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04.01.2020

Hochschulen auf der Landesgartenschau

Stadtlabor trifft Sommerfestivalcharakter

In diesem Jahr wird die Landesgartenschau Ingolstadt 2020 nicht nur mit Blumenmeeren und Garteninspiration begeistern. Sie wird auch ein Ort des wissenschaftlichen Diskurses sein. Drei bayerische Hochschulen, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die Technische Hochschule Ingolstadt und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt präsentieren sich mit eigenen Ausstellungsbeiträgen. Diese befinden sich alle im Stadtlabor, einem Bereich für junge Erwachsene und alle Junggebliebenen, den es in dieser Form erstmals auf einer bayerischen Gartenschau gibt.

Im Stadtlabor trifft Sommerfestivalcharakter auf Forschung. Der Beitrag „ClimateMove – Applied Sciences for Future“ der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) entsteht derzeit auf dem Gartenschaugelände. Die Gestaltung wurde im vergangenen Sommersemester von Studierenden des Studiengangs Landschaftsbau und Management im Rahmen eines Wettbewerbs erarbeitet. Klara Faistauer und Joshua Lenze, die mit ihrem Entwurf gewonnen haben, sind nun mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen dabei, diesen auf der Gartenschau zu bauen. Die HSWT zeigt praktische Lösungsmöglichkeiten zum Umgang mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel auf. Die bereits auf dem Gelände aufgestellten Betonwände werden im nächsten Jahr bepflanzt und dienen dann Pflanzen und Tieren als Lebensraum. Für den sogenannten Niedermoorbereich sind die ersten Vorarbeiten ebenfalls abgeschlossen. Der Ausstellungsbeitrag erklärt die Funktion von Mooren und stellt verschiedene Moorarten und deren Nutzungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft vor. Für die Bepflanzung wurden Bäume und Stauden ausgewählt, die gut mit den veränderten Klimabedingungen in Europa zurechtkommen.

Mit dem Wissenstransferprojekt „Mensch in Bewegung“ präsentiert sich die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) auf dem Gartenschaugelände. Der Pavillon soll ein Ort des aktiven Austauschs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft werden. Verschiedene Veranstaltungsformate wie Vortragsreihen und Workshops greifen die Themen innovative Mobilität, digitale Transformation und nachhaltige Entwicklung auf. Die Ausstellung zeigt die bereits erzielten Projektergebnisse von „Mensch in Bewegung“. Zwei mobile Trailer ermöglichen den Besuchern in die Welt der innovativen Mobilität und des automatisierten Fahrens einzutauchen.
Die THI bietet an ihrem Pavillon auch Angebote für Schulklassen im Rahmen der „Schule im Grünen“ an. Themen sind hier Upcycling, erneuerbare Energien, innovative Mobilität und Programmieren mit Kindern. Außerdem können sich Familien an verschiedenen Bastelaktionen und Mitmach-Experimenten beteiligen. Die Außenfläche des Pavillons lädt mit ihrem Lounge-Bereich dazu ein, sich auszutauschen.

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) stellt sich unter dem Titel „Bildung für eine lebenswerte Zukunft“ vor. In ihrem Ausstellungsbeitrag schlägt die KU eine Brücke zwischen Bildung und Nachhaltigkeit. Denn das Ringen um Nachhaltigkeit ist eine Aufgabe, die Ausdauer und ein Verständnis für langfristige Entwicklungen erfordert. Bildung ist dabei ein zentraler Schlüssel, um an folgende Generationen Wissen und Kompetenzen zu vermitteln. Nur so kann sie in ihrem privaten und beruflichen Umfeld verantwortlich handeln. Den Besuchern will die KU an ihrem Stand Einblick in die Vielfalt geben, wie Bildung für eine lebenswerte Zukunft möglich ist. Die KU versteht sich bewusst als Universität, die nicht nur den Austausch innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft sucht, sondern auch in die Gesellschaft hineinwirken will. Sie will ihre Erkenntnisse mit den Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik teilen, um so einen Beitrag für eine Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.

Die Beiträge stellen die Vielfalt der Hochschullandschaft in Ingolstadt und Umgebung vor. Sie laden alle Besucher ein, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen auseinanderzusetzen und bieten Wissenschaft zum Anfassen.

ingolstadt2020.de