Seiteninhalt

Für neue Arbeitsplätze in Ingolstadt

Stadt lobt Johann-Helfenzrieder-Transformationspreis aus

Neue digitale Technologien bis zu deren Marktreife fördern – das ist die Prämisse des neuen Johann-Helfenzrieder-Transformations-Preises, den die Stadt Ingolstadt ab dem kommenden Jahr erstmals auslobt. Dafür stehen jeweils innerhalb von zwei Haushaltsjahren 50.000 Euro als Preisgeld zur Verfügung. Angesprochen werden sollen junge Wissenschaftler und Forscher aus dem wissenschaftlichen Umfeld, die eine Idee vor allem im Bereich der Digitalisierung, Künstlichen Intelligenz, Biosensorik oder verwandter Bereiche entwickelt und erforscht haben und diese gerne zur Unternehmensgründung in Ingolstadt führen wollen.
„Um den Standort für zukünftige neue Arbeitsplätze zu stärken, versuchen wir eine Technologie-Transferstrategie aufzubauen, die Ausgründungen aus den Hochschulen unterstützt. Unser Ziel muss es sein, qualifizierte und fair bezahlte Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen für die nächsten Jahrzehnte zu organisieren“, erläutert Oberbürgermeister Christian Lösel. Die Bewerbungsfrist für den Transformationspreis läuft noch bis zum 15. Januar. Sämtliche Informationen zum Preis und zur Ausschreibung sind auf der Homepage der Stadt Ingolstadt unter www.ingolstadt.de/helfenzriederpreis zu finden. Das Auswahlverfahren ist zweistufig. Bewerbungen, die die formalen Kriterien erfüllen, werden von einem fachlichen Expertengremium beurteilt, das daraus die besten Konzepte auswählt. In einer zweiten Runde stellen die Finalisten ihre Geschäftsmodelle, Services und Produktideen im Rahmen einer Pitch-Veranstaltung der Jury vor. Erst durch Beschluss des Stadtrats steht der Gewinner bzw. stehen die Gewinner fest.

Zum Zeitpunkt der Auslobung des Johann-Helfenzrieder-Transformations-Preises ist die Förderung von akademischen Hochschul-Spin-offs und die Unterstützung von Forschern in der Phase zwischen dem Zeitpunkt des Vorliegens eines Forschungsergebnisses und dem Zeitpunkt des Vorliegens eines marktreifen Prototyps deutschlandweit unterentwickelt. Der Johann-Helfenzrieder-Transformations-Preis soll diese Lücke schließen und den Übergang von Forschungsergebnissen in marktreife Prototypen unterstützen. Damit soll der Preis den Standort Ingolstadt in seinem beständigen Technologiewandel stärken, Wissenschaftler des Standorts und aus dem deutschsprachigen Raum für den Standort interessieren und die Prototypenentwicklung auf Basis erarbeiteter Forschungsergebnisse forcieren. Ziel ist die Vorbereitung von Unternehmensgründungen aus wissenschaftlichen Forschungsergebnissen am Standort Ingolstadt. Der Preis schlägt die Brücke zwischen den herkömmlichen Studien- und Forschungsprogrammen einerseits und den Unternehmens-Gründungsprogrammen andererseits und stellt einen Baustein im Ablauf der Forschungs-, Entwicklungs- und Gründungsförderung am Standort Ingolstadt dar.

Der Jesuit Professor Johann Helfenzrieder, geboren am 9. Dezember 1724 in Landsberg, war von 1770 bis 1781 Professor für Mathematik, Astronomie und Experimentalphysik an der ersten bayerischen Landesuniversität in Ingolstadt. Er verfasste diverse Schriften über Mathematik, Maschinenkunde und Technologie, forschte über die Wirkung von Prismen und entdeckte unter anderem einen Kometen. Der Johann-Helfenzrieder-Transformations-Preis trägt eingedenk dessen wissenschaftlicher Leistungen im Bereich der Naturwissenschaften seinen Namen.