Gerhard Stephani bekam Schömig gute Kontakte zur Bundeswehr sowie zu hohen und höchsten Dienstgraden. Das verschaffte ihm u. a. auch die Bekanntschaft mit dem Heeresmusikkorps 10 in Ulm sowie mit dem Leiter des Militärmusikdienstes der Bundeswehr.

Eine große Auszeichnung bedeutete es für Karl Heinz Schömig, als am 25. Juni 1963 sein „Hohenstaufen-Marsch“ in der Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen vom Ulmer Heeresmusikkorps 10 unter dem Dirigat des Komponisten aufgeführt wurde. Der Marsch wurde dem Kommandeur der 10. Panzerdivision, General Johann Ad. Graf von Kielmansegg, gewidmet, der sich dann seinerseits mit der Überreichung der Ehrennadel der 10. Panzerdivision an Karl Heinz Schömig herzlich bedankte. Somit war er der erste Zivilist, der diese Auszeichnung erhielt.
 

Verschiedene öffentliche Aufführungen durch Musikkorps der Bundeswehr in Ingolstadt

Schömig
Schömig
Das Ulmer Heeresmusikkorps 10 spielt 1974 unter der Leitung des Komponisten Schömig den „Hohenstaufen-Marsch“.
Nach Beendigung des „Hohenstaufen-Marsches“ gratuliert General Condne´ dem Dirigenten und Schöpfer des Marsches, Karl Heinz Schömig. Der Marsch wurde einige Zeit später anlässlich des 1. Wohltätigkeitskonzerts des Ulmer Heeresmusikkorps 10 im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt unter Leitung des Komponisten aufgeführt.

Schömig
Auf dem Paradeplatz in Ingolstadt dirigiert Karl Heinz Schömig das Audi-Werkorchester. Der Titel der Komposition ist nicht mehr bekannt.

Ehrenvolle Aufträge von der Bundeswehr

Schömig
Im Jahre 1983 erhielt der mittlerweile weit über Bayerns Grenzen hinaus bekannte Ingolstädter Marsch-Komponist Karl Heinz Schömig von General Enno Walter und dem Kommandeur des Ingolstädter Panzeraufklärungsbataillons 10, Oberstleutnant Ulrich Kleyser, den ehrenvollen Auftrag, für das genannte Bataillon einen offiziellen Bataillonsmarsch zu schreiben. Karl Heinz Schömig: „Das Konzept dieses Marsches fiel mir bei einer Wanderung auf dem Ingolstädter Donaudamm oberhalb der MTV-Tennisplätze ein – wie mir so vieles auf einsamen Wanderungen, wenn mich niemand stört, einfällt.“ So wurde der „Marsch der Ingolstädter Panzeraufklärer“ nach seiner erfolgreichen Uraufführung durch das Ulmer Heeresmusikkorps 10 am 11. Mai 1984 in der Dürnitz des Neuen Schlosses in Ingolstadt unter der Stabführung des Komponisten Schömig zum offiziellen Bataillonsmarsch erklärt. Der Marsch, für den der Komponist die Ehrennadel des Panzeraufklärungsbataillons 10 erhielt, wurde in der Folgezeit bei allen offiziellen Anlässen gespielt. Karl Heinz Schömig: „Als mein Sohn Karl Heinz als Rekrut (heute ist er Hauptmann der Reserve) in das Panzeraufklärungsbataillon 10 in Ingolstadt eintrat, spielte am 16. November 1989 am Tag seines feierlichen Gelöbnisses das Ulmer Heeresmusikkorps 10 unter der Leitung von Oberstleutnant Eberhard von Freymann meinen Marsch der Ingolstädter Panzeraufklärer. Das war sicher eines der schönsten Erlebnisse meines Musikerlebens. Wem wird Ähnliches zuteil ?“

Einen weiteren ehrenvollen Auftrag bekam Schömig am 9. September 1996, als er von der Pionierlehrbrigade 60, „Bayerischer Löwe Ingolstadt“ gebeten wurde, ihr den bereits im Jahre 1973 komponierten Marsch „Ingolstädter Pioniere“ als offiziellen Truppenmarsch zu überlassen. Unter dem Titel „Marsch der Ingolstädter Pioniere“ wurde er dann vom Bundesministerium für Verteidigung in Bonn urkundlich als offizieller Truppenmarsch der Pionierlehrbrigade Ingolstadt zugeteilt. Der Marsch wurde dann bei allen Feierlichkeiten im Zuständigkeitsbereich der Brigade von zahlreichen Musikkorps der Bundeswehr gespielt. Aber nach etwas mehr als sieben Jahren, am 4. November 2003, wurde die Lehrbrigade 60 „Bayerischer Löwe“ in feierlichem Rahmen mit dem großen Zapfenstreich aus Ingolstadt verabschiedet. Fackelschein unterm Himmel, Windlichter in den Fenstern des Kavalier Elbracht, angetretene Gebirgsschützenkompanien sowie ein nahezu andächtig lauschendes Publikum von 2000 Menschen waren der äußere Rahmen hierzu. Auf dem Gelände hinter dem Festungsbau des Kavaliers spielte das Gebirgsmusikkorps 8 aus Garmisch-Partenkirchen unter der Leitung von Major Christoph Scheibling eine Serenade aus drei Märschen. Den „Coburger“ und „Alten Dessauer“. An erster Stelle jedoch stand der „Marsch der Ingolstädter Pioniere“ von Karl Heinz Schömig. Er wurde auch weiterhin noch bei Serenaden im Schlosshof des Neuen Schlosses durch das Gebirgsmusikkorps 8 unter Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling gespielt. Die Auflösung der Ingolstädter Bataillone, der Pionierlehrbrigade 60 „Bayerischer Löwe“, des Pionierbataillons 10 und des Panzeraufklärungsbataillons 10, sowie vieler Truppenverbände brachte eine Reduzierung der Aufführungszahlen mit sich. Die Märsche „Mit Kommandeursgewalt“, „Heroenklänge“, „Cape Canaveral Marsch“, „Im Freudenfeuer“ wurden fleißig gespielt, sind jetzt aber fast vergessen. Nicht vergessen ist der Panzeraufklärungsmarsch, den es auf einer CD gibt, die sämtliche Märsche aller Panzeraufklärungsbataillone Deutschlands enthält und vom Lüneburger Heeresmusikkorps 3 unter Major Wolfgang Helm eingespielt wurde. Die Märsche „Freiheitssignal“, „Ingolstädter Pioniere“, „Hohenstaufenmarsch“ „Kameradentreue“ wurden allesamt auf einer Schallplatte verewigt, Major Georg Czerner hat sie eingespielt. Die Platte wurde vor Jahren in Ingolstädter Schallplattengeschäften angeboten und auch im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt konnte sie erworben werden.

