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Der Markgrafenkrieg
Angriff auf Eichstätt

 
Am 30.3.1460 erfolgte die Kriegserklärung Herzog Ludwigs des Reichen gegen Markgraf Albrecht Achilles von Ansbach.

"Werbungen, besonders in Böhmen und in der Schweiz, hatten seine eigene Macht auf etwa 14000 Mann gebracht; auch aus dem Münchner Lande und aus Tirol waren Kriegsleute auf Sold ihm zugeritten."

Der Bischof von Eichstätt, wiederholt um Hilfe oder wenigstens Neutralität gebeten, antwortete nach einigem Zögern, daß er durch Einigungsvertrag dem Markgrafen verpflichtet sei.
Darauf "erklärte ihm der Herzog von Ingolstadt aus (5. April) den Krieg und drang sofort gegen Eichstätt vor, wobei seine böhmischen Hilfstruppen übel hausten und besonders die Kirchen plünderten.
Zwar hatte der Markgraf dem von ihm abhängigen Kirchenfürsten, der selber nur 200 Berittene ins Feld stellen konnte, 600 Reiter zuhilfe geschickt, doch zu ernstem Widerstande reichten diese nicht aus.

Am Ostersonntage (13. April), nach einer Belagerung von wenigen Tagen, erschien die ganze Geistlichkeit Eichstätts vor dem Zelte des Herzogs, übergab die Stadt und flehte um Gnade. Der Sieger ließ sich von Bischof und Kapitel einen Freundschaftsvertrag beschwören, den keine höhere Macht die Befugnis haben sollte zu ändern und den in Zukunft jeder neue Bischof und Domherr von vornherein beschwören sollte."

Lit.: Riezler, Geschichte Baierns, 1889, S. 396.


Siehe auch:
  • Anmerkungen zum Markgrafenkrieg und zur Schinderlingsprägung in Ingolstadt


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