Seiteninhalt
05.11.2020

Wissenschaft in Bewegung

Kooperationsprojekt von KU, Stadt Ingolstadt und Donaukurier

Welche Themen zur Zukunft der Region bewegen die Bürger? Und welche Antworten kann die Forschung dazu geben? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Kooperationsprojekt „Wissenschaft in Bewegung“ noch bis 31. März des kommenden Jahres. Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, das Bürgerhaus der Stadt Ingolstadt und der Donaukurier wollen darin gemeinsam die Bürgerbeteiligung stärken. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel des Projektes ist, dass eine Bürgerredaktion mit Engagierten aus der Region Zeitungs- und Onlinebeiträge über Zukunftsthemen der Region 10 erarbeitet.

„Mit dem Antrag ist es uns gelungen, bundesweit eines von elf geförderten Projekten zu sein, die im kommenden Halbjahr innovative Formate zur Partizipation erproben können. Hintergrund ist, dass schon seit einiger Zeit der Dialog zwischen Bürgern und Wissenschaft gestärkt werden soll. Wie wichtig dies ist, zeigt ganz besonders die aktuelle Pandemie-Situation“, erläutert Dr. Thomas Metten, Leiter des Projektes. Das Projekt soll Bürger aktiv an der Vermittlung von Wissenschaft in die Praxis beteiligen. Ziel ist es, aktuelle regionale Themen und Fragestellungen direkt in die Universität einzubringen. Diese Themen werden dann in einer „Bürgerredaktion“ gemeinsam von Bürgern, Journalisten und Forschenden bearbeitet. Dabei entstehen Videos und Zeitungsberichte, die u.a. im Internet und im Donaukurier veröffentlicht werden. Durch die aktive Beteiligung der Mitwirkenden während des gesamten Prozesses soll erreicht werden, dass sich die Vermittlung von Wissenschaft stärker an praktischen Themen orientiert und dabei alltagsnäher und verständlicher wird.
Für diese Bürgerredaktion können sich Interessenten aus der gesamten Region jetzt bewerben.

Wissenschaftliche Erkenntnisse können durch die Darstellung ihres Mehrwerts für die Praxis eine hohe Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung haben. Dies betrifft nicht zuletzt auch die regionale Situation. Voraussetzung hierfür ist, dass die Erkenntnisse aus der Wissenschaft korrekt und verständlich vermittelt werden. Die aktive Beteiligungsmöglichkeit in einer Bürgerredaktion soll hierzu beitragen. In den vergangenen Monaten konnte dazu bereits eine enge Zusammenarbeit mit dem Donaukurier aufgebaut werden. Durch die Kooperation von Katholischer Universität und Tageszeitung kann die journalistische Expertise direkt in die Bürgerredaktion einfließen. Zudem bietet der Donaukurier eine Plattform, um die von den Bürgern verfassten Beiträge zu veröffentlichen. „Sehr gerne unterstützen wir dieses Projekt. Was die Menschen bewegt, bewegt auch uns“, sagt Donaukurier-Chefredakteur Stefan König. Zudem sei es gerade in der jetzigen Zeit eine „wunderbare Möglichkeit, für die Verlässlichkeit der Medieninformation zu werben.“

Entscheidend für die Durchführung des Projektes ist die enge Zusammenarbeit der Katholischen Universität mit dem Bürgerhaus der Stadt Ingolstadt. Das Bürgerhaus ist eine in der Region etablierte Einrichtung und Treffpunkt für unterschiedliche Generationen und Kulturen. „Das Bürgerhaus sieht sich im Auftrag, Bürgerbeteiligung und zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern. Lokale Initiativen sind wichtige Multiplikatoren, um innovative Ideen anzustoßen und eine nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft zu verankern. Die angestrebte Verbindung zwischen Theorie und Praxis durch das Projekt Wissenschaft in Bewegung kann für dieses Engagement nur förderlich sein“, betont Peter Ferstl, Leiter des Bürgerhauses Ingolstadt. Die Einrichtung bildet daher eine ideale Schnittstelle zwischen der Universität und der Bürgerschaft. Hier können alle, die am Projekt mitarbeiten, mit verschiedenen Zielgruppen ins Gespräch kommen. Die Organisation und Durchführung der Redaktionssitzungen, die im Bürgerhaus stattfinden werden, übernimmt die Projektmitarbeiterin und Journalistin Katrin Poese. Um die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts kümmert sich der Sozialwissenschaftler Felix Bornheim.