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So klappt es mit dem Digital-TV

Wichtige Erklärungen zur Umstellung

Auf Grund einer Gesetzesänderung im Bayrischen Mediengesetz (BayMG) ist die comingolstadt dazu verpflichtet die Übertragung analoger Rundfunkprogramme einzustellen. Am kommenden Mittwoch, 31. Oktober wird die analoge Übertragung über den Kabelanschluss eingestellt.
Haushalte, die bereits das digitale Fernsehen über den Kabelanschluss beziehen, erhalten auch weiterhin das Fernsehangebot in gewohnter Bildqualität. Dafür muss lediglich ein automatischer Sendersuchlauf am digitalen Empfangsgerät gestartet werden.
Für Haushalte, die derzeit analog fernsehen, ist Folgendes zu beachten: Für den Empfang von digitalen TV-Sendern wird ein Flachbildfernseher mit integriertem digitalen Kabeltuner (DVB-C) oder ein Digitalreceiver mit integriertem Kabeltuner (DVB-C) benötigt. Zudem muss – falls noch nicht aktiviert – der digitale Empfang am Endgerät aktiviert werden.
Nach der Umstellung auf den digitalen Empfang erhalten Sie dann ein deutliches erweitertes Programmangebot mit deutlich besserer Bildqualität. Mit der Umstellung gehen für Sie als keine TV-Programme verloren. Ihre gewohnten sowie zahlreiche weitere Programme stehen auch künftig ohne Zusatzkosten in digitaler Qualität für Sie zum Empfang bereit.

So klappt es mit dem Digital-TV. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Umstellung:

Bin ich auch betroffen und was muss ich tun, wenn umgestellt wird? Gerade für technisch weniger bewanderte Menschen stellen sich rund um die endgültige Umstellung auf digitales Fernsehen viele Fragen. Wir haben sie zusammengefasst und geben die wichtigsten Ant-worten:

Woran merke ich, dass ich noch analoges Fernsehen (oder Radio) nutze?
Sie nutzen analoges Fernsehen, wenn Sie bei der Programmanzahl auf etwa 30 bis 32 Sender beschränkt sind und keinen Zugriff auf Programme in hochauflösender HD-Qualität haben. Auch wenn Sie noch ein älteres TV-Gerät (zum Beispiel einen Röhrenfernseher) ohne DVB-C-Tuner und keinen digitalen Kabel-Receiver benutzen, ist Ihr Empfang wohl noch analog. Wenn Sie dagegen einen modernen Flachbildschirm mit integriertem DVB-C-Tuner haben oder einen neuen digitalen Kabel-Receiver zwischen TV-Gerät und Kabelbuchse angeschlossen haben, schauen Sie bereits digital.
Ein Indikator ist beispielsweise, ob Sie Sender wie „ZDF Neo“ oder „Tagesschau 24“ in Ihrer Pro-grammliste haben. Wenn Sie diese Kanäle empfangen können oder das „HD“-Symbol bei den öf-fentlich-rechtlichen Senderlogos auf dem Bildschirm sehen, dann schauen Sie bereits digital. Dann müssen Sie technisch nichts ändern, sondern möglicherweise nur einen neuen Sendersuchlauf durchführen. Bei manchen Kabelnetzbetreibern benötigen Sie ein CI-Modul und eine Smartcard.
Die Umstellung gilt übrigens auch für das analoge Radio: Wenn Sie ein älteres Radiogerät noch über das Antennenkabel an die Kabeldose angeschlossen haben, benötigen Sie nach der Umstel-lung möglicherweise auch einen Digital-Radio-Receiver mit integriertem DVB-C-Tuner.

Hat mein TV-Gerät einen integrierten Digital-Receiver?
Normalerweise verfügen alle modernen Flachbildfernseher bereits über einen solchen integrierten DVB-C-Receiver. TV-Geräte, die jünger als vier Jahre sind, sind normalerweise bereits entspre-chend ausgerüstet. Um sicher zu gehen, können Sie in der Gebrauchsanweisung des Geräts nachlesen oder den Kundendienst des Herstellers kontaktieren. Ein DVB-C-Aufkleber ist ebenso ein Hinweis. Auch wenn Sie zum Beispiel mehr als 100 Programme empfangen können, ist das ein klares Indiz für einen digitalen Fernseher.

Warum wird in diesem Jahr eigentlich umgestellt?
Analoges TV gibt es nur noch im Kabel und es wird von immer weniger Zuschauern genutzt. Die allermeisten Fernsehzuschauer haben bereits digitale Geräte. Nach einer längeren Umstellungs-phase haben die Kabelnetzbetreiber daher beschlossen, in diesem Jahr statt der parallelen Über-tragung analoger und digitaler Inhalte auf eine rein digitale Übertragung umzustellen – auch um Kapazitäten im Kabelnetz für zusätzliche Angebote freizumachen. In Bayern ist das sogar gesetz-lich vorgeschrieben (siehe nächster Absatz).

Wann wird umgestellt?
Bis Ende des Jahres muss in ganz Bayern komplett umgestellt sein – das ist gesetzlich so geregelt: Im Artikel 34 des Bayerischen Mediengesetzes (BayMG) heißt es, dass „zur Sicherung eines ausgewogenen und vielfältigen Programmangebots“ ab dem 1. Januar 2019 Hörfunk- und Fern-sehprogramme sowie Telemedien in Kabelanlagen „ausschließlich in digitaler Technik“ verbreitet werden sollen. Bis Ende des Jahres ist die Umstellung also verpflichtend.
In Ingolstadt erfolgt sie bereits früher. Die Umstellung der comingolstadt erfolgt Ende Oktober. Damit es auch danach noch mit dem Fernsehen kappt, sollten daher alle Haushalte technisch ent-sprechend ausgerüstet sein.

