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04.12.2020

Bedarfsorientierte Beratung

Pflegestützpunkt Ingolstadt auf der Zielgeraden

Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Ingolstadts Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll haben gemeinsam mit AOK-Direktor Ulrich Resch und dem Vorstandsvorsitzenden der Audi-BKK, Gerhard Fuchs, die Weichen für die Gründung eines Pflegestützpunktes gestellt. Im Foyer des Neuen Rathauses unterzeichneten sie am gestrigen Donnerstag den erforderlichen Stützpunktvertrag. Der Stützpunktvertrag war vorab bereits von einzelnen beteiligten Kranken- und Pflegekassen im postalischen Umlauf unterzeichnet worden. Ziel ist es, dass der Pflegestützpunkt nächstes Jahr zum 1. April mit seiner Arbeit beginnen kann.

Vor dem Stadtratsbeschluss am 29. Oktober hatten die Stadt Ingolstadt, der Bezirk Oberbayern sowie die Kranken- und Pflegekassen den Vertrag und das Betriebskonzept abgestimmt. Geplant ist, dass die Stadt den Pflegestützpunkt im Angestelltenmodell betreibt. Sie tritt damit als alleiniger Anstellungs- und Betriebsträger auf. Untergebracht wird der Pflegestützpunkt in zentraler Lage im Bürgerhaus der Stadt – im sogenannten „Neuburger Kasten“, Fechtgasse 6. Erklärtes Ziel ist es, im Pflegestützpunkt umfassend und unabhängig zu beraten sowie die Vielzahl der Beratungsangebote vor Ort zu vernetzen und bestehende Ressourcen zu nutzen. 

Für Bürgermeisterin Denke-Stoll ist der neue Pflegestützpunkt ein ganz wichtiges Angebot für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen: „Der Ort ist gut gewählt, denn das Bürgerhaus mit dem Seniorenbüro ist schon lange ein bekannter Anlaufpunkt für die älteren Menschen. In Zukunft finden sie dort auch Antworten auf alle ihre Fragen rund um die Pflege, und Ansprechpartner, die sie in einer schwierigen Lebenssituation unterstützen.“

Bezirkstagspräsident Josef Mederer dankte allen Beteiligten für die „sehr gute und reibungslose Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene“. Mederer sagte: „Auf das Ergebnis können wir alle stolz sein. Ich bin froh, dass der Pflegestützpunkt Ingolstadt auf der Zielgeraden ist. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten dort künftig eine frühzeitige, wohnortnahe, neutrale und unabhängige Beratung aus einer Hand. Die Beratung orientiert sich am Bedarf der ratsuchenden Menschen. Wir als Bezirk beteiligen uns an dem Pflegestützpunkt finanziell und ergänzend mit einer Vor-Ort-Beratung zu unseren Leistungen in der Hilfe zur Pflege und der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Beratung zum Wohl der Ingolstädterinnen und Ingolstädter.“

Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf: „Kurz nach meinem Amtsantritt im Mai habe ich das städtische Sozialreferat gebeten, die Pläne für einen Pflegestützpunkt voranzutreiben. Nicht nur mir war es persönlich ein großes Anliegen, dass wir einen Pflegestützpunkt für Ingolstadt einrichten können, auch der Stadtrat hat dies mit einem einstimmigen Votum unterstützt. Die Stadt trägt die Verantwortung für die Wohlfahrt ihrer Bürgerinnen und Bürger. Unser Ziel ist eine bedarfsgerechte Versorgung und Betreuung im Rahmen der Förderung der Selbstbestimmung und Eigenständigkeit zur Verfügung zu stellen und einen bürgerfreundlichen Zugang zum Pflegesystem zu schaffen. Mit dem Pflegestützpunkt erhalten alle Bürgerinnen und Bürger eine qualitative und umfassende Unterstützung aus einer Hand. Selbstverständlich ist die Beratung kostenlos, unabhängig und neutral. Ich danke allen, die an der schnellen Umsetzung beteiligt waren“.

Gemeinsame Finanzierung
Der Pflegestützpunkt Ingolstadt wurde auf der Basis des neuen bayerischen Rahmenvertrages verhandelt. Die Kosten übernehmen zu zwei Dritteln die Pflege- und Krankenkassen; das verbleibende Drittel teilen sich jeweils zur Hälfte die Stadt Ingolstadt und der Bezirk Oberbayern.