Seiteninhalt
06.07.2019

Was kosten Grundstücke?

Nur moderate Steigerung bei Bodenpreisen

Was kostet ein Quadratmeter Grundstücksfläche in Ingolstadt im Durchschnitt? Die Antwort liefern die so genannten Bodenrichtwerte. Sie zeigen die Entwicklung der Bodenpreise von unbebauten Grundstücken der letzten beiden Jahre an. Bei der Wertermittlung für ein konkretes Grundstück sind Abweichungen von den wertbestimmenden Eigenschaften (zum Beispiel hinsichtlich des Maßes der baulichen Nutzbarkeit) zu berücksichtigen. Informationsgrundlage ist die Kaufpreissammlung, denn nach den gesetzlichen Vorschriften muss jeder Kauf- oder Tauschvertrag von der beurkundenden Stelle in Abschrift dem Gutachterausschuss übersendet werden. Aufgabe des Gutachterausschusses und seiner Geschäftsstelle ist es, die Kaufpreissammlung zu führen und auszuwerten und schließlich Bodenrichtwerte festzulegen. Für die Jahre 2017/2018 wurden diese nun beschlossen.

Aufgrund der starken Einwohnerentwicklung und der wirtschaftlich guten Lage der Stadt Ingolstadt steigt weiterhin die Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken. Dadurch wurde insgesamt auch zum Stichtag 31.12.2018 eine Steigerung der Bodenrichtwerte festgestellt. Im Vergleich zur deutlichen Anhebung der Richtwerte von im Schnitt 60 Prozent mit der letzten Karte, fällt die aktuelle Steigerung mit durchschnittlich 17 Prozent aber moderat aus. Auch im Jahr 2018 sind die Bodenrichtwertzonen „Probierlweg“, „Große Zellgasse“ und das „Alte Westviertel“ die Lagen mit den höchsten Bodenrichtwerten in Höhe von 1.400 Euro pro Quadratmeter. Die günstigste Bodenrichtwertzone ist der Stadtteil Winden mit 370 Euro pro Quadratmeter gefolgt von Mühlhausen mit 430 Euro pro Quadratmeter sowie Pettenhofen und Irgertsheim mit 460 Euro pro Quadratmeter. Die Bodenrichtwerte in der Altstadt liegen zwischen 1.300 und 3.900 Euro pro Quadratmeter. Es sind insbesondere in den überwiegend durch gewerbliche Nutzung geprägten Zonen entlang der Fußgängerzone keine Wertsteigerungen festgestellt worden. Trotz des weiterhin zu verzeichnenden Anstieges der Bodenpreise für Wohnbauland, wurde das Bodenwertniveau der Gewerbe- und Sondergebiete dadurch nicht beeinflusst und blieb im Vergleich zum Bodenrichtwert 2016 weitestgehend unverändert.

Landwirtschaftliche Flächen im gesamten Stadtgebiet Ingolstadt sind um etwa 25 Prozent gestiegen. Neu hinzugekommen sind die Zonen für Forstflächen im Bereich der Donauauen sowie dem Zucheringer Forst, so konnte man dem Ziel einer möglichst flächendeckenden Wertausweisung für das Stadtgebiet näher kommen. Neben dem öffentlichen Aushang der Bodenrichtwertkarte bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses (angesiedelt am städtischen Stadtplanungsamt), wird diese auch zeitnah - sobald die letzten technischen Rahmenbedingungen geklärt sind - über das Bodenrichtwertinformationssystem „BORIS Bayern online“ abrufbar sein.