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18.07.2018

„Digital Lab“ für die Kinder der Region

Jugendforschungszentrum bietet bestmögliche Bildungschancen

Die Landräte der Region 10 und der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt möchten Kindern und Jugendlichen eine bestmögliche und zukunftsorientierte Bildung bieten. Sie fordern und fördern daher die Einrichtung eines Jugendforschungszentrums im Bereich der Digitalisierung.

Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen – der Mittelschulen, der Realschulen, der Gymnasien und der Berufsschulen – sollen über ein Jugendforschungszentrum Einblicke und Annäherung an das Zukunftsthema Digitalisierung erhalten. Im „Digital Lab“ sollen Themen wie künstliche Intelligenz, Robotik, Virtual und Augmented Reality, Digital Gaming, Cyber-Security, digitale Biotechnik und Software Engineering abgebildet werden.

Die Ingolstädter Schulen werden derzeit mit modernster Technik ausgestattet. Mit dem „Digital Lab“ erhalten die Schülerinnen und Schüler dann die „Chance zur weltweit besten Bildung, die es gibt“, so Oberbürgermeister Christian Lösel. Gemeinsam mit den beiden Hochschulen, den Landkreisen, der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer wird die Stadt Ingolstadt nun an die zuständigen Ministerien herantreten, um in unmittelbarer Nähe des zukünftigen Kompetenzzentrums für Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen auf dem Gießereiareal in Ingolstadt ein schülergerechtes Jugendforschungszentrum einzurichten. Die bestehende Aufgabenträgerteilung – Sachaufwandsträgerschaft bei den Kommunen und Personalaufwandsträgerschaft beim Freistaat – soll dabei beibehalten werden.

Die Region Ingolstadt ist bereits heute MINT-Region und damit hochprofiliert im Bereich der Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik. Ein Jugendforschungszentrum würde sich in diesen bereits bestehenden Kanon exzellent einreihen.

Ministerpräsident Markus Söder hat angekündigt, die Region Ingolstadt in das Forschungsnetzwerk Künstliche Intelligenz in Bayern einzubeziehen. Damit ist der Weg frei für die Errichtung eines wissenschaftlichen Kompetenzzentrums für Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Dieses soll mit beiden Hochschulen modernste Forschung auf höchstem Niveau ermöglichen.

Auch das vor zwei Jahren beschlossene Digitale Gründerzentrum der Region 10, das Fraunhofer Anwendungszentrum, die Verdopplung der Studierendenzahlen der Technischen Hochschule im Bereich der Lebenswissenschaften, das gemeinsame Forschungsprojekt „Mensch in Bewegung“ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der THI sind Quantensprünge im Bereich der Hochtechnologieforschung in der Region.

Alle Beteiligten sind sich über die positiven Auswirkungen einer solchen Bildungseinrichtung einig:

 Dr. Christian Lösel, Oberbürgermeister :„Das Glück, dass unsere Region ein Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz erhält, zuvor ein DGZ und die Verdoppelung der THI, muss auch auf die Chancen für unsere Kindern und Jugendlichen ausstrahlen. Sie müssen die Möglichkeit erhalten, am Standort einen Unterrichtsteil im Bereich der Digitalisierung zu erhalten. Damit schaffen wir unseren Kindern neben vielen anderen Ausbildungsbereichen auch die Möglichkeit mit diesem absoluten Zukunftsthema frühzeitig in Kontakt zu kommen!“

Martin Wolf, Landrat Pfaffenhofen: „Der Begriff der Digitalisierung der Gesellschaft ist in aller Munde und fast schon wieder überholt. Die große Herausforderung der Zukunft ist die künstliche Intelligenz. Dies gilt gerade auch für unsere Region, in der seit jeher geforscht wird. Der Landkreis Pfaffenhofen fördert alle Entwicklungen. Ich freue mich, dass diese Initiative sich gezielt an Kinder und Jugendliche richtet. Je eher wir die junge Generation mit künstlicher Intelligenz befassen, desto nachhaltiger ist unsere Arbeit angelegt. “

