Antrag auf Schwer⋅Behinderten⋅Ausweis in Leichter Sprache
Was ist eine Behinderung?
Das Wort Behinderung wird im Gesetz erklärt.
Das Gesetz heißt Sozial⋅Gesetz⋅Buch 9.
Die Abkürzung dafür ist SGB 9.
Behinderung bedeutet:
Ein Mensch kann etwas gar nicht oder schlechter
als die meisten anderen Menschen in seinem Alter:
Zum Beispiel: Schlechter sehen, hören oder gehen.
Darum kann er vieles nicht so tun,
wie es Menschen ohne Behinderung tun können.
Man sagt: Er hat eine Behinderung.
Wichtig ist: Die Behinderung dauert länger als 6 Monate
Wer bekommt einen Schwer⋅Behinderten⋅Ausweis?
Eine Behinderung kann verschieden schwer sein.
Eine leichte Behinderg ist zum Beispiel:
Wenn man beim gehen leichte Probleme hat.
Eine schwere Behinderung ist zum Beispiel:
wenn mann gar nicht gehen kann.
Wie schwer eine Behinderung ist,
bestimmt das Versorgungs⋅Amt.
Wo gibt es den Antrag?
Dazu müssen Sie einen Antrag ausfüllen.
Den Antrag erhalten Sie beim Bürgeramt.
Adresse Bürgeramt:
Neues Rathaus – Erdgeschoss links neben dem Eingang
Rathausplatz 4
85049 Ingolstadt
Oder Sie können den Antrag auf dieser Internet-Seite finden:
www.schwerbehindertenantrag.bayern.de
Wo geben Sie den Antrag ab?
Bürgeramt Ingolstadt
Neues Rathaus – Erdgeschoss links neben dem Eingang
Rathausplatz 4
85049 Ingolstadt
Für Oberbayern:
Zentrum Bayern Familie und Soziales
Landshuter Straße 55
93053 Regensburg
Telefon: 0941 7809-4100
Fax: 0941 7809-1411
E-Mail: opf-3@zbfs.bayern.de
Was steht im Schwer⋅Behinderten⋅Ausweis ?
Im Schwer⋅Behinderten⋅Ausweis stehen viele Zahlen und Zeichen.Für den Grad der Behinderung benutz man Zahlen:
20 bedeutet: eine leichte Behinderung
100 bedeutet: eine schwere Behinderung
Die Zahl heißt: Grad der Behinderung.
Die Abkürzung dafür ist: GdB.
Zum Beispiel:
Eine Zahl über 50 bedeutet:
Sie sind schwer⋅behindert.
Im Schwer⋅Behinderten⋅Ausweis stehen auch Merk⋅Zeichen.
Das sind Buchstaben.
Die Merk⋅zeichen zeigen,
dass man eine besondere Behinderung hat.
Die Buchstaben heißen zum Beispiel:
- der Buchstabe G: Sie haben große Probleme im Straßen⋅Verkehr.
- der Buchstabe H: Sie brauchen viel Hilfe von anderen Menschen.
Wenn diese Buchstaben in Ihrem Ausweis stehen:
Dann können Sie noch zusätzliche Nachteils⋅Ausgleiche bekommen.
Zum Beispiel:
Sie können kostenlos mit dem Bus und der Bahn fahren.
Oder jemand kann Sie begleiten ohne zu bezahlen.
Welche Merkzeichen gibt es?
G Der Buchstabe G bedeutet:
Sie haben große Probleme im Straßen⋅Verkehr
Zum Beispiel: weil Sie geh⋅behindert sind oder
weil Sie ein schweres inneres Leiden haben oder
weil Sie schlecht sehen oder hören können.
B Der Buchstabe B bedeutet: Begleit⋅Person.
Sie dürfen eine Begleitperson mitnehmen.
Zum Beispiel: weil Sie im Bus wegen Ihrer Behinderung immer Hilfe brauchen und wenn im Ausweis auch diese Merk-Zeichen stehen: G, H, GI
aG Der Buchstabe aG bedeutet:
außergewöhnliche Geh⋅Behinderung.
Das bedeutet: Sie können sehr schlecht gehen.
Zum Beispiel: Sie können gar nicht oder sehr schlecht gehen: wie Menschen ohne Beine
H Der Buchstabe bedeutet: Hilflose Person
Das bedeutet: Sie brauchen viel Hilfe im Alltag
RF Der Buchstabe RF bedeutet: Rundfunk
Wenn dieses Zeichen in Ihrem Ausweis steht:
Dann bezahlen Sie weniger Rundfunk⋅Beitrag für das Radio hören und Fernsehen schauen.
BI Der Buchstabe BI bedeutet Blind
Dieses Zeichen erhalten Sie, wenn Sie gar nichts sehen können.
GI Der Buchstabe GI bedeutet: Gehörlos.
Das Zeichen bekommen Sie, wenn Sie gehörlos sind.
Wie und wo kann ich den Ausweis verlängern?
Auf der Vorder⋅Seite vom Behinderten⋅Ausweis steht:
Bis wann Ihr Ausweis gültig ist.
Sie müssen den Ausweis verlängern lassen:
Wenn Ihr Ausweis in 3 Monaten abläuft.
Das heißt: Wenn er in 3 Monaten nicht mehr gültig ist.
Zum Beispiel: Wenn Ihr Ausweis bis März gültig ist.
Dann müssen Sie ihn im Januar verlängern lassen.
Damit Ihr Ausweis verlängert werden kann.
Dazu müssen Sie einen Antrag an das Versorgungs⋅Amt München schreiben.
Zentrum Bayern Familie und Soziales
-Versorgungs⋅Amt München-
Bayerstraße 32
80335 München
Bilder:
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013