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30.08.2022

Alles unter einem Dach

Amt für Informations- und Datenverarbeitung in neuen Räumen

Nur wenige städtische Dienststellen sind in den vergangenen Jahr so stark gewachsen wie das Amt für Informations- und Datenverarbeitung (AfID). Bei seiner Gründung 1999 hatte das Amt 18 Planstellen, heute sind es 78, davon entfallen 19 alleine auf die Betreuung der Schulen; und dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen.
Bis vor kurzem waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts für Informations- und Datenverarbeitung über drei Liegenschaften im Stadtgebiet verteilt, Mitte Juli konnte ein modernes Bürogebäude in der Hindenburgstraße bezogen werden.
„Die Zusammenführung der Dienstsitze erleichtert uns die Arbeitsprozesse enorm und bietet viele Möglichkeiten zur weiteren Entfaltung“, freut sich Amtsleiter Johann Werner.

Die Lage in der Nähe des Nordbahnhofs, Parkmöglichkeiten in der hauseigenen Tiefgarage und die moderne Kühl- und Heiztechnik (Betonkernaktivierung) machen die neuen Räumlichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv. Moderne Bürokonzepte, Desk-Sharing und agile Arbeitsformen können in der täglichen Zusammenarbeit im neuen Gebäude konkret verwirklicht werden. Nicht nur die technische Infrastruktur ist auf dem neuesten Stand, auch die Homeoffice-Regelung der Stadtverwaltung ist sehr attraktiv: Bis zu fünfzig Prozent ihrer Arbeitszeit können die Beschäftigten von zu Hause aus arbeiten.

Digitalisierung an Schulen
Ein Viertel der Beschäftigten im AfID kümmern sich um die Schulen. Vergangenen Dezember wurde das Ausstattungskonzept zur Digitalisierung von Schulen in städtischer Sachaufwandsträgerschaft vom Stadtrat beschlossen und nun Zug um Zug umgesetzt. Für Neu- und Ersatzbeschaffungen zur Digitalisierung der Schulen im pädagogischen Bereich stehen von 2021 bis 2025 im Durchschnitt jeweils über 2 Millionen Euro zur Verfügung.
Fortgesetzt werden die Unterrichtsraum- und Multimediaverkabelung sowie die Ersatz- und Neubeschaffung von LED (Touch)-Displays und interaktiven Beamern mit Whiteboard. Ein zentrales Thema ist außerdem der Ausbau der Netzwerk-, insbesondere der WLAN-Infrastruktur. Es werden in großem Umfang Tablets (iPads) beschafft und getauscht, Schülerleihgeräte integriert und Lehrerdienstgeräte betreut. Die über 1.200 Unterrichtsräume an den 35 Schulen in städtischer Sachaufwandsträgerschaft sind bereits weitgehend mit modernen Präsentationsmedien (IA-Whiteboard/Display, Beamer) ausgestattet. Interaktive Medien werden in den nächsten beiden Jahren viele Wand- und Deckenbeamer ersetzen. Derzeit sind an den Schulen 8.000 Endgeräte (PCs, Notebooks und Tablets) im Einsatz. In dieser Zahl sind auch die 950 von der Stadt Ingolstadt betreuten Lehrerdienstgeräte enthalten.

Die Zahl der Tablets wird sich von derzeit 2.250 bis Mitte 2024 um weitere 1.600 erhöhen. Damit die von der Geräteanzahl mittlerweile überwiegenden mobilen Endgeräte optimal im Unterricht eingesetzt werden können, wird mit über 1.100 AccessPoints eine weitgehend flächendeckende WLAN-Ausleuchtung an den Schulen bereits jetzt sichergestellt
Diese Arbeiten werden vom Sachgebiet „IT-Betreuung der Schulen“ des Amts für Informations- und Datenverarbeitung übernommen. Die aufwändigen Beschaffungsvorgänge und die sehr komplexe Beantragung von Fördermitteln auf Landes- und Bundesebene bearbeitet dagegen das Schulverwaltungsamt.

Einführung Bayern-App
Seit Anfang des Jahres können mittels BayernApp Dienstleistungsangebote online abgerufen werden. Auch die Stadt Ingolstadt ist sowohl auf der Onlineplattform BayernPortal als auch in der App mit einer Sammlung von Verwaltungsdienstleistungen vertreten. Das Angebot an Onlinedienstleistungen wird stetig ausgebaut.

Einführung e-Akte
Die flächendeckende Einführung der e-Akte in der Stadtverwaltung wird derzeit vorbereitet. Insbesondere mit dem Umzug der Ämter des Technischen Rathauses ins neue Fünfte Rathaus am Hauptbahnhof steht man vor der Herausforderung Bestandsakten zu archivieren, um Kosten für teure Archivräume zu vermeiden. Der Vorteil für den Arbeitsablauf ergibt sich dadurch, dass die Bearbeitung im Homeoffice erleichtert wird – mit einem reinen Papieraktenbestand ist dies nur bedingt möglich.