Wegzug von Ingolstadt nach Unterfranken

Der Faschingsnarr und Komponist, Urbayer und Schanzer verkaufte sein Lederbekleidungsgeschäft in Ingolstadt samt Anlagen und zog am 24. Mai 1989 vom Holzmarkt 6 in Ingolstadt nach Rimpar in der Nähe von Würzburg, in die Heimat seiner Frau Alma. Rimpar ist eine schöne Marktgemeinde im Landkreis Würzburg, 10 km nördlich davon gelegen. Das Ortsbild wird u.a. von Schloss Grumbach dominiert. Hier lässt es sich gut leben, und bald nach seiner Ankunft dort gab Schömig seinen Einstand, wie es sich für einen Komponisten gehört. Karl Heinz Schömig: „ ...in Rimpar erschien mir die nacheinander von den Brüdern Thomas und Alexander Ruffing geleitete Musikkapelle Rimpar wie ein anziehendes Licht. Ich komponierte für diese Kapelle den Marsch Licht von Rimpar, ein Erfolgsstück, das hier oft gespielt wird. Für den Faschingsverein des benachbarten Ortes Versbach schuf ich den Versbacher Läushämmel-Marsch, auch ein Militärmarsch, dessen Titel sich auf die Symbolfigur des Faschingsvereins, den Läushämmel, bezieht.“

Das „Licht von Rimpar“, seine musikalische Arbeit sowie sein geradliniger Humor sind dem Komponisten Schömig zuweilen Trost, wenn ihn sein Heimweh nach Oberbayern und seiner Schanz wieder plagt. Seine liebe Frau Alma steht ihm dabei dann ganz tapfer als Trösterin zur Seite. Zwischendurch entstanden in seiner neuen Heimat weitere Kompositionen. Es sind der leider immer noch nicht offiziell uraufgeführte Marsch „Frieden für immer“ und sein „Trauermarsch“ in g-Moll, der nur auf seiner eigenen Beerdigung gespielt werden darf.

Der Kunstliebhaber

Karl Heinz Schömig liebt Musik, Kunst und Literatur. Seine Ehefrau Alma ist ihm dabei die beste Weggefährtin, weil sie seine vielen Interessen auch bereitwillig teilt. Dazu gehören außer der kultivierten Blas- und Militärmusik und einer schon nicht mehr zu überbietenden Kollektion von 1291 Karnevalsorden auch ein ausgewählter Schallplattenbestand von 61 Opern. Sein größter Stolz ist aber seine über 2500 Bände umfassende Bibliothek mit einer stattlichen Werksammlung namhafter Autoren: Hamsun und Byron, Dostojewski und Eichendorff, Goethe und Schiller, E.T.A. Hoffmann und Ibsen, Heine und Hesse, Grass, Werfel, Walser, Stifter und Hemingway und viele andere.

Einen zweiten Schwerpunkt dieser literarischen Schatzkammer, in der Schömig auch 16 handgeschriebene Kompendien mit eigenen Reiseberichten aus aller Welt aufbewahrt, bilden bibliophile Werke zur europäischen Architektur und Kunstgeschichte. Eines seiner Spezialgebiete ist die Baukunst der Zisterzienser. Auch die glanzvolle Stilepoche des Barock hat Karl Heinz Schömig stets fasziniert. Zu seinen wertvollsten Schätzen zählen eine frühe Studie von Joseph Keller (1896) über Balthasar Neumann und Cornelius Gurlitts Standardwerk über den italienischen und deutschen Barock.

Diese lebenslange Liebe zu Büchern und fremden Ländern wurde schon in seinen Jugendtagen geweckt, als er „Rolf Torrings“ legendäre Abenteuer buchstäblich „verschlang“. Und als ihn später sein erster Besuch im oberschwäbischen Kleinod Zwiefalten „schier überwältigte“, machte er gleich alles klar. Er verfasste über den prächtigen Sakralbau, der zu den bedeutendsten Monumentalkirchen des deutschen Barock gehört, eine lesenswerte Monographie, die bereits in mehreren Auflagen bei Schnell & Steiner, Regensburg erschien. Zwiefalten hat Karl Heinz Schömig seitdem nie mehr losgelassen: „Ich war inzwischen wohl 131 mal dort, und es begeistert mich immer von neuem.“

Das uralte Sprichwort „Langeweile verkümmert den Menschen“ trifft bei Karl Heinz Schömig ganz bestimmt nicht zu. Hoffen wir, dass er und seine Familie von Krankheiten verschont bleibt, damit unser Ingolstädter Komponist noch viele seiner herrlichen Märsche schaffen kann. (Würdinger)

Josef Würdinger, Ingolstadt, im Juni 2006


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