Anton Knapp, Landrat Eichstätt: „Lebenslanges Lernen und internationale Mobilität gewinnen in einem modernen Europa gerade auch im Bildungsbereich zunehmend an Bedeutung. Die Digitalisierung hat das Leben im 21. Jahrhundert tiefgreifend verändert. Damit gehen viele Chancen, aber auch neue Herausforderungen einher. Die digitale Transformation führt zu Veränderungen, denen man sich stellen muss. Künstliche Intelligenz könnte auch der Motor sein, der dabei hilft, wichtige Zukunftsprobleme zu lösen. Man muss den Mut haben, hier verantwortlich mitzugestalten und den Schulen und der jetzigen jungen Generation Möglichkeiten bieten, hier Fertigkeiten zu entwickeln, auch Fachwissen und Lernräume generieren, um im Bereich der digitalen Bildung fit für die Zukunft zu werden. Künstliche Intelligenz wird sich noch mehr zu einer Schlüsseltechnologie entwickeln, deshalb begrüße ich die Errichtung eines Jugendforschungszentrums „DigitalLab“ in der Region 10 außerordentlich.“

Roland Weigert, Landrat Neuburg-Schrobenhausen: „Die regionale Zukunftswerkstatt für Digitalisierung und Künstliche Intelligenz stellt eine wichtige Säule für die Entwicklung unserer Region dar. Wir müssen uns rüsten für die künftigen Herausforderungen. Schließlich ist die Digitalisierung und damit die Künstliche Intelligenz aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Als Beispiel möchte ich die Möglichkeiten in der Medizin nennen. Bereits heute können Maschinen, dank Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz, sichere Diagnosen stellen. Die Einsatzmöglichkeiten der Künstlichen Intelligenz sind vielfältig und erleichtern unser alltägliches Leben.“

Prof. Dr. Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt: „Die Digitalisierung, auch in der Ausprägung der Künstlichen Intelligenz, bietet in der Region viele Chancen, aber auch Herausforderungen. Über das Jugendforschungszentrum mit einem entsprechenden Digital Lab schaffen wir es frühzeitig, junge Menschen an diese Technologien heranzuführen.“

Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt: „Es ist wichtig, bereits die Jugend mit einer fundierten Didaktik an dieses Zukunftsthema heranzuführen. Unter anderem gilt es geeignete Lernformate zu entwickeln, die einen kompetenten und reflektierten Umgang vermitteln sowie Chancen und Grenzen vermitteln. Hier können wir an unsere Erfahrungen in der Bildungsforschung anknüpfen.“

Elke Christian, Leiterin Geschäftsstelle Ingolstadt Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern: „Die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts hängt natürlich eng mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Menschen, die hier leben und arbeiten, zusammen. Für unsere Unternehmen sind Kinder und Jugendliche die Fachkräfte von morgen. Je früher wir sie für die Schlüsseltechnologien der Zukunft begeistern können, umso schneller wird sich das auf die Zukunftsfitness unserer Betriebe auszahlen. Das Jugendforschungs¬zentrum ist eine großartige Investition - nicht nur in die Kinder und Jugendlichen, sondern in den gesamten Standort!“

Dieter Krause, Bildungszentrum Ingolstadt der Handwerkskammer für München und Oberbayern: „Digitale oder computergesteuerte Arbeitsschritte haben in den Handwerksberufen längst Einzug gehalten und werden weiter an Gewicht gewinnen. Selbst Berufe wie unsere Steinmetz und Steinbildhauer - die archaisch klingen - sind hier keine Ausnahme. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass es in allen Handwerksberufen Tätigkeiten gibt, wo es ausschließlich auf die händische Kunstfertigkeit ankommt und darauf sind wir als Berufsgruppe auch stolz. Trotzdem halten moderne Fertigungstechniken parallel zur "Digitalisierung" der Verwaltung weiter Einzug. Das Bildungszentrum der Handwerkskammer für München und Oberbayern in Ingolstadt ist ein zentraler Multiplikator für die praktische Vermittlung digitaler Inhalte an die Handwerkslehrlinge. Mit den Bildungszentren, die es bundesweit und eines davon in Ingolstadt gibt, ist das Handwerk hier vorbildlich organisiert, um Zukunftsthemen zu vermitteln. Im dualen Ausbildungssystem wirken Betriebe und Bildungszentrum in der Praxisausbildung und die Berufsschulen in der theoretischen Wissensvermittlung vorbildlich zusammen. Dass dies nun auch im Vorfeld ergänzt wird ist wegweisend. Wir freuen uns mit Stadt und Landkreisen über die Initiative "Jugendforschungszentrum", denn sie stärkt Wissen und Sensibilität eines sehr kostbaren Gutes; dem unseres Berufsnachwuchses.“