Interner Arbeitsablauf
Eng verwoben mit der Umstellung auf e-Akten ist die Einführung von Workflows (= rein virtuelle Arbeitsabläufe) innerhalb der Stadtverwaltung, die eine medienbruchfreie Bearbeitung ermöglichen. Anträge der Bürgerinnen und Bürger gehen im Idealfall virtuell ein und werden im Fachverfahren ohne weitere Erfassungsschritte weiterverarbeitet. Im Anschluss erhalten die Antragsteller den Bescheid ebenso rechtssicher virtuell zugestellt.


Ausbildungsberufe im AfID – jetzt noch bewerben

Das Amt für Informations- und Datenverarbeitung sucht auch zum Ausbildungsjahr 2023 wieder eine Reihe junger Nachwuchskräfte. Wer Interesse hat, kann sich im September um einen Ausbildungsplatz bewerben. Informationen unter ingolstadt.de/ausbildung.

Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement
Bei der Stadtverwaltung Ingolstadt und deren Tochterunternehmen werden derzeit ca. 3.000 PCs, etwa 400 Server und über 800 Anwendungsverfahren eingesetzt und betreut. Die Kaufleute für Digitalisierungsmanagement arbeiten dabei in Projekten zur Planung, Anpassung und Einführung von Systemen der Informations- und Telekommunikationstechnik. Dabei sind sie Mittler und Verbindungsglied zwischen den Anforderungen der Ämter und Dienststellen und der von ihnen benötigten Fachverfahren. Unter Beachtung gesetzlicher und verwaltungstechnischer Vorgaben betreuen sie IT-Projekte von der ersten Idee bis zum dauerhaften Einsatz.
Zum September 2023 soll eine Ausbildungsstelle zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Digitalisierungsmanagement besetzt werden, die Bewerbungen können im September 2022 eingereicht werden.

Fachinformatiker/-in (Systemintegration)
Die Fachinformatiker/-innen ermöglichen erst die tägliche Büroarbeit durch die Einrichtung und Betreuung der PCs und Telefone sowie die schnelle Behebung technischer Probleme. Zu den bereits genannten Geräteanzahlen kommen noch über 8.000 PCs und iPads in 35 Ingolstädter Schulen hinzu. Auch ein auf über hundert Gebäude verteiltes Netz und eine Telefonanlage mit etwa 4.700 Anschlüssen müssen am Laufen gehalten und weiterentwickelt werden. Die Integration von weit über 1.500 modernen mobilen Endgeräten (iPhones, iPads) gilt es zu meistern.
Zum September 2023 sollen drei Ausbildungsstellen zum/zur Fachinformatiker/-in (Systemintegration) besetzt werden, die Bewerbungen können im September 2022 eingereicht werden.

Dipl.-Verwaltungsinformatiker/-in (FH)
Das Studium zum/zur Dipl.-Verwaltungsinformatiker/-in befähigt zur selbstständigen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Verfahren in dem Berufsfeld der Informatik in der öffentlichen Verwaltung. Während des Studiums wird insbesondere die Fähigkeit vermittelt, konkrete Anwendungsfelder und Bedürfnisse für Informationssysteme selbstständig zu analysieren und Lösungen nach dem Stand von Technik und Wissenschaft zu entwerfen, zu beschaffen, einzuführen und zu betreiben. Neben der Beherrschung IT-basierter Arbeits- und Verfahrensweisen fördert die Ausbildung auch die Fähigkeit zu Kommunikation und kooperativer Teamarbeit und verdeutlicht die Verantwortung, die der Einsatz der Informationstechnologie in der Verwaltung mit sich bringt. Die Fähigkeit, die erworbenen Kenntnisse sowie die beruflichen Kompetenzen selbstständig und durch Fortbildung zu erweitern, wird gefördert. Die Ausbildung vermittelt einen breiten Bereich der Anwendungen der Informatik in der öffentlichen Verwaltung. Nach Anschluss der Ausbildung steht ein breites Einsatzfeld in allen Teilen der öffentlichen Verwaltung offen. Die Absolventen sind das ideale Bindeglied zwischen Verwaltung und IT. Bei entsprechender Weiterentwicklung stehen zahlreiche Karrieremöglichkeiten offen.
Zum September 2023 soll eine Stelle für das Studium zum/zur Dipl.-Verwaltungsinformatiker/-in besetzt werden, die Bewerbungen können ab September 2022 eingereicht werden.

Neben diesen Ausbildungsstellen sind derzeit zwei Vollzeit- und eine Teilzeitstelle als Fachinformatiker/-in zu besetzen. Alle Bewerbungen können über das Stellenportal der Stadt Ingolstadt eingereicht werden: www.ingolstadt.de/jobs.