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Neue Schwerpunktpraxis in den Räumen der GOIN Bereitschaftspraxis

Die medizinische Versorgung des Ingolstädter Praxisnetzwerkes GOIN erfolgt über die Bereitschaftspraxis am Klinikum Ingolstadt. Aufgrund der Corona-Krise wurden die Praxisräume aus dem Klinikum heraus in eine Containerpraxis westlich des Klinikums verlegt.

Am 7. April wurde dort zusätzlich zur normalen Bereitschaftspraxis eine Schwerpunktpraxis für positiv auf das Corona-Virus getestete Patienten eröffnet. Die Arbeit in der Schwerpunktpraxis findet zwar auch in den Räumlichkeiten der Bereitschaftspraxis statt, der Praxisbetrieb ist aber zeitlich strikt getrennt. Das heißt, die Bevölkerung kann sich, wie bisher auch, in der Bereitschaftspraxis untersuchen lassen. In der Schwerpunktpraxis werden aber ausschließlich positiv auf das Corona-Virus getestete Patienten behandelt. Es kommen keine Patienten der Bereitschaftspraxis auch in die Schwerpunktpraxis. Die Schwerpunktpraxis richtet sich hauptsächlich an Corona-Patienten aus Ingolstadt.

Die positiv auf das Corona-Virus getesteten Patienten werden von ihren behandelnden Haus- bzw. Fachärzten oder dem Gesundheitsamt per E-Mail oder telefonisch in der Schwerpunktpraxis angemeldet. Nach der Terminvereinbarung erfolgen die Untersuchungen. Wichtig: Ohne eine Anmeldung durch den Arzt bzw. das Gesundheitsamt erfolgt keine Behandlung in der Schwerpunktpraxis.

Bei den Patienten, die in der Schwerpunktpraxis behandelt werden, ist von einem Krankheitsverlauf auszugehen, der eine intensivere ärztliche Versorgung benötigt. Ein Untersuchungsgerät dafür ist der Pulsoximeter. Dieser misst und überwacht die Sauerstoffsättigung im Blut sowie den Puls. Der behandelnde Arzt kann damit den individuellen Krankheitsverlauf verfolgen. Je nachdem, wie sich die Sauerstoffsättigung im Blut bei dem Patienten entwickelt, wird entschieden, ob der Patient weiterhin in häuslicher Quarantäne verbleiben kann oder ob eine stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus angezeigt ist.

„Ganz wichtig und wohl einmalig in Bayern ist, dass wir die Beobachtung der gesundheitlichen Entwicklung der Patienten über die Dynamik im Blut führen. Damit hat der Arzt ein objektives Merkmal des gesundheitlichen Status und die entsprechenden Messwerte jederzeit im Blick“, so Prof. Dr. Siegfried Jedamzik, Versorgungsarzt der Führungsgruppe Katastrophenschutz und Vorsitzender von GOIN.

11.04.2020, 16:05 Uhr