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30.03.2022

Eröffnung des Piusparks

„Nachhaltige Bereicherung für den Nordwesten der Stadt“

Aus der Landesgartenschau wird der Piuspark: Am Freitag, 8. April, und damit rechtzeitig zu den Osterferien wird Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf das Gelände um 13 Uhr im Bereich des Wasserspielplatzes offiziell eröffnen. Die letzten Arbeiten dauern zwar noch an, aber ab diesem Zeitpunkt ist der 23 Hektar große Park zwischen Piusviertel, Hollerstauden und Friedrichshofen öffentlich zugänglich.

Wo man in Ruhe ein Buch lesen kann und wo sich die Massen tummeln, zu welcher Jahreszeit die Stauden in den etwa 2.800 Quadratmeter großen Pflanzkristallen um die Parkterrasse am schönsten blühen, ob die Kinder lieber auf den Spielskulpturen bei der Apfelbaumwiese spielen oder beim barrierefreien Spielplatz an der Landmark – all dies wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Fest steht schon jetzt: Auch nach der Landesgartenschau hat der Piuspark einiges zu bieten: Weite Rasen- und Wiesenflächen für Ballspiele, zum Insekten-Beobachten oder Picknicken, Wasserflächen mit Seerosen, Beton-Schollen und Wasserfall, ja sogar einen über 6000 Quadratmeter großen Landschaftssee. Hier allerdings, darauf weist die Stadt explizit hin, handelt es sich nicht um einen Badesee – im Gegenteil, Einbauten unter Wasser können beim Baden zu Verletzungen führen. Deshalb dienen die Wasserflächen allein der Verbesserung des Kleinklimas im Nordwesten und als Biotope für Wasserpflanzen und Tiere.

Dr. Scharpf: „Die Landesgartenschau war bereits ein großer Erfolg und hat gezeigt, wie eine ehemalige Brachfläche im Spannungsfeld zwischen Industrie, Gewerbe und Wohnbebauung bespielt werden kann. Noch mehr freut mich, dass wir mit dem Piuspark nun eine nachhaltige Bereicherung für den Nordwesten bekommen. Er ist ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger, eine wohnortnahe Naherholungsfläche mit attraktiven Angeboten, zugleich Natur und wertvolles Grün in der Großstadt.“

„Landesgartenschauen sind Leuchtturmprojekte“, erklärt die künftige Stadtbaurätin Ulrike Wittmann-Brand, und so konnten 23 Hektar des zweiten Grünrings gesichert werden. „Die Bürgerinnen und Bürger nehmen den Piuspark hoffentlich ebenso an wie den Klenzepark und werden auch wertschätzend damit umgehen.“

Im direkten Anschluss an den See wurde für die Kinder Ingolstadts größter Wasserspielplatz gebaut. Zwischen Boulderwand, Kletternetzen und breiter Rutsche platscht und spritzt es aus Bodendüsen, Hebelpumpen und mittels Spiralen sogar aus der Luft. Das Wasser lässt sich vor Schiebern anstauen oder auch durch ein Schaufelrad leiten. Insgesamt verfügt der Stadtpark über 4.500 Quadratmeter Spiel- und Sportflächen.

Für die Erwachsenen soll der Piuspark hauptsächlich ein Ort der Begegnung werden. Die Stadtterrasse bietet Möglichkeiten für öffentliche Veranstaltungen der Stadt, private Vereine wie der Freundeskreis oder der Bienenzuchtverein planen spannende Programme.

Die Calisthenics-Anlage wird für Sportbegeisterte ein Anlaufpunkt sein, für Autoliebhaber die Landmark mit Blick auf den Hochkreisel, für Vitamin-Hungrige die knapp 4.000 Quadratmeter große Apfelbaumwiese, auf der im Herbst selbst Obst geerntet werden kann. Auch die bunten Regions- bzw. Partnerstadtgärten bleiben erhalten, sind nun jedoch teilweise eingezäunt und nur noch tagsüber zugänglich.

Als eine der ersten Veranstaltungen findet am diesjährigen Tag des Baumes, dem 25. April, eine Baumpflanz-Aktion mit Bürgermeisterin Petra Kleine statt. Im Rahmen der C2tree-Baumpatenschaft, mit der Firmen ihren ökologischen Fußabdruck schmälern, werden vier gesponserte Herbst-Flammen-Ahorne gepflanzt, die nicht nur zusätzlichen Schatten, sondern vor allem eine unvergleichlich leuchtend rote Herbstfärbung bieten werden.

Einzelne Parkbereiche bleiben zunächst gesperrt – an manchen Stellen, weil der Rückbau noch bis zur Jahresmitte andauert, in anderen Bereichen, wo zuvor großflächige Schotterflächen angelegt waren, soll sich der Boden durch spezielle Zwischensaaten regenerieren, bevor dort Wiesen angelegt werden. Hier dauern die Maßnahmen voraussichtlich noch bis 2025 an. Das Gartenamt, das den Park künftig pflegt, werde auch einen Stützpunkt vor Ort haben, so Gartenamtsleiter Bernward Wilhelmi, und kümmere sich um die Dauerbepflanzung und die Pflanzkristalle.

Hier und da werde es dann auch eine „anlassbezogene Dekorationsbepflanzung“ geben.

Der Freundeskreis Piuspark Ingolstadt e.V. startet bereits Ostern sein Jahresprogramm mit einer vom Westpark gesponserten Ostereiersuche und der Pflanzung einer „Blutbirne Ingolstadt“. Er bietet verschiedene Veranstaltungen, u.a. zum Thema Umweltbildung, an. Insbesondere wird er das Projekt der Krautgärten der Landesgartenschau als Bürgergärten fortführen, erklärte Vereinsvorsitzende Jutta Materne. Westpark-Centermanager Frank Hausschmid freut sich über die „einmalige Situation“ für ein Shoppingcenter, einen Park mit direkter Anbindung vor der Tür zu haben. Der Westpark und seine Shoppartner würden sich gern mit verschiedenen Aktionen dort engagieren.

„Ich lade alle Ingolstädterinnen und Ingolstädter herzlich ein, ab dem 8. April den neuen Piuspark in Besitz zu nehmen und ihn lebhaft zu nutzen“, sagt der Oberbürgermeister. „Vielen Dank an alle, die an Umbau und Inbetriebnahme beteiligt waren. Vor allem danke ich den vielen Ehrenamtlichen, die sich in Einzelgruppen oder auf Vereinsebene um Programmangebote für den Piuspark bemühen. Auch der Nachbar Westpark und Kulturveranstalter haben Aktivitäten angekündigt. Dieses umfangreiche Engagement ist beeindruckend und die Begeisterung zeigt, dass hier etwas Besonderes entstanden ist.“