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Grüne Lunge im Westen

25 Jahre Fort-Haslang-Park

Eine Fläche von 14 Hektar umfasst der Fort-Haslang-Park im Ingolstädter Westen. Damit ist er nicht nur ein wesentlicher Baustein im Grünflächensystem, sondern vor allem ein beliebter Freizeit- und Naherholungsort für die Anwohner und ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Heuer wird der Park 25 Jahre alt.
In den 90er Jahren entstand zwischen dem alten Westviertel und Friedrichshofen der Stadtteilteil Hollerstauden. Wo bis dahin Felder und Brachflächen waren, wurden Häuser errichtet und 1994 ein neuer Stadtteilpark ausgewiesen. Benannt wurde der Fort-Haslang-Park nach der einstigen Verteidigungsanlage, die sich auf diesem Areal, im zweiten Festungsring der Stadt befand. Heute bildet der Park den westlichsten Abschnitt des Zweiten Grünrings und ist eine wichtige Freifläche in der stetig wachsenden Stadt. Nicht allein durch seine Größe von rund 14 Hektar ist der Fort-Haslang-Park von enormem Wert, er besticht vor allem wegen seines abwechslungsreichen Freiraumangebots und seiner strukturreichen Bepflanzung.
Von Nord nach Süd erstreckt sich eine weitläufige Wiesenfläche, die von Baum- und Strauchgruppen gesäumt ist. Baumhaine, ein Holzpavillon und ein Heckenkarree lockern die Grünräume auf und bieten zahlreiche Aufenthaltsbereiche entlang des etwa 6,5 Kilometer langen Wegenetzes.
Für Kinder und Jugendliche steht ein großes Spiel- und Sportangebot bereit: unter anderem ein Bolzplatz, ein Skateareal, Riesen-Schaukeln sowie eine Seilbahn. Dazu gibt es mehrere Spielpunkte und zwei Wasserspielbereiche, unter anderem den 2013 zum Quartiers-Treffpunkt umgestalteten Brunnenplatz ganz im Westen des Baugebiets, der von blühenden Stauden geprägt ist. Heimische Bäume und Sträucher geben dem Fort-Haslang-Park einen gestalterischen Rahmen. Auf der Streuobstwiese im Südosten können sich die Bewohner mit reifen Früchten versorgen. Die Wiesen wiederum sind vor allem als Picknickflächen und wegen ihres farbenfrohen Blütenreichtums beliebt. Seit heuer verfolgt das Gartenamt bei ihrem Unterhalt übrigens ein neues Mahd-Konzept: Die Areale werden in verschiedene Zonen für unterschiedliche Nutzergruppen aufgeteilt, um das Neben- bzw. Miteinander von Mensch und Natur zu fördern.
Die zentralen Parkbereiche, die von den Anwohnern als Freizeit- und Erholungsraum genutzt werden, werden wie bisher intensiv gemäht. Einzelne Teilbereiche entlang der Gehölzränder, der Wiesenabschnitt zur Gerolfinger Straße, die Streuobstflächen und überall dort, wo spezielle Ansaat-, Stauden- bzw. Wildkräutermischungen angelegt wurden, bleiben dagegen vorrangig der heimischen Pflanzen- und Tierwelt vorbehalten. Hier setzt das Gartenamt auf eine stärkere ökologische Ausrichtung mit verlängerten Blüh- und Fruchtstandzeiten vom Frühjahr bis in den Winter hinein. Je seltener gemäht wird, desto wesentlicher ist nicht nur der Beitrag zu Artenreichtum und Schönheit des Parks, sondern vor allem auch zum Lebens- und Nahrungsangebot der ansässigen Tiere – von der Insektenweide über Nistmaterial für Vögel bis hin zu Unterschlüpfen für Hase, Igel und Co. Wenn der Mensch nicht eingreift, können außerdem die Pflanzen selbst aussamen, was den langfristigen Erhalt der etablierten Arten fördert.