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Zukunftsscheck für Flugtaxi-Projekt zu Start- und Landeplätzen

Pressemeldung aus dem Neuigkeitenzimmer im BMVI, Berlin, den 03. Februar 2020

Zukunftsscheck für Flugtaxi-Projekt zu Start- und Landeplätzen
Scheuer: Deutschland hat die Ideen für die Mobilität der Zukunft!

In Ingolstadt hat Bundesminister Andreas Scheuer heute Zukunftsschecks an die Projektpartner von „INCityTakeOff“ übergeben, Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel für die Stadt Ingolstadt, Prof. Dr. Vahid Salehi vom Institut für Engineering Design of Mechatronik System und MPLM e.V., Dr. Afshin Afshari vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, Dr. Thorsten Bunz von der Lilium GmbH und Franziska Hörand vom Institut für Digitalisierung der Dinge digithinx GmbH.

Bundesminister Andreas Scheuer: "Ein neues Flugzeitalter bricht an! Wir haben deshalb einen Förderaufruf für visionäre Ideen rund um Drohnen und Flugtaxis gestartet. Die großartige Rückmeldung von 160 Vorschlägen zeigt: Deutschland hat die Ideen für die Mobilität der Zukunft! Damit wir "in die Luft gehen" können, brauchen wir eine intelligente Infrastruktur, die sich nahtlos in den urbanen Raum eingliedert. INCityTakeOff schafft Lösungen für den Einsatz und die Integration von Start- und Landeplätzen für Flugtaxis im urbanen Raum.“

Das BMVI unterstützt nachdrücklich die Entwicklung der unbemannten Luftfahrt und die damit verbundene Vielfalt neuer Anwendungsmöglichkeiten. Als innovative neue Verkehrsmittel können Flugtaxis beim Transport von Personen einen festen Platz im Mobilitätsmix von morgen finden, bspw. als Notarztzubringer oder beim Transfer zwischen Verkehrsknoten wie Flughafen und Hauptbahnhof. Eine geeignete Infrastruktur ist der Grundstein für den Einsatz von Drohnen und Flugtaxis. Dafür braucht es wirksame Konzepte und Lösungen, die alles im Blick behalten – von der Technik, den Regularien, dem Stadtraum hin zu den Bürgerinnen und Bürger.
INCityTakeOff nimmt sich dem an und wird deswegen im Rahmen des Ideen- und Förderaufrufs zu Drohnen und Flugtaxis des BMVI mit knapp 1,7 Millionen Euro gefördert.

Zum Projekt:

  • Das Projekt „INCityTakeOff“ befasst sich mit der Infrastruktur – den Start- und Landeplätzen – für Flugtaxis im urbanen Raum.
  • Ziel ist, die Anforderungen für den Einsatz und die Integration von Vertiports anhand einer praxisnahen Planung am neuen Hauptbahnhof in Ingolstadt zu untersuchen. Ingolstadt ist Teil der Initiative „Urban Air Mobility“ der Europäischen Kommission.
  • Das Gesamtkonzept soll als Basis für die Entwicklung von automatisiertem Fliegen, Flugverkehrsinfrastruktur und Regularien dienen und als Blaupause für weitere Städte verwendet werden können.
  • Mithilfe von modernen virtuellen Technologien und künstlicher Intelligenz sollen die Planungsaufgaben für ein „Vertiport-Ökosystem“ aus städtischer Sicht ganzheitlich und systemtechnisch untersucht und analysiert werden. Betrachtet werden die Anforderungen für den Luftraum, die Fluggeräte, die Gebäude, den urbanen Raum und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Planung. Auch die Perspektive der Bürger und Nutzer soll eingeholt werden.
  • Projektpartner: Institut für Engineering Design of Mechatronik System und MPLM e.V., Stadt Ingolstadt, Fraunhofer IBP, Lilium GmbH, IFD GmbH.
  • Unterauftragnehmer: Skyports Ltd.

Zu den Maßnahmen des BMVI:

  • Zur Unterstützung der Forschung, Entwicklung und Erprobung innovativer Technologien, Anwendungen und Mobilitätskonzepte im Bereich der unbemannten Luftfahrt (Drohnen und Lufttaxis) hat das BMVI einen eigenen Ideen- und Förderaufruf gestartet. Dieser läuft von 2019 bis 2022 und unterstützt auch schnelllaufende Pilotvorhaben und Studien im Jahr 2019 sowie innovative kommunale Luftmobilitätskonzepte. Das Förderprogramm hat ein Volumen von insgesamt 29 Millionen Euro.
  • Im Rahmen des Ideen- und Förderaufrufs haben wir 160 Projektskizzen erhalten. 36 Projekte werden darin gefördert. Dabei geht es um Projekte, die zeigen sollen, wie Drohnen in Zukunft eingesetzt werden können, sei es im Liefer-, Rettungs- oder Personenverkehr, ebenso wie um Vorhaben zur Detektion, Identifikation und Abwehr von Drohnen.
  • Das BMVI unterstützt außerdem Drohnenanwendungen mit Datenbezug durch das Förderprogramm mFund – aktuell zehn Anwendungen.
  • Für Drohnenforschungs- und Testaktivitäten wurde im BMVI eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Sie ist unser zentraler Ansprechpartner und Austauschplattform für Kommunen, Forscher und Industrie.
  • Parallel hat das BMVI im Oktober die Projektgruppe Unbemannte Luftfahrt eingerichtet, die sich um die Koordinierung der Umsetzung des EU-Drohnenrechts kümmert. Damit stellen wir sicher, dass der rechtliche Rahmen mit der technologischen Entwicklung Schritt hält.
  • Im Drohnen-Beirat des BMVI sind die wichtigsten Akteure aus den Bereichen Luftfahrt, Digitalisierung und Anwendungen zum branchenübergreifenden Austausch verbunden.
  • Die nächste Stufe wird ein Aktionsplan für „Unbemannte Luftfahrtsysteme und innovative Luftfahrtkonzepte“ sein, den die Bundesregierung in diesem Jahr vorlegen wird. Darin definieren wir die weiteren Maßnahmen, die wir zur Etablierung dieses neuen Verkehrssystems ergreifen müssen.

Zur „Urban Air Mobility (UAM)“ - Initiative

  • Im Rahmen der UAM-Initiative der „European Innovation Partnership“ für „Smart Cities and Communities“ der EU-Kommission haben sich 43 europäische Städte und Regionen bereit erklärt, die Entwicklung innovativer Luftmobilitätskonzepte voranzutreiben und zu erproben.
  • Aus DEU sind Ingolstadt, Aachen, Hamburg und die Region Nordhessen/Bad Hersfeld an der UAM-Initiative beteiligt. Die Absichtserklärungen von Ingolstadt und Aachen wurden von Bundesminister Scheuer und Staatsministerin Bär mit unterzeichnet.