Was muss ich bei der Umstellung tun?
Wenn Sie bisher noch analog fernsehen und weiterhin Kabelfernsehen empfangen wollen, benöti-gen Sie einen DVB-C-Receiver. In modernen Fernsehgeräten ist der meist schon integriert. Wenn Sie noch ein Gerät ohne einen solchen integrierten Digitalempfänger nutzen, können Sie entweder einen neuen, entsprechend ausgestatteten Fernseher oder einen separaten Receiver kaufen. Die comingolstadt hat entsprechende Angebote für solche Receiver für Sie im Angebot. Während der Umstellung kann es zu einigen Einschränkungen kommen, einige Kabelnetzbetreiber sortieren auch die Sender neu. Währenddessen kann es vorübergehend zu Einschränkungen beim Telefonieren und Surfen kommen. Kabelrouter und -modem sollten in dieser Zeit nicht vom Strom getrennt werden, damit die notwendigen Anpassungen automatisch durchgeführt werden können. Anschließend kann der Anschluss ohne weiteres wieder genutzt werden.

Was bedeutet eigentlich DVB-C?
DVB-C steht übrigens als Abkürzung für „Digital Video Broadcasting-Cable“, also für „Digitale Vi-deoübertragung per Kabel“. Als Alternative für die Übertragung per Kabel stehen VDB-T2 oder DVB-S zur Verfügung, die ebenfalls digitale Fernsehübertragung ermöglichen, allerdings per An-tenne oder Satellit.

Wo liegen die Unterschiede zwischen analogem und digitalem Fernsehen?
Die liegen in der Übertragungstechnik. Während bei analoger Technik die Bild- und Tonsignale mithilfe des PAL-Verfahrens mithilfe eines variablen Signalpegels übertragen werden, werden die Bild- und Tonsignale bei der neuen Technik in digitale Informationen umgewandelt und in kompri-mierter Form übertragen. Zur Entschlüsselung der digitalen Informationen benötigt man einen Fernseher mit integriertem DVB-C-Tuner oder einen separaten Digital-Receiver.

Was sind die Vorteile des Digital-TV?
Neben der höheren Bildqualität durch die höhere Auflösung, die die neuen digitalen Standards HD oder Ultra-HD bieten, liegen die Vorteile vor allem in einer weit größeren Auswahl an Angeboten. Digitales Fernsehen bietet ein Vielfaches an Programmen oder auch Video-on-Demand-Angebote, bei denen man Inhalte wie etwa Filme oder Serien nicht nur nach Programm zu einer festen Uhrzeit anschauen kann, sondern sie individuell zur gewünschten Uhrzeit abrufen kann. Außerdem bietet die neue Technik weitere Funktionen wie etwa ausführliche elektronische Programmbe-schreibungen (EPG) oder etwa digitale Aufzeichnungsmöglichkeiten auf Festplatte, die moderne Fernseher ermöglichen.

Brauche ich eine Smartcard oder einen speziellen Vertrag, um digitales Fernsehen nutzen zu können?
Im Normalfall nicht. Ihr Fernseher funktioniert genauso wie bisher. Zum Empfang braucht man grundsätzlich nur einen DVB-C-Tuner im Fernseher oder einen entsprechenden Receiver. Sie müssen gegebenenfalls nur die Reihenfolge der Programme neu ordnen. Ansonsten funktioniert alles wie bisher. Sie haben einfach nur mehr Auswahl und mehr Möglichkeiten.

Wie schließe ich die neuen, digitalen Geräte an?
Im Grunde genauso wie die alten. Verfügt Ihr TV-Gerät über einen integrierten DVB-C-Tuner, wird es genauso wie der alte Fernseher per Antennenkabel angeschlossen. Falls Sie einen Digitalre-ceiver verwenden, wird er über ein SCART- oder ein HDMI-Kabel an das TV-Gerät sowie an die Kabel-Dose angeschlossen.

Entstehen zusätzliche Kosten?
Wenn Sie einen vollwertigen Kabelanschluss haben, entstehen keine zusätzlichen Kosten. Sie können nach der Umstellung wie gewohnt alle zuvor analog empfangenen Programme sowie dann viele weitere zusätzliche digitale TV-Kanäle in Standard-Bildqualität (SD) oder in HD empfangen. Wer einige private Programme wie etwa RTL, ProSieben oder Sat.1 in HD oder Ultra-HD empfan-gen möchte, kann entsprechende Pakete gegen eine Gebühr zu buchen. Die öffentlich-rechtlichen Programme sind dagegen auch ohne Aufpreis in hochauflösender HD-Qualität empfangbar.

Ich nutze bereits digitales Fernsehen. Was muss ich beachten?
Wer bereits digital schaut, sollte nach der Umstellung einen Sendersuchlauf durchführen. Denn in der Regel werden durch die Umstellung die Programme neu sortiert. Wer keinen Sendersuchlauf durchführt, sieht gegebenenfalls nicht alle verfügbaren Programme. Eine Programmliste für die digitalen TV-Und Radioprogramme gibt es direkt beim Kabelnetzbetreiber. Sonst bleibt alles beim Alten – nur eben besser!