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02.07.2020

Nachhaltige Energiegewinnung

Stadt setzt auf weiteren Ausbau mit Photovoltaikanlagen

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Seine Auswirkungen sind weltweit spürbar und betreffen Menschen, Natur und Wissenschaft. Zur Eindämmung des Klimawandels müssen die globalen Treibhausgasemissionen erheblich gesenkt werden. Dieser Aufgabe stellt sich auch die Stadt Ingolstadt. So hat der Stadtrat Ende 2019 beschlossen, dass die Stadtverwaltung und ihre Tochterunternehmen bis zum Jahr 2030 CO2-neutral werden. Die Stadt Ingolstadt möchte sich neben der Energieeinsparung und der ökologischen Ausrichtung der Beschaffung von Energie zukünftig vermehrt der nachhaltigen Energiegewinnung widmen.

Um langfristig CO2 einzusparen und die Stromkosten zu senken, setzt die Stadt auf einen Ausbau bei Photovoltaikanlagen. Die daraus gewonnene Energie kann ökologisch am effizientesten eingesetzt werden, wenn der Verbrauch unmittelbar auf die Erzeugung folgt. Besonders Schulen sind hier geradezu ideale Verbraucher. Deren Stromverbrauch dominiert tagsüber und damit in der Zeit der Spitzenproduktion der Photovoltaikanlagen. Das Ziel der Stadt Ingolstadt ist, in zwei Jahren rund zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs aller städtischen Liegenschaften durch erneuerbaren Strom aus Photovoltaik-Anlagen zu decken. Entsprechende Anlagen werden zum einen auf Bestandsgebäuden, wie etwa der Ballspielhalle in Gerolfing, nachgerüstet. Zum anderen wird bei Neubauprojekten standardmäßig der Einsatz von Photovoltaikanlagen geprüft. So werden zum Beispiel auf den neuen Gebäuden der Emmi-Böck-Schule, der FOS-BOS, der Lessingschule und auf dem Betriebsgebäude der Landesgartenschau Photovoltaikanlagen realisiert. Aktuell gibt es 14 bestehende beziehungsweise geplante Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden.

Wie es um den Energieverbrauch der städtischen Liegenschaften steht, wird regelmäßig in Energieberichten festgehalten. In der aktuellen Auflage werden 133 städtische Gebäude mit einer gesamten Netto-Raumfläche von rund 380.000 Quadratmetern betrachtet. Die jährlichen Gesamtausgaben zur Versorgung dieser Liegenschaften mit Energie und Wasser betragen rund fünf Millionen Euro. Der deutlich größte Anteil der Energiekosten entfällt mit 56 Prozent auf die Schulgebäude. Mit neun Prozent besitzen die kulturellen Einrichtungen den zweitgrößten Anteil, davon entfallen allein auf das Stadttheater 75 Prozent. Die Ausgaben für die Verwaltungsgebäude betragen sieben Prozent, einen ähnlich hohen Anteil weisen die Bezirkssportanlagen auf. Auf Kindertagesstätten entfallen etwa vier Prozent aller Energiekosten. Neben dem angesprochenen Ausbau der Photovoltaikanlagen wird die Stadt auch eine Nutzung von Regenwasser anstelle von Trinkwasser wieder mehr in den Fokus nehmen sowie weitere Standorte für den Einsatz von Biomasse zur Erzeugung von Wärme prüfen (bislang nur im Gartenamt).