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31.07.2018

Erfolgsmodell "Soziale Stadt"

Arbeit in den Stadtteiltreffs gesichert

In Ingolstadt gibt es drei Quartierte der „Sozialen Stadt“: Im Augustinviertel leben rund 5.000 Personen, davon knapp 60 Prozent mit einem Migrationshintergrund. Das Konradviertel ist das Zuhause von etwa 4.000 Personen (Migrationsanteil knapp 75 Prozent). Und im Piusviertel leben derzeit rund 12.000 Personen, 80 Prozent davon haben ausländische Wurzeln. Seit vielen Jahren laufen in diesen drei Stadtbezirken sehr erfolgreiche Projekte zur Integration und Verbesserung der Lebensqualität. Auch wenn die Fördermöglichkeiten für Personal und soziale Maßnahmen nun ausgeschöpft sind, wird die Arbeit in den drei Quartieren fortgeführt.

Zum Jahresanfang 2019 endet die Förderung der Personalkosten durch die Regierung von Oberbayern. Analog zum Verfahren im Piusviertel im Jahr 2011 wird auch die Stadtteilarbeit in den Quartieren Augustin- und Konradviertel beibehalten.

Das Quartiersmanagement im jeweiligen Stadtteiltreff ist die zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle im Stadtteil. Alle Angebote, Projekte und Maßnahmen, die im Stadtteiltreff stattfinden, werden mit den Institutionen und Netzwerkpartnern vor Ort und der städtischen Verwaltung abgestimmt. Durchgeführt werden vor allem soziale und kulturelle Maßnahmen, die der Integration und der Bildung der Bewohner des Stadtteils zu Gute kommen. Es gibt aber auch Angebote für Familien, ältere Menschen und generationsübergreifende Projekte. Veranstaltungen und Feste zur Förderung der Nachbarschaften, des Zusammenhalts und der Integration werden regelmäßig durchgeführt.

Das Quartiersmanagement reagiert auf aktuelle Veränderungen oder neue Bevölkerungsgruppen und Bedarfe im Stadtteil stets dynamisch und mit neuen Angeboten und Projekten. Die Ansiedlung des Projekts bei der Stadt ermöglicht eine nachhaltige Etablierung der Stadtteiltreffs und der dort geleisteten Arbeit. Für den Betrieb der jeweiligen Stadtteiltreffs werden jährlich pro Stadtteil rund 50.000 Euro benötigt.

Beispiele für gelungene Projekte gibt es viele – etwa die Fahrradwerkstatt und das Reperaturcafé im Konradviertel. In der Werkstatt können Fahrräder auch gemeinsam, unter fachkundiger Anleitung, repariert werden. Die Werkstatt arbeitet mit den Schulen in allen drei Gebieten der Sozialen Stadt zusammen und auch Asylbewerber werden erfolgreich in die Angebote mit einbezogen.

In unmittelbarer Nähe der Fahrradwerkstatt befindet sich auch das Reperaturcafé. Es ist im Rahmen eines Projekts zur Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser entstanden. Seit der Betriebsaufnahme des Reparturcafés wurden die Öffnungszeiten ausgeweitet und neue Räumlichkeiten bezogen. Für die nächste Förderperiode ab 2019 hat das Jobcenter Ingolstadt für das Projekt leider keinen Zuschlag mehr erhalten. Nach Verhandlungen mit dem Betreiber, der arbeit+leben gGmbH, konnte allerdings erreicht werden, dass mit einem jährlichen städtischen Zuschuss von 30.000 Euro der Betrieb der beiden Projekte fortgeführt und sichergestellt werden kann.

Weitere Informationen: www.ingolstadt.de/sozialestadt