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08.06.2018

Fast autark mit Sonnenenergie

Solarstrom leistet wichtigen Beitrag für Klimaneutralität

Rund zweitausend Photovoltaikanlagen befinden sich auf Ingolstädter Hausdächern. Dazu kommen etwa zweihundert Großanlagen, wie etwa die am GVZ oder auf den Dächern verschiedener öffentlicher Gebäude. „Auch wenn sich die Förderbedingungen für Solaranlagen in den vergangenen Jahren grundlegend verändert haben, lohnt sich die Installation einer Photovoltaikanlage nach wie vor“, sagt Umweltreferent Rupert Ebner, selber seit kurzem Besitzer einer solchen Anlage inklusive Speicher und Ladestation in der Garage. Zwar seien die Einspeisevergütungen gesunken, gleichzeitig haben sich aber die Anschaffungskosten sowohl für Solaranlagen als auch für Batteriespeicher deutlich reduziert. Wesentlich verbessert haben sich die Bedingungen für kleine Anlagen. So entfällt für Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kW die EEG-Umlage für den Eigenverbrauch, das gleiche gilt für Strom, der in einen Speicher geleitet wird. Konkret heißt das, dass ein Einfamilienhaus mit einer Solaranlage von 10 kW und einem entsprechenden Speicher leicht rund zwei Drittel seines Stromverbrauchs selbst erzeugen kann. Der zusätzlich erzeugte Strom kann ins Netz einspeist werden und wird mit derzeit 12,2 Cent / kWh vergütet. Nach wie vor wird die Anschaffung von Photovoltaikanlagen mit KfW Krediten zu einem besonders günstigen Zinssatz gefördert, und dazu gibt es bis Ende des Jahres noch einen Tilgungszuschuss von zehn Prozent. Damit haben sich Photovoltaikanlagen in der Regel nach einer Laufzeit von rund zehn Jahren amortisiert.

Der Ingolstädter Stadtrat hat schon vor zwei Jahren den Beschluss „Klimaneutrales Ingolstadt 2050“ gefasst. Um dieses Ziel zu erreichen und einen wichtigen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten, spielt Sonnenenergie eine wichtige Rolle. Gerade die vielen Sonnentage in den vergangenen Wochen haben gezeigt, welches Potenzial auch in unseren Breiten in Solarenergie steckt. Die Bürgerinnen und Bürger können einen wichtigen Beitrag zu einem klimaneutralen Ingolstadt leisten, indem sie die Dächer ihrer Häuser zur Energieerzeugung nutzen.Nicht vergessen sollte man dabei die Nutzung von Sonnenenergie über Solarthermie-Anlagen. Auch hier gibt es attraktive Förderungen sowohl von der KfW als auch vom der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle).

Bevor man sich zur Installation einer Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage entschließt, ist es ratsam einen Energieberater (Infos dazu vom Verbraucherservice Bayern) oder einen entsprechend zertifizierten Fachbetrieb aufzusuchen.