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04.10.2018

Ideen für den Stadtpark Donau

Die Donau soll besser zugänglich werden

Wie kann man die Donau attraktiver und besser „erlebbar“ für die Bürger machen – aber dabei auch die Umwelt- und Naturschutzbelange nicht außer Acht lassen? „Wir bewegen uns hier in einem Spannungsfeld, in dem ein angemessener Interessensausgleich nötig ist“, betont Oberbürgermeister Christian Lösel. Das Stadtoberhaupt hatte im September zu einer kleinen Fahrradtour entlang der Donau eingeladen. Unterwegs erläuterten Lösel, Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle und Umweltreferent Rupert Ebner an mehreren Stationen geplante beziehungsweise bereits umgesetzte Maßnahmen im Umfeld der Donau. Außerdem konnten die Bürger ihre Meinungen, Ideen, Wünsche und Bedürfnisse mitteilen. „Wir wollen hiermit einen Prozess für den ´Stadtpark Donau´ in Gang bringen“, so Lösel.

Finanzielle Förderung
Die Donau beschäftigt die Stadtplanung schon länger. Im Jahr 2012 gab es eine Untersuchung des Büros „Oficinaa“ mit dem Titel „Donau-Loop“ (daraus gingen zum Beispiel die gelben Sitzmöbel im „Verwunschenen Pfad“ hervor) und die Studenten-Arbeit „Animal Aided Design“. Im März diesen Jahres hat der Stadtrat beschlossen, die Stadt solle sich für das Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ bewerben. Mit dem Programm werden Maßnahmen zur Verbesserung der grünen Infrastruktur finanziell unterstützt. Die entsprechenden Sanierungsgebiete in Ingolstadt sind das Konradviertel (hier gibt es ja bereits den „Donaustrand“), das Augustinviertel (südliches Donauufer, an der Peisserstraße) und die Altstadt (u.a. Umgestaltung des südlichen Donauufers, Bereich Brückenkopf). Spannend wird auch, wie der Neubau der „Kammerspiele“ an das Donauufer angebunden werden kann. Anfang des kommenden Jahres ist für die „Kammerspiele“ eine eigene Bürgerbeteiligung geplant.

Modulare Sitzmöbel
Der so genannte Treidelpfad, zwischen Altstadt und Staustufe gelegen, wurde in den vergangenen Jahren renaturiert und mit flussnahen Uferbereichen gestaltet. Das war ein wichtiger Beitrag für die Tier- und Pflanzenwelt. Die Kiesfläche am Ende des Pfads bietet einen flachen Zugang bis zum Fluss hinunter. „Ich könnte mir gut vorstellen, auch an anderen Stellen weitere solche Zugänge zu schaffen“, so der Oberbürgermeister. Gerade die älteren Mitbürger erinnern sich gern an frühere Zeiten, als die Donau leichter erreichbar war und sich Aktivitäten wie das Donauschwimmen größerer Beliebtheit erfreuten als heute. Wer heute in der Donau schwimmen möchte, steigt meist beim Alten Pegelhäuschen in den Fluss ein. Allerdings ist der Zugang dort eng und unkomfortabel. Lösel kann sich durchaus vorstellen, mit relativ einfachen Maßnahmen, wie dem Zuschnitt von Bäumen und Büschen und einer breiteren Treppe, hier eine Verbesserung zu erzielen. Im weiteren Verlauf, unterhalb der Parkstraße, wurde eine solche Verbesserung bereits erzielt: Fünf moderne Sitzmöbel stehen dort auf einer Wiese, sie können frei angeordnet werden und sind nicht nur bei jungen Leuten sehr beliebt. Im kommenden Jahr sollen noch weitere modulare Sitzmöbel hinzukommen. Im Klenzepark schließlich ist das Hauptthema die Donaubühne. Die dortigen provisorischen Bauten für Gastronomie und Lager werden künftig durch ein festes Betriebsgebäude ersetzt.

Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle und OB Christian Lösel erläutern Pläne zur Donau (Foto: Stadt Ingolstadt / Betz)