Seiteninhalt
07.05.2020

Geplante Schulöffnung in vier Schritten

In den Kitas wird die Notbetreuung ausgeweitet

Nachdem Ministerpräsident Markus Söder die nächsten schrittweisen Erleichterungen bei den beschlossenen Maßnahmen in der Corona-Pandemie verkündet hat, erläuterte Kultur- und Schulreferent Gabriel Engert gemeinsam mit Vertretern der Schulen und der Leiterin des Amts für Kinderbetreuung das weitere Vorgehen in den Schulen und den städtischen Kindertagesstätten.

Die Öffnung der Schulen geht in vier Stufen vor sich. Stufe 1 hat bereits am 27. April mit den Abschlussklassen der weiterführenden und beruflichen Schulen begonnen.
In einer zweiten Stufe kehren am 11. Mai die Jahrgangsstufe 4 an den Grundschulen in den Präsenzunterricht zurück ebenso wie an den weiterführenden Schulen und beruflichen Schulen (ohne FOS/BOS) die Klassen, die im nächsten Schuljahr ihren Abschluss anstreben. Der Unterricht soll in geteilten Gruppen erfolgen. Die konkrete organisatorische Umsetzung wird schulartspezifisch geregelt.

Ab 18. Mai sollen schrittweise die Schüler/-innen der unteren Jahrgangsstufen einbezogen werden, also an den Grundschulen die Jahrgangsstufe 1, an den Mittelschulen die Jahrgangsstufe 5, an den Realschulen und Gymnasien die Jahrgangsstufen 5 und 6, an den Wirtschaftsschulen jeweils die untersten Jahrgangsstufen. Um eine gleichmäßige Auslastung der Schulgebäude zu erreichen, soll der Unterricht gestaffelt in geteilten Lerngruppen stattfinden, die sich in der Regel wöchentlich (ggf. tageweise) abwechseln.

Am Montag nach den Pfingstferien soll – vorbehaltlich einer weiteren positiven Entwicklung beim Infektionsgeschehen – der Präsenzunterricht auch für alle übrigen Jahrgangsstufen an allen Schularten wieder aufgenommen werden. Ein wochenweiser gestaffelter Unterrichtsbetrieb wird auch hier die Regel sein.

Für die Jahrgangsstufen, die jeweils noch nicht in den Präsenzunterricht zurückgekehrt sind, sowie für die Teilgruppen, die aufgrund des „rollierenden“ Systems jeweils nicht im Präsenzunterricht beschult werden, wird das „Lernen zuhause“ fortgesetzt.
Die Notbetreuung wird weiter bestehen. Es soll auch während der Pfingstferien ein entsprechendes Angebot vorgehalten werden.

An allen Schulen werden umfangreiche Hygienemaßnahmen durchgeführt, als tägliche Reinigung der Klassenzimmer, Flure und Verwaltungsräume ebenso die tägliche oder anlassbezogene Reinigung der Türgriffe, Lichtschalter, Handläufe, Tische und Pulte.

Die Stadt Ingolstadt hat bereits am 24. April an die Schulen in städtischer Sachaufwandsträgerschaft Hygienepakete, bestehend aus Mund-Nasen-Schutzmasken, Desinfektionsmitteln und Papierhandtüchern ausgeliefert. Ein weiteres Paket erhielten die Schulen in dieser Woche.

Außerdem können den Schülerinnen und Schülern digitale Endgeräte – in der Regel Tablets – seitens der Stadt Ingolstadt zur Verfügung gestellt werden, soweit diese an den Schulen verfügbar sind und nicht für den Unterrichtsbetrieb vor Ort benötigt werden. Die Bedarfsermittlung erfolgt durch die Schulen insbesondere im Hinblick darauf, ob bereits im Vorfeld im Rahmen des „Lernen zuhause“ aufgefallen ist, dass Schüler/-innen keinen Zugang zu einem digitalen Endgeräte hatten und auch aufgrund der sozialen Familienverhältnisse eine Beschaffung nicht möglich war bzw. ist. Entsprechende Geräte sind vorhanden und werden ggf. nachbestellt.
In Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt werden schulische digitale Endgeräte nicht an Grundschüler/-innen und Mittelschüler/-innen bis einschließlich der Jahrgangsstufe 6 befristet verliehen. Hier erhalten Schüler/-innen, die über keine digitalen Medien zu Hause verfügen, die Unterrichtsmaterialien in Papierform ausgehändigt.

Die Stadt Ingolstadt stellt für das digitale Lernen den Schulen in städtischer Sachaufwandsträgerschaft in den nächsten Tagen einen Videokonferenzserver zur Verfügung. Damit soll den Schulen die Möglichkeit gegeben werden, Videokonferenzen mit Lehrern und Schülern abzuhalten.
Des Weiteren steht durch die Lizenzierung über den FWU-Vertrag allen Schulen in städtischer Sachaufwandsträgerschaft „Microsoft Teams“ zur Verfügung.
Microsoft Teams ist eine vielfältige Plattform, die im Office 365 Paket eingebettet ist. Teams ist ein zentraler Ort für gemeinsames und flexibles Arbeiten zwischen Schüler/-innen und Lehrkräften.

Ausweitung der Notbetreuung in Kitas:
In den Kindertagesstätten wird es einige Änderungen für die Notbetreuung geben.
Ab Montag 11. Mai, können zusätzlich zur jetzt geltenden Regelung folgende Gruppen betreut werden:
• Kinder mit (drohender) Behinderung mit Eingliederungshilfe-Bescheid
• Kinder mit hohem Unterstützungsbedarf (Anspruch der Eltern auf Hilfen zur Erziehung)
• Kinder von studierenden Alleinerziehenden
• Hortkinder der vierten Klassen (an Tagen des Schulbesuchs)
• Kinder in Tagespflege (max. fünf fremde Kinder)
• Waldkindergärten und Waldgruppen

Ab 25. Mai kommen hinzu
• Vorschulkinder und deren Geschwister
• Hortkinder, die die Grundschulen besuchen
• Großtagespflegestellen.

Die Mitarbeiter/-innen der Kitas sind alle in Hygienemaßnahmen und im Infektionsschutz geschult. Es gibt einen Hygienerahmenplan, der aufgrund der Pandemie erweitert wurde:
• Kontaktflächen werden täglich desinfiziert
• Handkontaktflächen werden mehrmals am Tag desinfiziert
• Vermehrte Händehygiene
• Einsatz von Masken bei der Bring- und Abholsituation, bei pflegerischen Tätigkeiten, in Kontakt zu anderen Erwachsenen
Aus pädagogischen Gründen werden Masken derzeit nicht ständig im Kontakt mit Kindern getragen.

Da Kinder die einzelnen Hygienemaßnahmen nicht eigenverantwortlich alleine umsetzen können, werden sie von den Mitarbeitern verstärkt dabei begleitet, das bedeutet auch einen Schutz für beide Seiten, also häufiges Händewaschen z.B. nach dem Bringen, auf das Handgeben beim Bringen wird aktuell verzichtet. Es stehen jederzeit Handschuhe zur Verfügung, mehrmals am Tag wird gelüftet und durch sehr kleine Gruppen sowie Abstand zwischen den Mitarbeitern ist größtmöglicher Schutz gewährleistet.