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16.07.2018

„Ein Gewinn für das Gelände“

Arbeiten für das neue MKKD sind im Zeitplan

In der alten Gießereihalle tut sich was: Nahezu wöchentlich kann man Veränderungen im Inneren des alten Gemäuers entdecken. Aktuell wird Erdmaterial aus der Halle gefahren, parallel dazu laufen die archäologischen Arbeiten weiter. Unter anderem wurden Ziegelstrukturen, Gänge und Kanäle gefunden. In enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege werden die archäologischen Funde aufgezeichnet und gesichert. Die Arbeiten sollen bis Ende September abgeschlossen sein. Auch sonst liegt alles im Zeitplan: Ende diesen Jahres soll die wichtige Bodenplatte eingesetzt werden, Ende des kommenden Jahres soll die „neue“ Gießereihalle dann fertig sein, die Inbetriebnahme als Museum für Konkrete Kunst und Design (MKKD) ist für das zweite Quartal 2020 geplant.

Der Architekturentwurf für das MKKD zeichnet sich dadurch aus, dass die bestehende Halle – soweit es geht – im Originalzustand erhalten und instandgesetzt wird. Im Erdgeschoss wird sich später der Museumseingang befinden, außerdem werden Nebenräume, eine Gastronomie (mit etwa 70 Sitzplätzen, auch außerhalb der Museumsöffnungszeiten zugänglich) und großzügige Multifunktionsflächen untergebracht. Der eigentliche Ausstellungsraum des Museums für Konkrete Kunst und Design befindet sich im Untergeschoss. Großzügige Öffnungen werden das Forum im Erdgeschoss und das Museum im Untergeschoss verbinden und Sichtbeziehungen herstellen.

Das historische Dachtragwerk wird erhalten, gereinigt und teilweise verstärkt, die erhaltenen Fenster der Nord- und Westfassade werden restauriert und neu verglast, auf der Innenseite werden zusätzliche Isolierverglasungen angebracht. Der fahrbare Gerüstwagen unter dem Dach wird ebenfalls erhalten und später sogar begehbar sein. „Das wird schon sehr beeindruckend, wenn man in die Halle reingeht“, freut sich der städtische Kulturreferent Gabriel Engert. Auch der Außenbereich wird neu hergerichtet. Das Naturdenkmal „Museumsbuche“ kann erhalten werden und wird zur Attraktivität des Platzes beitragen. „In direkter Nachbarschaft zur Gießereihalle befindet sich der Campus der Technischen Hochschule. Wir möchten den Platz und die Halle bewusst offen konzipieren, um Raum für Begegnungen und Kommunikation zu erhalten. Die sanierte Gießereihalle wird ein Gewinn für das ganze Gelände sein“, so Engert.