Seiteninhalt
22.08.2020

Immer mehr Menschen leben im Südosten

Einwohnerentwicklung und -verteilung in Ingolstadt

Zwischen 2014 und 2019 ist die Einwohnerzahl von Ingolstadt um mehr als siebentausend angestiegen, allerdings war der Zuwachs nicht gleichmäßig übers Stadtgebiet verteilt, in Etting ist die Einwohnerzahl sogar leicht gesunken (-35).
Der mit Abstand stärkste Bevölkerungsanstieg wurde laut dem Sachgebiet Statistik im Bezirk Südost festgestellt – dort kamen innerhalb von fünf Jahren 1.900 neue Bewohner/-innen hinzu. Um etwa halb so viele (970) ist Friedrichshofen-Hollerstauden gewachsen. Ebenfalls einen deutlichen Zuwachs verzeichnen die Bezirke Süd (815) sowie Nordost und Mitte mit jeweils 730.
Die Einwohnerzahl im Nordwesten ist in den fünf Jahren stagniert, deshalb wurde dieser Bezirk nun von Südost als zweitgrößter Bezirk hinter Nordost abgelöst.

Im Jahr 2019 war der Stadtbezirk Südost auch derjenige mit der höchsten Geburtenzahl, 250 Babys kamen hier zur Welt. Es folgten der bevölkerungsreichste Bezirk Nordost (210), dann Mitte (180) und Nordwest (175). In diesen vier Bezirken gab es allerdings auch die meisten Sterbefälle (Nordost: 190, Nordwest: 180, Mitte: 175 und Südost: 160).

In Etting sowie in den Stadtbezirken Süd und West sind mindestens zwanzig Prozent der Einwohner/-innen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die wenigsten Minderjährigen leben dagegen im Bezirk Mitte (knapp 13 Prozent), in Friedrichshofen-Hollerstauden und Münchner Straße (je 15 Prozent).
In absoluten Zahlen leben die meisten Kinder und Jugendlichen dagegen im Nordosten (3.400), Nordwesten (3.200) und Südosten (3.100).

Bei den älteren Menschen über 65 sind die Unterschiede zwischen den niedrigsten Anteilen in Süd und Etting (jeweils ca. 16 Prozent) und den höchsten in Südwest (20,6 Prozent) bzw. Oberhaunstadt (19,5 Prozent) nicht so gravierend.
In absoluten Zahlen leben die meisten Senioren – so wie Kinder und Jugendliche – in Nordost (3.800), Nordwest (gut 3.400) und Südost (knapp 3.400).
In der gesamten Stadt leben ca. 25.200 Menschen, die älter als 65 Jahre sind.

Hinweise auf zukünftige Entwicklungen:
Wo wird die Bevölkerung in den kommenden Jahren besonders stark wachsen? Diese Frage lässt sich unter anderem aus dem Bauüberhang, also den bereits genehmigten aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen, ablesen.
Demnach ist in den nächsten zwei bis drei Jahren vor allem im Nordosten (Bauüberhang 675) und Südosten (617), in geringerem Umfang im Nordwesten (415) mit einem Zuzug zu rechnen.
Friedrichshofen (234), Oberhaunstadt (190), die Bezirke Münchener Straße (170) und Mitte (145) haben ebenfalls noch Wachstumspotenzial.
Wenn man anstelle des Bauüberhangs die Baugenehmigungen der letzten beiden Jahre 2018 und 2019 heranzieht, ergeben sich ähnliche Zahlen.