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16.12.2020

Corona-Impfzentrum ist einsatzbereit

Warten auf Zulassung und Zuteilung des Impfstoffs

Die Stadt Ingolstadt hat nach den Vorgaben des Freistaates ein Impfzentrum im Orbansaal, Bergbräustraße, aufgebaut. Die Einrichtung und das Grundpersonal stehen, so dass planmäßig zum 15. Dezember Einsatzbereitschaft gemeldet werden kann. Aufgebaut und betrieben wird das Impfzentrum durch das Bayerische Rote Kreuz Ingolstadt als beauftragtem Dienstleister.

„Wir stehen bereit!“, betonte Oberbürgermeister Christian Scharpf, der sich für die „hochprofessionelle Arbeit“ des BRK bedankte. Ingolstadt habe seine Hausaufgaben gemacht, man warte nur noch auf die Zulassung des Impfstoffes. Bis zu 300 Impfungen könnten pro Tag vorgenommen werden.

Wann genau mit den Impfungen begonnen werden kann, hängt von der Zulassung und der Auslieferung der Impfstoffe ab. Die Kosten für das Impfzentrum trägt der Freistaat Bayern.

Da am Anfang noch nicht ausreichend Impfdosen zur Verfügung stehen werden, um die gesamte Bevölkerung zu impfen, wird eine Reihenfolge der zu impfenden Personen festgelegt. Hierzu wird eine Corona-Impfschutzverordnung des Bundes erwartet, die auch die Details der Impfpriorisierung regeln wird. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) hat bereits einen Entwurf veröffentlicht.

Grundsätzlich sollen in der ersten Phase (mit noch nicht ausreichend verfügbarer Menge an Impfstoff) zunächst gezielt vulnerable Bevölkerungsgruppen und im Anschluss exponierte Gruppen (z.B. Pflegepersonal) geimpft werden. Dies geschieht durch mobile Impfteams (z.B. in Seniorenheimen oder Krankenhäusern) und im Impfzentrum im Orbansaal. Die Kapazität hier ist bei Bedarf kurzfristig erweiterbar, auch zu einem zweiten Standort für das Impfzentrum bestehen bereits vorsorglich Überlegungen. Limitierender Faktor ist zunächst die Verfügbarkeit des Impfstoffs.

Erst sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, wird in der zweiten Phase eine Impfung für breite Bevölkerungsschichten möglich sein. Diese Impfungen für die Allgemeinheit werden dann aber nicht im Impfzentrum Orbansaal durchgeführt, sondern dezentral über niedergelassene Ärzte.
Es gibt keine Impfpflicht. Die Impfung gegen das Coronavirus ist freiwillig. Eine Terminvereinbarung ist erforderlich – sobald feststeht, ab wann geimpft werden kann, wird über die Möglichkeiten der Terminvereinbarung gesondert informiert.

Vor der Impfung findet eine ausführliche Beratung und Aufklärung durch Ärztinnen und Ärzte im Impfzentrum statt. Per Einbahnstraßensystem können in die Privatsphäre wahrenden abgetrennten Impfzimmern im Orbansaal bis zu 300 Personen am Tag geimpft werden (zusätzliche Kapazitäten durch mobile Impfteams).

Zunächst ist ein Betrieb des Impfzentrums von 8 bis 16 Uhr geplant. Bestimmender Faktor ist hier die Impfstoffverfügbarkeit sowie die Impfhierarchie. So ist sowohl eine kurzfristig veranlasste Ausweitung denkbar, als auch in der Anfangsphase eine vollständige Konzentration der vorhandenen Kapazitäten auf Einrichtungen mit vulnerablen Personengruppen (Altenheime, Pflegeheime, etc.).

Neben dem vorhandenen Aufzug, der einen barrierefreien Zugang zum Orbansaal ermöglicht, besteht die Möglichkeit der Impfung auch im Erdgeschoss. Einen Zeitdruck gibt es bewusst nicht. Ein Fokus liegt auf der Impfaufklärung. Das Personal des Impfzentrums geht individuell auf jede zu impfende Person ein und nimmt sich dabei die individuell benötigte Zeit.