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23.09.2021

Heilkunst - gestern und heute

Deutsches Medizinhistorisches Museum erhält Museumspreis

Heilkunst, gestern und heute: Dafür bekommt das Deutsche Medizinhistorische Museum Ingolstadt den diesjährigen mit 20.000 Euro dotierten Bayerischen Museumspreis. Kulturreferent Gabriel Engert ist über die Auszeichnung hocherfreut, die er besonders als „Kompliment an das Museumsteam“ um die Leiterin Marion Ruisinger sieht, das unter schwierigen Bedingungen die neue Ausstellung aufgebaut hat.

Seit 1991 verleiht die Versicherungskammer Bayern als Partner der Museen den Bayerischen Museumspreis, einen der wichtigsten deutschen Museumspreise. Ziel der alle zwei Jahre an nichtstaatliche Museen in Bayern vergebenen Auszeichnung ist es, die Kulturarbeit der bayerischen Museen zu würdigen und zu fördern. Das Deutsche Medizinhistorische Museum Ingolstadt erhielt nun den Preis in der Kategorie der haupt- und nebenamtlich geleiteten Museen, gab die Jury der Versicherungskammer Kulturstiftung am Donnerstag im Rahmen des 21. Bayerischen Museumstages in Friedberg bekannt. Dem Museum gelinge es „hervorragend, die Brücke zwischen historischen Formen der Heilkunst und heutigen Behandlungsweisen zu schlagen“, so die Begründung.

Gewürdigt wurde vor allem die neue Dauerausstellung, die im Herbst 2020 eröffnet wurde. Damit wurde die „umfangreiche und teure Modernisierung des Museums eindrucksvoll abgeschlossen“, so Engert. In den neuen Anbau wurden über fünf Millionen Euro investiert; Bauzeit 2015 bis 2020. Dann wurde die „Alte Anatomie“ saniert und bekam eine neue Dauerausstellung, die nochmals rund einer Million Euro kostete.

„In der Alten Anatomie, einst medizinisches Fakultätsgebäude der Bayerischen Landesuniversität, gelingt es hervorragend, die Brücke zwischen historischen Formen der Heilkunst und heutigen Behandlungsweisen zu schlagen. Aus der umfangreichen Sammlung des Hauses wurden in reduzierter Zahl die aussagekräftigsten Stücke herausgesucht. Sie vermitteln – oft in Kombination mit weiterführenden Medienstationen – auch thematisch schwierige Inhalte in angenehmer Form und ohne Sensationshascherei. Neben vielfältigen Veranstaltungen erlaubt ein umfangreiches digitales Informationsangebot den Zugriff auf die Museumsinhalte ,von außen‘.“