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Gestaltungsbeirat berät über zwei große Projekte

Neuer Landschaftspark und weiteres Hochhaus am Nordbahnhof


Gleich mit zwei großen Projekten beschäftigte sich der städtische Gestaltungsbeirat in seiner jüngsten Sitzung. Zwischen dem Audi-Werk und Etting nehmen die Planungen für den Landschaftspark Max-Emanuel langsam Form an und östlich des Nordbahnhofs entsteht ein weiteres Hochhaus, das auch die Gestaltung der Bahnhofsunterführung positiv beeinflussen soll.

Neben dem Glacis, dem Grünring um die Altstadt, gibt es im weiterem Umgriff den so genannten Zweiten Grünring. Dieser ist zwar nicht komplett durchgestaltet, soll aber ein grünes Band um die Kernstadt darstellen. In diesem Zweiten Grünring liegt (neben z.B. dem Gelände der Landesgartenschau) auch die Fläche zwischen dem Audi-Werk und Etting, der so genannten Max-Emanuel-Park. Er wird allerdings kein Park im eigentlichen Sinne, wie etwa der Klenzepark, vielmehr ist eine Art Landschaftspark mit Spazierwegen und einzelnen gestalteten Arealen angedacht. Noch gibt es dazu keine konkrete Planung, sondern nur eine erste Ideensammlung. Klar ist jedoch, dass der Park öffentlich wird, aber bewusst auch von Audi-Beschäftigten, etwa in den Mittagspausen, genutzt werden soll. Dazu wird es auch eine Anbindung mit einem Fußgängersteg über die Ostumgehung Etting geben. Richtung Westen soll sich der Park an dem neu gestalteten Retzbachpark in Gaimersheim orientieren und diesen mit einem Radweg „anbinden“. „Im Gestaltungsbeirat sind die Ideen bereits sehr positiv aufgenommen worden“, erklärt Oberbürgermeister Christian Lösel.

Gleiches gilt auch für ein weiteres großes Projekt. An der Nürnberger Straße, direkt am östlichen Eingang der Unterführung zum Nordbahnhof, soll ein neues Hochhaus auf dem Gelände des jetzigen Supermarktes entstehen. „Wir sprechen hier von einem attraktiven, echt großstädtischen Entwurf“, sagt Oberbürgermeister Christian Lösel. Das Gebäude soll aus einem dreistöckigen Sockelgeschoss, einem sechsstöckigen Aufbau sowie einem 15 Etagen umfassenden Hochpunkt bestehen. Im Erdgeschoss soll wieder ein Supermarkt einziehen, im Turm entstehen hauptsächlich Wohnungen. Weitere Nutzungsmöglichkeiten wären zum Beispiel ein Fitnessstudio oder Hotel. Besonders interessant: „Wir plädieren dafür, das oberste Stockwerk für eine öffentliche Nutzung vorzusehen“, erklärt Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle. Dann könnte jeder Bürger die hervorragende Aussicht über den Nordbahnhof bis hinüber zur Altstadt genießen. Das geplante Hochhaus bildet ein optisches Pendant zum bereits fertiggestellten IN-Tower, auch wenn die Außenfassade wohl anders gestaltet wird. Das Vorhaben des privaten Investors wird aber auch positive Auswirkungen auf den Unterführungsbereich am Nordbahnhof haben. Das bislang recht schmucklose Umfeld soll deutlich aufgewertet werden und einen Platzcharakter bekommen. „Wir können hier zur Belebung beitragen und eine Art Treffpunkt gestalten“, so Preßlein-Lehle.