Seiteninhalt
15.05.2020

Saisoneröffnung im zweiten Anlauf

Museumstag und neue Sonderausstellung im Bauerngerätemuseum

Mit Corona-bedingter Verspätung startet das Bauerngerätemuseum Hundszell (zusammen mit den anderen städtischen Museen) zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 17. Mai, in die Saison 2020. Die Corona-Pandemie hat nicht nur die Eröffnung verzögert, sie hat auch die Ausstellungs- und Veranstaltungsplanung gehörig durcheinandergewirbelt:

• Storniert und auf das Jahr 2021 verschoben ist die Sonderausstellung „Hans – ein kleine Geschichte vom Glück“.
• Ausfallen muss leider auch der Markt der Handwerkskunst, der für Juni geplant war. Ein Ersatztermin ist im Jahr 2020 nicht möglich.
• Die Konzertreihe Tango mit da Ziach soll durch Verschiebung in die Herbst-/Wintermonate so weit wie möglich gerettet werden. Ersatzlos entfallen musste das Konzert von Eberwein (geplant für den 24. April). Das Duo Reiter & Gruber (geplant für 3. April) soll nun am 14. November auftreten. Anja Baldauf mit ihrem Orchestra Mondo ist für den 4. Dezember geplant, die Housemusi für den 7. November. Keinen Ausweichtermin gibt es bisher für Cordes y Butons (geplant für den 24. Juli).

Natürlich gelten im Museum die üblichen Corona-Vorsichtsmaßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln, die Verpflichtung zum Tragen von Mund- und Nasenschutz und im Bedarfsfall eine Beschränkung der Besucherzahl in einzelnen Räumen.
Von einem Besuch des Museums sollte sich davon niemand abhalten lassen, nicht nur, weil zum Internationalen Museumstag wie in allen Häusern der Eintritt frei ist.
Trotz der Einschränkungen gibt es eine Menge Neues zu entdecken, allen voran die Sonderausstellung „Verflixt und zugenäht“. Es geht in diesem Projekt, das auf mehrere Jahre ausgelegt ist, um die Arbeit mit Nadel und Faden. In einem ersten Schritt bietet die aktuelle, bis zum Ende der Saison laufende Schau einen groben Längsschnitt durch die Kulturgeschichte des Schneiderns und Nähens. Es geht um die arbeitsteilige Vielfalt der textilen Berufe in zünftigen Zeiten, um das klischeehafte Bild und die reale Arbeit von Schneidern und Näherinnen, und nicht zuletzt um die Nähmaschine, eine der großen technischen Innovationen im Bereich der Hauswirtschaft, vor allem aber im Bereich des gewerblichen Nähens. In einer nachfolgenden Schau (2021) sollen dann ganz die handwerklichen Fertigkeiten und Finessen der Arbeit mit Nadel und Faden im Mittelpunkt stehen.

Zur Feier seines 25-jährigen Bestehens erinnert das Museum außerdem in einer Präsentation an das zurückliegende Vierteljahrhundert. Die wegen der entfallenden Veranstaltungen bis auf weiteres verwaiste „Konzerthalle“ bietet die räumliche Möglichkeit, eine Auswahl der Neuzugänge der vergangenen 25 Jahre zu zeigen. Allesamt Sammlungsstücke, die bisher noch nicht ausgestellt waren. Auch führen „historische“ Veranstaltungs- und Sonderausstellungsplakate zurück in die Anfangsjahre des Museums.

Das Bauerngerätemuseum ist ab 17. Mai wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet:
Dienstag bis Freitag 9 bis 12 Uhr, Sonn- und Feiertage 14 bis 17 Uhr, außerhalb dieser Zeiten nach telefonischer Anmeldung.
In der Woche nach der Wiedereröffnung hat das Bauerngerätemuseum wie das Stadtmuseum, das Museum für Konkrete Kunst, das Deutsche Medizinhistorische Museum und die Asamkirche Maria de Victoria täglich geöffnet, also ausnahmsweise auch am Montag, 18. Mai. Danach gelten die gewohnten Öffnungszeiten.

Eine Eröffnungsveranstaltung zur Ausstellung „Verflixt und zugenäht“ findet Corona-bedingt nicht statt.