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Vom Umbruch zum Aufbruch

Rede des Oberbürgermeisters zum Neujahrsempfang der Stadt Ingolstadt

Rund 1400 Gäste konnte Oberbürgermeister Christian Lösel zum Neujahrsempfang der Stadt Ingolstadt im Stadttheater begrüßen. Nach der Vorführung des neuen städtischen Imagefilms „Ingolstadt bei Nacht“ wagte OB Lösel in seiner Rede einen Ausblick auf das kommende Jahrzehnt und die Anforderungen, die es mit sich bringt.

„Ein Jahrzehnt“, so der OB, „das für uns alle, die Unternehmen, Gewerkschaften, Sozialverbände, Kirchen und die Politik enorme Chancen, aber auch enorme Herausforderungen bringt. Ein Jahrzehnt, das entweder eine Fortsetzung der permanenten Krisen der Vergangenheit sein wird – oder aber ein Jahrzehnt, das wir gemeinsam zu den ,goldenen Zwanzigern‘ machen können.“

Der gesellschaftliche Umbruch sei selten so groß gewesen, nicht nur zwischen den unterschiedlichen politischen Spektren, sondern auch zwischen den Generationen. „Wir müssen aufeinander zugehen, die Gesellschaft zusammenbringen und gemeinsam Probleme lösen“, so sein Appell. Diese Umbrüche in der Ökologie, der Technologie, auf dem Arbeitsmarkt sowie in der Politik und der Gesellschaft sollten wir annehmen und positiv gestalten, um daraus für Ingolstadt und die Region einen Aufbruch zu machen.

So gelte es aus der Automobilkrise zukunftsfähige Initiativen zu entwickeln, um Arbeitsplätze zu erhalten und neue Berufsfelder zu schaffen. Es sei schon gelungen, mit zahlreichen Partnern „die Weichen zu einer Stadt der neuen Chancen neu zu stellen“. Unter anderem nannte Lösel hier die „Hightech Agenda Bayern“ von Ministerpräsident Markus Söder, ein Forschungs-Netz für Künstliche Intelligenz, in dem Ingolstadt als „Bayerischer Mobilitätsknoten“ etabliert wird.

Eine millionenschwere Wissenschaftsförderung, die Urban-Air Mobility-Initiative, das brigkAir als Ableger des Digitalen Gründerzentrums speziell für Drohnentechnik und autonome Luftmobilität, sowie die 5G-Technologie oder die Entwicklung einer Wasserstoffstrategie, die Wasserstoffmobilität in Verbindung mit lokaler Wasserstoffproduktion ermöglichen soll, sind einige der Themen, die Ingolstadt als Mobilitätsstandort voranbringen sollen.

Im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung ist es auch die Stärkung des Mittelstands, die Lösel forcieren möchte. Hier soll mit der Ansiedlung eines Handwerker- und Gewerbehofes ein Zentrum geschaffen werden, mit dessen Hilfe das produzierende Gewerbe, Handwerksbetriebe und handwerkliche und gewerbliche Start-ups in der Stadt gehalten werden können.

Weitere neue Themen, die der Oberbürgermeister in seiner Rede aufs Tapet brachte waren unter anderem das Sportstättenförderprogramm, Ingolstadt als „Clean-City“ mit zahlreichen Aspekten wie z.B. das Grün-Programm für Garagendächer oder eine Bio-Regional-Messe. Darüber hinaus nannte er die stärkere Einbindung des Naturschutzbeirats, ein Feuerwehr-Gerätehaus-Konzept, ein „digitales Bürgerforum“ oder auch die Änderungen beim Ablauf der Generalsanierung des Klinikums.

Natürlich ging der Oberbürgermeister in seiner gut 50-minütigen Rede auch auf viele laufende und geplante Maßnahmen aus den Bereichen der Kultur, der Sicherheit, des Sozialen, der Bildung und Jugend sowie der Umwelt ein.