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Saisonstart im Bauerngerätemuseum

Keramik der Berber – Ausstellungseröffnung und Preview

Mit einer „exotischen“ Ausstellung startet das Bauerngerätemuseum Hundszell am Sonntag, 31. März, in die Saison 2019. Zwar ist die Keramik der Berber unter Kennern seit geraumer Zeit zur heiß begehrten Sammelware geworden. Darüber hinaus aber ist diese uralte Töpferkultur in Europa kaum bekannt.
Eine großartige Privatsammlung bietet nunmehr die Gelegenheit, eine Auswahl dieser Kulturzeugnisse in Ingolstadt zu zeigen. Jürgen F. Kunz hat die Maghreb-Staaten über Jahrzehnte hinweg auf Reisen erkundet und hierbei eine der größten Privatsammlungen von Berber-Keramik zusammengetragen.
Das Einzigartige der fast ausschließlich zum alltäglichen Gebrauch entstandenen Gefäße liegt in ihrer Archaik. Formgebung, Dekor, aber auch die Herstellungstechnik zeugen von Jahrhunderte, ja teilweise Jahrtausende zurückreichenden Traditionen. Nahezu steinzeitliche Archetypen haben sich hier bis in die jüngste Vergangenheit erhalten.
Die Ausstellung würde daher gut in ein archäologisches Museum passen. Ebenso gut aufgehoben ist sie aber in einem agrargeschichtlichen Museum. Sie erinnert an die Bedeutung irdener Gefäße als einem prägenden Bestandteil aller traditionellen Bauernkulturen. Schließlich ist die Entstehung bäuerlicher Lebensformen nicht zuletzt durch die „Erfindung“ von Keramik definiert.

Neu eingerichtet wurde zur neuen Saison auch die Präsentation von textilen Handarbeiten in der hauswirtschaftlichen Abteilung des Museums, gestaltet von der Leiterin der Hundszeller Sitzweil-Gruppe, Annemarie Schindlbeck. Zum Saisonstart am Sonntag, 31. März, werden von der Sitzweil und weiteren Handarbeitsgruppen aus der Region Ingolstadt eine Vielzahl von Handarbeitstechniken in großer Runde vorgestellt (14 bis 17 Uhr).

Das Museum in der Probststraße 13 ist für Besucher ab Sonntag, 31. März, wieder zu den bekannten Öffnungszeiten zugänglich: Dienstag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr, Sonn- und Feiertage, 14 bis 17 Uhr oder nach telefonischer Anmeldung.