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28.06.2018

Informieren - erklären - mitnehmen

Digitalisierungsstrategie von Oberbürgermeister Christian Lösel

Es ist ein hohes Tempo, das die Stadt Ingolstadt in Sachen Digitalisierung derzeit anschlägt: Von der „Urban Air Mobility“ („Flugtaxis“) über die Ansiedlung des Fraunhofer Anwendungszentrums, das Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz bis hin zur Digitalisierung der Schulen – in vielen Lebensbereichen laufen derzeit Projekte, um die Stadt zukunftsfähig zu positionieren. „Der digitale Wandel erfasst die ganze Gesellschaft, die Industrie und die Wirtschaft. Wir stehen dem offen gegenüber und möchten alle Chancen, die sich derzeit ergeben, ergreifen – qualitativ und hochwertig. Im Zentrum stehen dabei aber immer die Menschen“, betont Oberbürgermeister Christian Lösel, „die Technik muss den Menschen helfen.“

Dass derzeit so viele Maßnahmen und Projekte in Sachen Digitalisierung in Angriff genommen werden, liegt auch an den Förderprogrammen von EU, Bund und Land: „Wir profitieren hier von wichtigen Fördermitteln“, so der Oberbürgermeister. Doch gerade bei der momentan notwendigen hohen Geschwindigkeit und breiten Aufstellung sei es essentiell, dass die Bevölkerung „mitgenommen“ wird. OB Lösel hat deshalb das zweite Halbjahr unter das Motto „Informieren, erklären, mitnehmen“ gestellt: „Es ist eine zentrale Aufgabe, unseren Bürgern, den politischen Vertretern, aber auch den Unternehmen und mittelständischen Firmen unsere Vorgehensweise zu erklären und zu verdeutlichen, warum es so wichtig ist, dass wir die Möglichkeiten, die sich ergeben, aufgreifen.“ Gerade weil keiner voraussagen kann, wie es in Zukunft wirklich aussieht, sei es wichtig, „keine Chance liegen zu lassen. Ingolstadt als Hochtechnologiestandort muss für den Wandel bereit sein“, so Lösel. Es werde sich mit der Zeit herauskristallisieren, welche Projekte und Maßnahmen Erfolg haben werden: „Dann zahlt es sich aus, breit aufgestellt zu sein.“ Gerade aus der Industrie und Wirtschaft, aber auch aus der Forschung ist das Interesse groß, an den Digitalisierungsprozessen mitzuwirken.

Auf Wunsch der Stadträte soll auf Ebene der bestehenden fünf Hauptausschüsse ein Digitalisierungsausschuss gebildet werden – entweder als eigenständiger Ausschuss oder als angehängter Abschnitt in den vorhandenen Ausschüssen. Im Stadtdirektorium wird zudem eine eigene Stelle für die Digitalisierung geschaffen. Für die breite Öffentlichkeit sollen alle Daten, Fakten und Informationen rund um die Digitalisierung auf einer eigenen Internetseite zusammengefasst werden. Für das Projekt „Urban Air Mobility“ gibt es eine solche umfassende Homepage bereits: www.ingolstadt.de/uam.

Dass Zukunftsthemen auch in der Bevölkerung auf große Resonanz stoßen, zeigen auch zwei Großveranstaltungen, die im ersten Halbjahr in Ingolstadt stattgefunden haben. Sowohl die „Lange Nacht der Unternehmen und Wissenschaften“ als auch der „Futurologische Kongress“ zogen tausende Besucher an. Während sich die erste Veranstaltung dem Thema aus Sicht der Firmen und Hochschulen näherte, widmete sich das zweite Event eher den kulturellen Aspekten.