Sportliche Herausforderung
Sportentwicklungsplanung für die kommenden 20 Jahre
Nicht nur in Ingolstadt stehen Sportvereine vor bisher nicht gekannten Herausforderungen. Der demografische Wandel, Ganztagsschule, Migration und die sich rasch verändernde Berufswelt sind Gründe, warum Sportvereine mit einem Mitgliederschwund kämpfen. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch einmal verschärft.
Um den Bestand der Vereine langfristig zu sichern, plant die Stadt Ingolstadt eine Sport- und Sportstättenentwicklungsplanung erstellen zu lassen. Darin sollen die notwendigen sportpolitischen Handlungsschwerpunkte bis zum Jahr 2040 definiert werden.
Dabei geht es zum einen um die Sportinfrastruktur, also die Sportstätten. Hier sollen nicht nur die städtischen und vereinseigenen Sportstätten betrachtet werden, sondern auch die gewerblichen Sportanbieter und der Sport im öffentlichen Raum. Außerdem soll die Entwicklungsplanung Antworten liefern auf Fragen zu Sportangeboten für bestimmte Zielgruppen (Kinder, Senioren, Frauen, inklusiv, integrativ usw.), zur Sportförderung und -finanzierung sowie zur Durchführung von Großveranstaltungen.
Mit der Erstellung der Sportentwicklungsplanung möchte die Stadt ein geeignetes Planungsinstitut beauftragen. Die Ingolstädter Sport- und Schützenvereine als dominierende Sportanbieter sollen in die Planungen ebenso einbezogen werden wie die Bevölkerung.
Parallel wird eine kommunale Lenkungsgruppe eingerichtet, der Vertreterinnen und Vertreter aus der Verwaltung, der Politik und des Sports angehören. Die Lenkungsgruppe definiert die Zielvorgaben und den Leistungsumfang der Sportentwicklungsplanung und begleitet den Planungsprozess fortlaufend.
Für den gesamten Prozess werden etwa eineinhalb Jahre veranschlagt, gegliedert wird er in drei Abschnitte: Zunächst wird eine Bestandsaufnahme der städtischen und vereinseigenen Sportinfrastruktur sowie der öffentlichen und frei zugänglichen Sporträume erfolgen und deren Belegung und Auslastung ermittelt. Im zweiten Schritt wird über Befragungen der Bedarf in der Bevölkerung, bei Vereinen, Schulen und Kindertageseinrichtungen ermittelt. Zuletzt werden dann die Handlungsempfehlungen und die sportpolitischen Ziele für die kommenden zwanzig Jahre erarbeitet.