Seiteninhalt
26.07.2018

Gründung einer Wissenschaftsstiftung

Unterstützung anwendungsorientierter Forschung

Bereits im Februar dieses Jahres hat der Ingolstädter Stadtrat einen Grundsatzbeschluss zur Errichtung einer Wissenschaftsstiftung gefasst. Nun soll die Gründung der neuen „Exzellenzstiftung Ingolstädter Wissenschaft – Ignaz Kögler“ beschlossen werden.

Die Wissenschaftsstiftung ist Teil der städtischen Digitalisierungsstrategie. Aufgabe und Ziel der Stiftung wird es sein, anwendungsorientierte Forschung im Spitzenbereich am Standort Ingolstadt nachhaltig zu unterstützen. Stadt, Privatleuten, Unternehmen und Organisationen soll damit ermöglicht werden, anwendungsorientierte Forschung nach den Vorgaben eines einzuberufenden Wissenschaftsrates zu profilieren und zu fördern.
Dem Wissenschaftsrat werden neben dem Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt auch die Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie der Technischen Hochschule Ingolstadt angehören. Daneben können diese weitere Mitglieder auf Zeit in den Wissenschaftsrat berufen. Die durch den Wissenschaftsrat strukturierten Förderprogramme der „Exzellenzstiftung Ingolstädter Wissenschaft – Ignaz Kögler“ sollen ergänzend und steuernd an der Seite anderer staatlicher und nichtstaatlicher Förderprogramme treten können.

„Durch unsere beiden Hochschulen, der Ansiedlung des Fraunhofer-Anwendungszentrums und des Kompetenzzentrums für Künstliche Intelligenz erlebt die ,Ingolstädter Wissenschaft‘ eine neue Blüte. Die Wissenschaftsstiftung ist nun ein weiterer Baustein, diese zweite wissenschaftliche Blütezeit der Stadt Ingolstadt nachhaltig zu unterstützen und zu fördern. Die Wissenschaftsstiftung wird über ihren Wissenschaftsrat Forschungs- und Gründungsstipendien für Projekte aus dem digitalen Bereich vergeben“, erklärt Oberbürgermeister Christian Lösel.

Die Wissenschaftsstiftung ist als sogenannte Teil-Verbrauchsstiftung angelegt. Das Stiftungskapital beträgt in der Gründungsphase 200.000 Euro und wird durch eine Zustiftung der Stadt in Höhe von 2,8 Millionen Euro aufgestockt. Es ist zudem beabsichtigt, das Stiftungskapital durch Zustiftungen Dritter weiter zu erhöhen.
Die Wissenschaftsstiftung wird das bisher bereits bestehende Förderkonzept der Stadt Ingolstadt sinnvoll ergänzen. Während die Förderung der Gründung von neuen Unternehmen insbesondere durch das Existenzgründerzentrum (EGZ) und das Digitale Gründerzentrum (brigk) erfolgt, wird die Förderung der Anwendung von neuen Technologien durch die allgemeine Wirtschaftsförderung abgedeckt. In Ergänzung dazu wird nun auch eine Förderung von Spitzenleistungen bei der anwendungsorientierten Forschung durch die Wissenschaftsstiftung möglich sein.

Mit Blick auf die herausragenden Forschungsergebnisse Ingolstädter Wissenschaftler der Ersten Bayerischen Landesuniversität soll die Wissenschaftsstiftung den Beinamen „Ignaz Kögler“ erhalten. Der Jesuit (1680-1746) steht dabei stellvertretend für alle namhaften Ingolstädter Forscher in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Kögler lernte und lehrte in Ingolstadt und als hochangesehener Wissenschaftler am chinesischen Kaiserhof. Er wirkte als Brückenbauer zwischen Kontinenten, Ländern und Kulturen.
Der Oberbürgermeister dankt Rechtsreferent Dirk Müller für die Erarbeitung der Satzung und die Konzeption der Stiftungsorgane und für die Recherchen zur Namensfindung dem Historischen Verein und Dr. Gerd Treffer.