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Taubenhaus wird gut angenommen

Weitere Standorte für „betreutes Wohnen“ gesucht

Seit dem Frühjahr wird den Stadttauben ein bequemes Quartier in der Nähe des Hauptbahnhofs angeboten, und die Tiere nehmen es gerne an. „Rund dreißig bis vierzig Paare dürften es mittlerweile sein, die in dem Taubenschlag nisten“, freut sich Umweltreferent Rupert Ebner.
Natürlich hat die Stadt das „betreute Wohnen“ nicht aus reiner Tierliebe eingerichtet. Es geht vielmehr darum, auf diese Weise der Taubenplage rund um den Hauptbahnhof Herr zu werden.
Tauben sind standorttreu, deshalb verlassen sie ihr Domizil nur selten, wenn sie sich dort wohlfühlen. Seit es den Taubenschlag gibt, sind die Verschmutzungen durch Taubenkot auf dem Bahnhofsareal deutlich zurückgegangen. Außerdem werden konsequent alle Eier entnommen – hundert Stück sind es bereits – damit sich die Tiere nicht weiter vermehren.
Nachdem sich dieses sogenannte „Augsburger Modell“ schon nach wenigen Monaten auch in Ingolstadt als voller Erfolg erwiesen hat, möchte die Stadt nun weitere Taubenschläge in anderen besonders betroffenen Bezirken der Stadt einrichten.
„Vor allem in der Altstadt klagen viele Bewohner und Hausbesitzer über die Taubenplage und die damit einhergehenden Verschmutzungen. Es wäre schön, wenn uns hier jemand einen geeigneten Raum, beispielsweise Dachgeschossflächen, zur Verfügung stellen könnte“, appelliert Ebner an die Immobilienbesitzer. „Natürlich müssten sich die Besitzer nicht um die Tauben kümmern, das übernehmen qualifizierte Mitarbeiter und Ehrenamtliche. Diese füttern die Tiere regelmäßig und säubern den Taubenschlag. Die Hausbewohner und -besitzer werden das Personal, das die Tauben versorgt, kaum bemerken und rund um ihre Immobilie wird es in Zukunft deutlich sauberer sein.“