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25.11.2020

Das Schweigen brechen

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ setzt das Ingolstädter Bündnis aus Frauenhaus, Caritas, Soroptimist, Zonta Club, Wirbelwind e.V. und der städtischen Gleichstellungsstelle ein Zeichen. Auf dem Rathausplatz wurden Schilder mit eindringlichen Botschaften, die auf das Thema „Gewalt an Frauen“ aufmerksam machen, aufgestellt. Das Bündnis will damit auffordern, hinzusehen und das Schweigen zu brechen. Es geht darum, die Gewalt konkret zu benennen und zu bekämpfen.

Beim Auftakt der Aktion war auch Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf dabei: „Es sind bedrückende Zahlen: In der Region Ingolstadt wurden 2019 fast 670 Fälle häuslicher Gewalt polizeilich aufgenommen. Die Dunkelziffer dürfte noch viel höher sein. In den meisten Fällen richtet sich diese Gewalt an Frauen. Wir dürfen hier nicht wegsehen. Es ist unsere Pflicht auf dieses wichtige Thema hinzuweisen und aufzuklären, die Menschen zu sensibilisieren und Betroffenen Mut zu machen, gegen die Täter vorzugehen und ihnen zu signalisieren, dass sie nicht allein gelassen werden! Ich freue mich, dass es in Ingolstadt ein breites Bündnis mit Unterstützern gibt, die sich hier einsetzen. In diesem Zusammenhang ist es auch das richtige Signal, dass die Zahl der Plätze im Ingolstädter Frauenhaus von 12 auf 15 erhöht wird. Hier finden betroffene Frauen nicht nur Schutz, sondern werden auch von Profis unterstützt, betreut und beraten.“

Ab Donnerstag werden die Schilder in der Fußgängerzone, im Westpark, in der Technischen Hochschule und bei Supermärkten stehen. Ergänzend wird auf den großen digitalen Bildschirmen im Stadtgebiet auf die Unterstützungsmöglichkeiten durch das „Hilfetelefon“ hingewiesen.

Das bundesweite Hilfetelefon steht sowohl den betroffenen Frauen als auch Menschen im Umfeld täglich rund um die Uhr zur Seite: 116 016 sowie www.hilfetelefon.de.