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Verbesserung der Fahrradinfrastruktur

Anregungen der Bürger wurden umgesetzt

Nicht nur für Autofahrer werden Straßen saniert, auch die Fahrradinfrastruktur wird stetig weiter verbessert. Derzeit beträgt der Anteil der Radfahrer am sogenannten Modal Split in Ingolstadt 21 Prozent. Er soll jedoch auf 25 Prozent erhöht werden. Mit verschiedenen Maßnahmen verbessert das Tiefbauamt der Stadt in diesem Jahr die Radwege-Infrastruktur. Kosten insgesamt: rund 1,7 Millionen Euro.

So werden derzeit in der Peisserstraße im Abschnitt zwischen Schillerbrücke und Liegnitzerstraße die Rad- und Gehwege beidseitig neu gebaut. Die Kosten hierfür betragen 510.000 Euro. Auch in der Waldeysenstraße, zwischen Rossini- und Ettinger Straße, werden die Bordsteine sowie die Rad- und Gehwege erneuert. Die Bauarbeiten sollen im dritten Quartal 2019 beginnen und kosten 450.000 Euro.
Auf Radwegen in der Nördlichen Ringstraße wird auf zwei Abschnitten die Asphaltdecke erneuert. Zwischen Harder- und Eckstallerstraße ist die Maßnahme bereits abgeschlossen (Kosten: 30.000 Euro) und im Bereich zwischen der Neuburger- und der Von-der-Tann-Straße wird mit der Sanierung im dritten Quartal 2019 begonnen hier belaufen sich die Kosten auf 15.000 Euro.
Der Geh- und Radweg im Glacis im Bereich Neuburger Straße bis Brodmühlweg wird auf 2,50 Meter verbreitert, er erhält eine neue Asphaltdecke sowie eine LED-Beleuchtung. Diese Maßnahme kostet 210.000 Euro und beginnt im Sommer.
Am Westpark wird bis Anfang Juli die Fußgänger- und Radfahrerfurt beim CineStar optimiert, um die Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern zu entschärfen, die sich hier einen relativ engen Weg teilen (Kosten: 96.000 Euro).
Im Herbst beginnen auch Verbesserungen in der Trasse der Vorrangroute neun (Altstadt – Klinikum), der sogenannten Westspeiche von der Friedhof- bis zur Steigerwaldstraße, hierfür sind 60.000 Euro veranschlagt.
Eine hochwertige, überdachte und beleuchtete Fahrradabstellanlage für 30 Einstellungen wird an der Halle 9 in der Elisabethstraße errichtet. Die Arbeiten beginnen im Juni und kosten ca. 110.000 Euro.
Außerdem wird im gesamten Stadtgebiet eine neue wegweisende Beschilderung für den Radverkehr eingerichtet. Im nördlichen Stadtbereich sind es 660 Hinweisschilder an 123 sogenannten Knotenpunkten, im Süden 855 Schilder an 293 Knotenpunkten plus Zwischenwegweiser zur Richtungsangabe an Gabelungen oder Kreuzungen. Die Kosten hierfür betragen rund 225.000 Euro. Dies war ein Wunsch von Bürgern beim Fahrradklimatest 2016. Und soll insbesondere auch eine Erleichterung für Radtouristen sein.

Darüber hinaus werden auch Überlegungen angestellt, wie das Radwegenetz auch für Pedelecs oder Lastenräder optimiert werden kann.

Einige der Maßnahmen gehen auf Anregungen der letzten Fahrradklimatests zurück, die der ADFC alle zwei Jahre durchführt. 170.000 Menschen aus 683 Städten nahmen im vergangenen Jahr daran teil. In Ingolstadt beteiligten sich 724 Radfahrende an dieser Umfrage und bestätigten ihrer Stadt ein konstantes Ergebnis gegenüber der Umfrage 2016. Bei den bundesweiten Städten mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern konnte Ingolstadt einen sehr guten siebten Platz von 41 Teilnehmerstädten belegen. Landesweit belegte Ingolstadt den 2. Platz von fünf Städten.

Seit dem letzten Klimatest hat sich in Ingolstadt vieles in Sachen Radverkehr und Infrastruktur getan. In der Altstadt wurden weitere Fahrradabstellanlagen am ZOB, Plasmazentrum, Viktualienmarkt, Sebastianstraße und Steuartstraße geschaffen. Ferner wurde die Radwegebenutzungspflicht in der Langgasse, im Teilbereich der Östlichen Ringstraße, der Jahnstraße und der Heydeckstraße aufgehoben. Eine Fahrradreparaturstation sowie Fahrradboxen für Touristen wurde am Viktualienmarkt aufgestellt. Die Vorrangroute sieben aus dem Mobilitätskonzept Radverkehr wurde umgesetzt, der Lückenschluss zwischen der Furtwängler- und Ettinger Straße wurde ausgeführt, ein Brückenbauwerk mit Geh- und Fußweg an der Oberstimmer Straße errichtet. Das sind nur einige der Maßnahmen aus den beiden Vorjahren.