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11.03.2018

Die Zukunft ist digital

Stadtrat schickt Digitalstrategie auf den Weg

Der digitale Wandel wird die gesamte Gesellschaft betreffen, private Haushalte, Firmen und Unternehmen, aber vor allem auch die Kommunen. „Um den Zukunftsherausforderungen gewachsen zu sein, brauchen Städte eine eigene digitale Strategie, in der Ziele und Erreichungsgrade der einzelnen Projekte festgelegt werden. Ein unkoordiniertes Nebeneinander von Maßnahmen und Strukturen führt zum schleichenden Verlust der Wettbewerbsfähigkeit“, mahnt Oberbürgermeister Christian Lösel. Das Stadtoberhaupt hat dem Stadtrat deshalb vorgeschlagen, die Digitalisierung in Ingolstadt als Querschnittsaufgabe zu sehen, die bereichsübergreifend koordiniert und strukturiert wird. Der Stadtrat unterstützt das Vorhaben mit einem einstimmigen Grundsatzbeschluss.

Im Beschluss heißt es: „Der Stadtrat setzt ganz bewusst auf aktives Handeln und Fördern statt passives Geschehen lassen, um aus der Digitalisierung höchstmöglichen Nutzen für unsere Stadtgesellschaft zu ziehen. Spezialisten und Fachleute sollen beauftragt werden, im Rahmen einer Studie „INGOLSTADT DIGITAL 20 I 25“ nach Chancen zu suchen und diese zu analysieren. Der Auftrag dazu soll noch in diesem Jahr erteilt werden. Die Ergebnisse werden anschließend in kurz-, mittel- und langfristigen Phasen bis zum Jahr 2025 eingeteilt und umgesetzt. Die Stadtverwaltung richtet eine Steuerungsgruppe aus Fachleuten ein, die zum einen die Errichtung einer Stiftung für anwendungsorientierte digitale Forschung vorbereitet, zum anderen aber auch eine städtische Forschungs- und Gründerförderung im Bereich der Digitalität strukturiert.

Weitere Bereiche der Digitalstrategie sind Maßnahmen für das „digitale Rathaus“ und das „digitale Krankenhaus“ sowie die gezielte Wirtschaftsförderung für digitale Unternehmen. Aber auch ein Bereich, den man nicht sofort mit „digital“ assoziiert, soll nicht außer Acht gelassen werden: Kunst und Kultur. So soll ein Förderverein entstehen, der „digital art“ in Ingolstadt zur Blüte verhilft. Der Förderverein hat die Aufgabe, diese noch sehr junge Kunstform am Standort zu fördern und damit einen Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft eine Plattform zu bieten. Bestehende Museen können darüber hinaus durch digitale Exponate und Darstellungsformen ergänzt werden. Um die Digitalisierungsstrategie umzusetzen, wird es künftig einen Digitalisierungs-Verantwortlichen geben. Diese Person soll sowohl Koordinator, als auch Ansprechpartner sein. Oberbürgermeister Lösel sieht in der Digitalisierung „Risiko und Chance zugleich“ und betont: „Man muss Mut beweisen!“ Der allererste kleine Schritt ist nun getan.