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Kinder bestimmen mit

Kinder- und Jugendbeteiligung in Ingolstadt

Kinder und Jugendliche haben oftmals andere Interessen, andere Beweggründe und andere Bedürfnisse als Erwachsene. Damit diese jedoch in politischen Prozessen und Entscheidungen Einfluss finden, wurde im vergangenen Jahr beschlossen, bei der Stadtverwaltung eine eigene Fachstelle für Jugendpartizipation einzurichten. Diese ist beim Amt für Jugend und Familie angesiedelt und kümmert sich darum, dass die Kinder und Jugendlichen bei allen sie betreffenden Themen fortlaufend beteiligt werden. Auch einen eigenen Namen sowie ein Logo haben sich die Kinder und Jugendlichen für das Projekt selbst überlegt. Zukünftig wird die Jugendpartizipation in Ingolstadt „KiJu“ heißen.

Ein zentrales Element von „KiJu“ werden Kinder- und Jugendversammlungen für jeden Stadtteil sein. Bisher gab es solche Veranstaltungen bereits im Nordwesten sowie im Stadtteil Mitte. Die Kinder und Jugendlichen konnten sich äußern, was ihnen an ihrem Stadtteil gefällt und was ihnen nicht gefällt. Dazu wurden Vorschläge und Ideen gesammelt, anschließend sortiert und an die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung weitergegeben. Mittlerweile wurden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Ämtern der Stadt Ingolstadt, deren Tochterunternehmen und den Bezirksausschüssen die Vorschläge der Kinder und Jugendlichen geprüft und erste Ideen und Wünsche umgesetzt.

Der Bolzplatz an der Pfitznerstraße hat im Torraum einen Kunstrasen bekommen, der vom Bürgerhaushalt finanziert wurde. Die Kinder wünschten sich eine neue Schaukel, diese wurde vom Gartenamt bestellt und bereits montiert. Wichtige Punkte waren auch Sicherheit und Beleuchtung. Deshalb wurden die Büsche und Sträucher am Spielplatz Pfitznerstraße nochmals zurückgeschnitten. Ein Wunsch der Jugendlichen war, dass auf Spielplätzen vermehrt Polizeikontrollen besonders am Abend durchgeführt werden. In Kooperation mit der Grundschule Auf der Schanz konnten die Kinder aus den dritten und vierten Klassen ihre Wünsche, Verbesserungsvorschläge und Ideen anbringen. In den Klassen wurden die Themen Verkehr, Spielplätze und Freizeitmöglichkeit zuvor besprochen. Jede Klasse schickte eine Delegation, die die Anliegen bei der Kinderversammlung vorbrachte. Ein vielfacher Wunsch waren Wasserspielplätze, außerdem soll sich die Verkehrssituation vor der Schule verbessern. Die Kinder selbst finden es nicht gut, dass so viele Schüler mit dem Auto gebracht werden. Sie möchten mehr Schülerlotsen und eine saubere Innenstadt. Jugendliche aus dem Stadtteil Mitte hatten im Juli die Möglichkeit, in einer lockeren Gesprächsrunde in der Fronte 79 ihre Anliegen und Vorschläge vorzubringen. Den Jugendlichen ist eine gute Busverbindung und eine Ausleihstation für Filmaufnahmen und Fotografie wichtig. Die Ergebnisliste aus den Versammlungen im Stadtteil Mitte ist derzeit noch in Bearbeitung.

Alle Informationen zur Beteiligung und die Ergebnisliste der Jugendversammlung sind online unter www.ingolstadt.de/jugendpartizipation zu finden.